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Türkisgrüner Winter (German Edition)

Türkisgrüner Winter (German Edition)

Titel: Türkisgrüner Winter (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carina Bartsch
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Gruselgestalten beim Tanzen.
    Über zehn Minuten lang schielte ich verstohlen in seine Richtung. Einige Male erwischte er mich leider dabei. Innerlich war ich so aufgewühlt wie Alex‘ Heiligenschein, der immer noch ständig hin und her wippte.
    Sollte ich zu ihm gehen? Aber direkt neben der Stereoanlage war sicher nicht der beste Ort für eine Unterhaltung wie diese.
    Nein, klüger war es, auf den richtigen Moment zu warten. Aber wie sollte der aussehen? Ich hatte keine Ahnung, war mir jedoch sicher, dass ich ihn erkennen würde, sobald er einträte. Und genau so war es auch. Eine Weile später stieß sich Elyas von der Wand ab und bewegte sich auf die Terrassentür zu. Draußen konnte ich von meinem Standort aus niemanden erkennen, nur Dunkelheit wartete dort. Elyas tauchte in diese hinein und verschwand aus meinem Sichtfeld.
    Das würde der endgültig letzte Versuch an diesem Abend werden. Ich nahm einen großen Schluck von der Wodkamischung und drückte Alex den Becher anschließend in die Hand. »Entschuldige, aber ich muss mal kurz an die frische Luft«, sagte ich.
    Sie musterte mich. »Ist dir nicht gut?«
    Könnte man Wahnsinnigwerden als nicht gut bezeichnen? Vermutlich.
    »Mach dir keine Sorgen«, antwortete ich. »Ich habe nur ein bisschen viel getrunken und die Luft hier drinnen ist so stickig.«
    »Okay«, sagte sie und zuckte mit den Schultern, »dann werde ich mal Sebastian suchen gehen.«
    Ich sah ihr nach, bis sie das Wohnzimmer verlassen hatte, und schloss die Augen, um noch mal einen Moment in mich zu gehen. Sollte es dieses Mal wieder nicht klappen, würde ich nach Hause gehen und mir Elyas endgültig aus dem Kopf schlagen. Ich bestätigte den Gedanken mit einem stählernen Nicken, holte tief Luft und machte mich Richtung Terrasse auf. Kaum hatte ich den ersten Schritt hinausgewagt, wehte mir eine kühle Windbrise entgegen. Ich rieb mir die Oberarme, blickte mich um und setzte vorsichtig einen Fuß vor den anderen. Der Geräuschpegel hinter mir flaute ab, als ich allmählich das Ende der Terrasse erreichte. Von Elyas fehlte jede Spur.
    War er vielleicht in den Garten gegangen? Ich blieb an der Treppe, die dorthin führte, stehen und versuchte in der Finsternis etwas auszumachen. Das Licht, das aus dem Haus leuchtete, reichte gerade dazu aus, die Terrasse in ein leichtes Dämmerlicht zu tauchen. Ich verschränkte die Arme fester ineinander. Wo zum Teufel steckte er nur? Ich meine, man kann sich doch nicht einfach so in Luft –
    »Warum folgst du mir?«
    Ich fasste mir an die Brust, stieß einen schrillen Schrei aus und fuhr herum.
    Elyas lehnte mit der Schulter an der Hauswand, direkt neben der Terrassentür, und sah interessiert in meine Richtung. Verdammt, wieso hatte ich ihn nicht gesehen?
    »Ich?«, fragte ich mit aufgeplusterten Backen. »Wie … wie … wie kommst du darauf, dass ich dir folgen würde?« Super, Emely, mach es doch noch schlimmer, als es ohnehin schon ist, tolle Idee!
    »Emely«, sagte er in ruhiger Tonlage, »du bist mir vorhin sogar bis zur Toilette nachgelaufen.«
    Verdammt! Ich spürte, wie ich rot wurde, und wünschte mir, mich gleichzeitig in Luft aufzulösen und im Erdboden zu versinken.
    »Gut … Vielleicht bin ich dir mal kurz nachgelaufen … Vorhin «, sagte ich.
    »Mal kurz?« Er hob die Augenbraue. »Du läufst mir schon den ganzen Abend hinterher.« Seine samtweiche und zugleich raue Stimme ließ die Erkenntnis, dass er meine Verfolgung die ganze Zeit bemerkt hatte, nur langsam zu mir durchdringen. Meine Handflächen wurden feucht.
    »Also, weshalb tust du das?«, fragte er.
    Vielleicht lag es am Alkohol, vielleicht an dem großen Berg Frust, der sich seit einer Woche in mir angestaut hatte – ich wusste es nicht, aber mit einem Mal platzte alles aus mir heraus.
    »Okay, Elyas, ich verstehe es einfach nicht. Dreimal war ich diese Woche bei Alex und mindestens zweimal davon warst du zu Hause. Aber wo hast du gesteckt? In deinem Zimmer! In deinem Zimmer, Elyas! Kein › Ich hatte gerade zufällig Durst, sehe, dass Emely mit Alex im Wohnzimmer sitzt und geselle mich gleich mal ungefragt dazu ‹ – nein! Du hast nicht mal den Kopf zur Tür rausgestreckt!«
    »Aber das ist noch nicht einmal alles!«, fuhr ich fort. »Du schreibst mir seit Monaten jeden verfluchten Tag irgendwelche Kurznachrichten oder rufst mich dreisterweise an. Aber diese Woche – nichts! Überhaupt nichts!« Ich fuchtelte mit den Händen. »Und was ist heute? Elyas, du hast dich als Vampir

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