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TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten

TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten

Titel: TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith - Diplomat der Grenzwelten TTB 176 - Laumer
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Inspektionsmannschaft. Wer sind Sie?«
    »Tut mir leid, das bleibt geheim«, sagte Retief, als er auf den Startknopf drückte. »Wenn Sie Tully sehen, richten Sie ihm aus, daß das Corps Diplomatique sein Boot für einen Sonderauftrag konfisziert hat. Er weiß dann Bescheid.« Das kleine Boot jagte von der Rampe und stach mit zweieinhalb g in den Himmel.
     
    *
     
    Haterak war ein blaßgrüner Planet, der in einer weiten Bahn um einen großen blauen Stern kreiste. Harrumph beugte sich über den Schirm, als das Schiff an einer Reihe von pockennarbigen Monden vorbeikam, die in vergangenen Zeitaltern von der großen Welt angezogen worden waren.
    »Da, Bully Wesst!« strahlte er. »Ein angenehmer Anblick, nicht wahr?«
    »Speisen Sie lieber die Freundkennung Ihrer Flotte ein«, mahnte Retief. »Nachdem wir während der ersten Hälfte der Reise andauernd terranischen Kanonenbooten ausweichen mußten, wäre es idiotisch, sich von der Haterak-Wache abschießen zu lassen.«
    »Ahh, wie überrascht der Großadmiral ssein wird, mich heil und gessund wiederzussehen. Armer Kerl, wie muß er getrauert haben! Ssicher dachte er, daß ich umgekommen ssei!«
    »Ich hoffe, er hörte auf das, was Sie ihm zu sagen haben, nachdem er Sie an seinen Busen gedrückt hat«, meinte Retief.
    »Aber natürlich! Der Admiral und ich ssind Zechkumpane. Oft haben wir die Nacht gemeinssam verbracht, feine Geisstessblitze aussgetauscht und Kikissteine gesstreichelt, während unssere Zehen in parfümiertem Ssodawasser planschten.«
    »Bei so einer Freundschaft kann gar nichts schiefgehen«, versicherte Retief.
    Harrumph gab ein paar schnalzende Laute von sich, die Fröhlichkeit ausdrücken sollten.
    »Und wass Ssie betrifft, Bully, sso isst er ssicher begeisstert von Ihrem barocken Ssinn für Humor. Er wird Schreie der Lusst ausstoßen, wenn ich ihm erzähle, wass Ssie diessem schrecklichen Tully aussrichten ließen. Dass Corps Diplomatique hat dass Boot zu einem Ssonderauftrag konfissziert!« Seine Stimme klang wie eine Sirene. »Ein einfachess, primitivess und gewalttätigess Geschöpf wie Ssie als Diplomat! Hrrummph! Ruumphff! Ummphfff!« Er schüttelte sich. »Ein kösstlicher Scherz, Bully!« Doch dann wurde er ernst und rollte seine Augen in Richtung Retief.
    »Anderersseitss – warum nicht? Mein Volk isst dafür bekannt, daß ess Ssub-Haterakanss mit Unfreundlichkeit begegnet. Aber wenn ich Ssie alss offiziellen Botschafter der Terraner vorsstelle, muß unsser Admiral doch dass Protokoll für ausländische Gessandte beachten.«
    »Na ja – wenn Sie wirklich glauben, daß er uns das abnimmt …«
    »Ess isst einen Verssuch wert«, sagte Harrumph. »Ssie ssehen einfach undurchdringlich vor ssich hin …«
    Er wandte sich dem Schirm zu, wo ein Schwarm kleiner Punkte vom Planeten aufstieg. Dann schaltete er das Mikrophon ein und knurrte eine Botschaft in seiner Muttersprache. Aus dem Lautsprecher kam eine scharfe Antwort.
    »Ah, der Admiral hat etwass Bessonderess für mich vor«, sagte der Fremde hocherfreut. »Schickt mir Esskorte, die mich zu Landeplatz tausend Meilen entfernt begleiten ssoll. Vielleicht will er mir eine neue Medaille für bessondere Verdiensste verleihen. Knieschleife mit Anhänger vom Orden des Ip-ip-Hasho!«
    »Ich freue mich über den warmherzigen Empfang«, sagte Retief.
    Sie sahen zu, wie die Schiffe näherkamen und sie umringten. Wieder wurden Botschaften ausgetauscht. Harrumph schnurrte befriedigt und rieb die Flügelstummel gegeneinander.
    »Ess scheint, daß der Admiral gar nicht weiß, wie er mich mit Ehren überhäufen ssoll«, vertraute er Retief an. »Esskorte reicht für Archarch sselber auss.«
    Flankiert von den dunklen, schmalen Schiffen der Haterakans, glitt das Boot in die dichte Atmosphäre. Es durchbrach die Wolkendecke über einem durchscheinend violetten Ozean. Retief befolgte die Anordnungen des Haterakans. Sie kamen an einer Felsküste vorbei und überquerten die zerklüfteten Gipfel einer Gebirgskette.
    »Große Ehre!« freute sich Harrumph. »Wir dürfen den Hafen beisseite lassen und direkt in der Fesstung landen. Größtess Ssicherheitssgebiet dess ganzen Planeten! Dass isst mehr, alss ich erwartet hatte.«
    Retief steuerte das Boot über ausgetrocknete Sumpfflächen, dicht gefolgt von den Begleitschiffen. Dann landete er innerhalb einer hoch aufragenden Festungsmauer. Eine Staubwolke wirbelte auf.
    »Jetzt passen Ssie auf«, sagte Harrumph. »Wenn die Kamerass in unssere Richtung schwenken,

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