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Tür ins Dunkel

Tür ins Dunkel

Titel: Tür ins Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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revoltieren, während sie den Befehl ausführte. Wexlersh trat auf Melanie zu, nahm sie bei der Hand und führte sie weg, bis sie zwischen ihm und Manuello stand. 
    »Nein!« rief Laura kläglich, aber die beiden Detektive schenkten ihr keinerlei Beachtung. Manuello tauschte einen Blick mit seinem Kollegen. »Jetzt?« fragte er. »Jetzt!« bestätigte Wexlersh. Manuello zog eine Pistole unter seinem Mantel hervor. Es war nicht die Waffe, die er Earl abgenommen hatte, und es war auch keine Dienstwaffe, kein Revolver, wie Wexlersh ihn in der Hand hielt. Dann holte Manuello aus seiner Manteltasche einen glänzenden Metallzylinder und begann ihn auf die Pistole zu schrauben. Laura begriff, daß es ein Schalldämpfer war, und ihr schrecklicher Verdacht verdichtete sich immer mehr. 
    »Was zum Teufel machen Sie da?« rief Earl. Weder Wexlersh noch Manuello würdigten ihn einer Antwort. »Mein Gott!« murmelte Earl entsetzt, als es ihm endlich wie Schuppen von den Augen fiel. »Machen Sie ja keinen Lärm!« warnte Wexlersh. Earl sprang auf und versuchte verzweifelt, sich aus den Handschellen zu befreien. Wexlersh schlug mit dem Revolver zu, auf Earls Schulter und in sein Gesicht. Earl stürzte rückwärts aufs Sofa. Manuello hatte den Schalldämpfer schief aufgeschraubt und mußte ihn deshalb wieder abmontieren. Wexlersh warf seinem Kollegen einen strafenden Blick zu. »Beeil dich!« knurrte er ungeduldig.
    »Ich tu mein Bestes«, beteuerte Manuello, während er ungeschickt mit dem Schalldämpfer hantierte. »Ihr wollt uns umbringen«, konstatierte Earl, dessen Lippen stark bluteten.
    Er hatte das ausgesprochen, was auch Laura inzwi schen völlig klargeworden war. In ihrem Unterbewußtsein hatte sie die Gefahr bereits erkannt, als die Polizisten das Zimmer betreten hatten, und ihre düsteren Vorahnungen hatten sich verstärkt, als Manuello Earl die Handschellen angelegt und Wexlersh Melanie weggeführt hatte. Sie hatte die Wahrheit nur nicht akzeptieren wollen.
    Manuello hatte den Schalldämpfer wieder schief aufgeschraubt. »Das verdammte Ding ist totale Scheiße!«
    »Stell dich doch nicht so dämlich an!« schimpfte Wexersh. Laura begriff, daß sie nicht ihre eigenen Revolver benutzen wollten, weil man ihnen dann die Morde nachweisen konnte. Und den Schalldämpfer benötigten sie, um zu erhindern, daß Leute in den Nachbarwohnungen die Schüsse hörten, aus ihren Fenstern schauten und sahen, wie die beiden Detektive mit Melanie das Haus verließen. Melanie... Sie stand mit gesenktem Kopf neben Manuello. Ihre Augen waren geschlossen, und sie gab leise Jam merlaute von sich. Wußte sie, was in diesem Raum vorging, war ihr bewußt, daß ihre Mutter ermordet werden sollte - oder wimmerte sie über etwas anderes, das sich in ihrer geheimen Innenwelt abspielte? Völlig fassungslos und in größtem Zorn rief Earl: »Ihr seid Polizisten, um Himmels willen, und ihr wollt uns umbringen!«
    »Halt die Fresse!« fuhr Wexlersh ihn an. Laura hatte einen schweren Glasaschenbecher ins Auge gefaßt. Wenn sie dieses Ding Wexlersh an den Kopf schleudern könnte, würde er vielleicht das Bewußtsein verlieren, zumindest aber seinen Revolver fallen lassen, und vielleicht könnte sie dann die Waffe blitzschnell ergreifen. Sie überlegte verzweifelt, wie sie Wexlersh ablenken könnte, damit er ihren Griff nach dem Aschenbecher nicht sah, als Earl offenbar entschied, daß sie durch Widerstand ihre Lage nicht verschlimmern konnten, und für die nötige Ablenkung sorgte. Er blickte Wexlersh an und sagte: »Ganz egal, was wir machen, ganz egal, wie laut wir schreien - ihr werdet weder eure Knarren noch die meine benutzen.« Laut um Hilfe brüllend, stemmte er sich vom Sofa hoch und rammte seinen Kopf in Wexlershs Magen. Wexlersh taumelte zwei Schritte zurück, aber er stürzte nicht, sondern ließ seinen Revolver auf Earls Schädel niedersausen. Der Leibwächter fiel zu Boden. Laura hatte den Aschenbecher gepackt, während Wexlersh zuschlug, doch Manuello ertappte sie dabei und rief »He!«, wodurch Wexlersh gewarnt wurde. Er konnte sich noch rechtzeitig ducken, und der Aschenbecher krachte gegen die Wand und zerschellte auf dem Boden. Wexlersh richtete seinen Revolver direkt auf Laura, und die Mündung kam ihr fast so groß wie ein Kanonenrohr vor. »Hör zu, du Miststück, wenn du noch einen Mucks machst, wird die Sache für euch alle nur noch viel unangenehmer.« 
    Earl hatte sich auf den Rücken gerollt und aufgesetzt. Mit blutendem Kopf

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