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Tür ins Dunkel

Tür ins Dunkel

Titel: Tür ins Dunkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dean R. Koontz
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er den Motor anließ, nahm sie die Fernbedienung für die Garagentür zur Hand. »Jetzt!« sagte er. Laura drückte auf den Knopf, und die Tür begann sich zu öffnen. Lange bevor sie ganz nach oben geglitten war, brauste Earl im Rückwärtsgang aus der Garage und die Auffahrt hinab. Er drosselte ein wenig das Tempo, als sie die Straße erreichten, und warf das Steuer hart nach rechts. Die FBI-Agenten in ihrem Kastenwagen hatten noch nicht reagiert. Earl schaltete in den Vorwärtsgang und trat aufs Gaspedal. Reifen quietschten, dann schoß der Camaro über die dunkle abschüssige Straße. Nach zwei Blocks warf Earl einen Blick in den Rückspiegel. »Sie kommen!« Laura drehte sich nach hinten und sah, daß der Kastenwagen gerade losfuhr. Earl riß das Steuer nach rechts, und das Auto schlitterte um die Ecke, in eine Querstraße. An der nächsten Kreuzung bog er nach links ab, dann wieder nach rechts. Der Camaro kurvte wild durch das ruhige Viertel, verließ Sherman Oaks, durchquerte den angrenzenden Stadtteil Benedict Canyon und raste in der Dunkelheit hügelabwärts auf die fernen Lichter von Beverly Hills zu. »Wir haben sie abgehängt!« verkündete Earl glücklich. Laura war zwar auch erleichtert, blieb aber besorgt. Sie war nicht überzeugt davon, daß sie ihren anderen Feind das mysteriöse >Es< - genauso leicht abschütteln konnten wie die FBI-Agenten.

25
    Dan überlegte, wie er Regine zwingen könnte, ihm mitzuteilen, was sie wußte. Sie nagte jetzt nicht mehr an ihrem Knöchel. Statt dessen hatte sie einen Daumen in den Mund geschoben und lutschte daran. Es war eine äußerst provozierende Pose Unschuld, die darauf wartet, geraubt zu werden -, und für Dan stand fest, daß Hoffritz ihr diese Pose beigebracht, sie darauf programmiert hatte. Aber Dan sah auch, daß das Daumenlutschen sie beruhigte; diese kindliche Angewohnheit linderte ein wenig ihre Seelenqual.
    Sie saß jetzt auch nicht mehr damenhaft korrekt da, sondern hatte sich in eine Ecke des Sofas gekuschelt. Dan wußte, wie er sie zum Sprechen bringen konnte, aber diese Methode widerstrebte ihm zutiefst.
    Sie nahm ihren Daumen für eine Sekunde aus dem Mund und sagte: »Ich kann Ihnen wirklich nicht helfen. Würden Sie jetzt bitte gehen? Bitte!«
    Er antwortete nicht. Er stand auf, trat dicht vor sie hin  und blickte auf sie hinab. Sie hielt ihren Kopf gesenkt. In strengem, fast barschem Ton befahl er: »Sehen Sie mich an!« 
    Sie gehorchte. Mit einer zitternden Stimme, die verriet, daß sie nicht damit rechnete, ihre Bitte erfüllt zu sehen, wiederholte sie: »Würden Sie jetzt gehen? Bitte! Würden Sie jetzt gehen?«
    »Sie werden meine Fragen beantworten. Regine!« herrschte er sie an. »Sie werden mich nicht belügen. Falls Sie mir nicht antworten oder lügen...«
    »Werden Sie mich schlagen?« Er hatte keine Frau vor sich, sondern eine kranke, mitleiderregende, schwache Kreatur, die aber keine Angst hatte. Die Aussicht, geschlagen zu werden, schreckte sie nicht. Ganz im Gegenteil - sie hungerte förmlich danach,  geschlagen zu werden, durch Schmerzen sexuell erregt zu werden. Dan unterdrückte seinen Widerwillen und erklärte ihr mit kalter Stimme: »Ich werde Sie nicht schlagen. Ich werde Ihnen kein Haar krümmen. Aber Sie werden mir erzählen, was ich wissen will, weil Sie ja immer tun, was von Ihnen verlangt wird. Sie sind immer genau das, was man von Ihnen erwartet. Und ich erwarte, daß Sie kooperativ sind. Regine. Ich will, daß Sie meine Fragen beantworten, und Sie werden es tun, denn das ist das einzige, wozu Sie gut sind.« Sie blickte erwartungsvoll zu ihm auf, »Kennen Sie Ernest Andrew Cooper?«
    »Nein.«
    »Sie lügen!«
    »Tu ich das?« Seine Stimme wurde noch eisiger, und er bedrohte sie mit geballter Faust, obwohl er nicht die Absicht hatte zuzuschlagen, »Kennen Sie Cooper?« Sie gab keine Antwort; ihre ganze Aufmerksamkeit galt seiner erhobenen Faust. Er hatte eine Inspiration. In gespieltem Zorn schrie er: »Antworte mir, du verdammtes Miststück!« Sie zuckte zusammen, aber nicht vor Schreck, sondern weil sie lustvoll erschauderte. Das Schimpfwort hatte die beabsichtigte Wirkung nicht verfehlt.
    »Sie sagen mir ihre Familiennamen nicht. Ich kannte einen Ernie Sowieso, aber ich weiß nicht, ob es Cooper war.«
    Dan beschrieb den toten Millionär. »Ja«, sagte sie. »Das war er.«
    »Haben Sie ihn durch Willy kennengelernt?«
    »Ja.«
    »Und Joseph Scaldone?«
    »Willy stellte mir einen Joe vor, aber den Familienna men

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