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TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten

TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten

Titel: TTB 176 - Laumer, Keith - Diplomat der Grenzwelten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Keith - Diplomat der Grenzwelten TTB 176 - Laumer
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Harrumph würgte. »Ich bin nicht ssicher, daß ich durchhalte, Bully. Wenn ich zusammenbreche und zu sstammeln beginne, mußt du ess mir verzeihen.«
    »Natürlich, Harrumph«, tröstete Retief den unglücklichen Haterakan. »Bei der letzten Kunstausstellung über Neo-Pop, die unser Kultur-Attache anregte, brachen starke Männer zusammen und weinten – und einige der Bilder waren nicht schlimmer als das hier.«
    Eine nervenaufreibende Viertelstunde wurden ihre Augen noch bombardiert. Harrumph wimmerte und stöhnte mitleiderregend. Schließlich, nach einer besonders scheußlichen Darstellung von Spiralen in mexikanischem Rosa und Jadegrün, war die Tortur zu Ende. Man entfernte die Leinwand und brachte statt dessen ein riesiges Gerät. Ein Techniker drehte an verschiedenen Schaltern herum, und ein tiefer, knurrender Laut war zu hören. Er stieg langsam an, bis er immer schriller wurde und dann jenseits des Hörbereichs blieb. Harrumphs Ketten klapperten wie Kastagnetten. Seine Augen rollten, und dann rutschte er immer tiefer in seinen Stuhl. Erst in diesem Augenblick wurde die Maschine abgestellt.
    »Verzeih mir«, flüsterte Harrumph schwach. »Ich war schon immer bessonderss empfindlich für – Snarf-Vibrationen …«
    »Na ja, scheußlich waren sie ja wirklich«, meinte Retief. »Ich wäre auch zusammengebrochen, wenn ich nicht in meiner Jugend Geigenstunden genommen hätte und wenn ich mir jetzt nicht täglich das Botschaftergeschwätz anhören müßte.«
    Der Admiral richtete ein paar scharfe Worte an seine Leute und deutete auf Retief. Die Spezialisten wollten antworten, aber der offensichtlich wütende Offizier schrie sie nieder.
    »Weh dir, Bully«, meinte Harrumph. »Wenn ess deine Abssicht war, den Admiral durch deine Tapferkeit zu beeindrucken, sso isst dir dass nur zu gut gelungen. Er ssagt, daß deine Verachtung für körperliche Leiden eine Schmach für alle Haterakanss isst. Desshalb befiehlt er, daß du zusammen mit mir in die Arena der Wilden Raubtiere geworfen wirsst. Er will zussehen, wie dich die Besstien in Sstücke reißen.«
     
    *
     
    Die Morgendämmerung zog herauf, als der Panzerwagen mit Retief und seinem Leidensgefährten durch das hohe Tor der Arena rumpelte. Retief warf einen Blick auf das riesige Oval aus grauem Beton, das von steil ansteigenden Sitzreihen umgeben war. Bis auf die Metallrohre, die an Stelle der Bänke angebracht waren (der Alptraum eines Spenglers!), unterschied es sich kaum von anderen Bauwerken dieser Art – angefangen vom Kolosseum in Rom bis zur Grand Corrida in Northroyal.
    »Wir werden vor aussverkauftem Hauss kämpfen, wenn dich dass trösstet«, jammerte Harrumph. »Dass ganze große Patriarchat will herkommen und ssich daran ergötzen, wie der arme Flottenchef und der fremde Sspion ssterben.«
    »Wann fängt die Show denn an?« erkundigte sich Retief.
    »Pünktlich um zwölf Uhr mittagss. Dann isst alless auss.«
    »Gegen wen müssen wir antreten?«
    »Traditionssgemäß beginnt Zeremonie mit hungriger Schlammbestie. Wenn einer von unss überleben ssollte – ssehr unwahrscheinlich – geht ess mit Teufelssbullen weiter, denen man Hornspitzen auss gehärteter Chromlegierung aufgessetzt hat. Den Resst bessorgen die Fleischkrähen, die alle Kampfspuren besseitigen.«
    »Scheint ein ausgewogenes Programm zu sein. Bekommen wir irgendwelche Waffen, mit denen wir uns verteidigen können?«
    »Holzsstöcke. Wenn wir Sspitzen mit unsseren Zähnen schärfen wollen, sso dürfen wir dass tun.«
    »Und was ist, wenn wir gewinnen?«
    »In diessem Fall wird der Admiral doppelt wütend ssein. Aber diessess Problem wird ssich nicht sstellen.«
    Der Wagen furchte sich einen Weg durch die dünne Wasserschicht, die an Stelle des Sägemehls den Boden der Arena bedeckte. Retief studierte genau den Aufbau des großen Stadions. Er bemerkte die steilen Rampen, die bis zu den obersten Zuschauertribünen führten, die dunklen Türen entlang der Bande, die vergitterten Ausgänge direkt unter einer geschmückten Loge.
    »Harrumph, weißt du etwas über die Anlage dieses Ortes?« fragte er.
    »Im Moment isst deine Neugier schon etwass morbid«, erwiderte der Haterakan dumpf. »Aber zufällig gehörte ich zu den Leuten, die den Bau dess Erholungsszentrumss überwachten. Ah, wie lange her dass scheint! Ich war noch jung und hatte eben dass ersste Kiemenpaar abgeworfen …«
    »Tja, das ist der Lauf der Welt.« Retief nickte. »Aber zurück zu meiner Frage …«
    »Dass Erholungsszentrum

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