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Türme Der Dämmerung

Titel: Türme Der Dämmerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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überglücklich, endlich hier zu sein.«
    In der Zwischenzeit hat Synder eine kastanienbraune Stute von der Greif geführt. Dann bildet die Abteilung eine Kette von der Pier bis ans Deck. Eine schwere Truhe wandert von Hand zu Hand bis auf die Pier. Dann noch eine und schließlich noch eine dritte Truhe.
    »Ich freue mich, Euch so glücklich zu sehen, Euer Gnaden. Lynnya und ich werden mit Euch glücklich sein.«
    »Hast du Gepäck?« fragt Creslin.
    »Oh … ich vergaß. Viele Sachen.« Aldonya lächelt verlegen. »Nun, einige jedenfalls.«
    »Euer Gnaden?« unterbricht Freigr von der Laufplanke her.
    »Rede du mit Freigr, während ich mich um Aldonya kümmere«, bestimmt Megaera. »Wir treffen uns später. Ich sehe nach den Pferden. Wir brauchen einen Stall bei der Residenz.«
    »Gut. Die hamorischen Arbeiter sind mit der Herberge fertig«, sagt Creslin. »Ich bitte Klerris, einen Plan für den Stall zu zeichnen.«
    Dann geht er an Bord der Greif.
    »Sei gegrüßt!«
    »Ihr ebenfalls, Euer Gnaden«, erwidert Freigr und blickt auf den Schoner an der Pier. »Ihr habt gute Arbeit geleistet.«
    »Ich habe nicht allzu viel dazu beigetragen. Byrem war früher in Nordla Steuermann, ehe die Hamoraner ihn gefangen nahmen. Er hat den Bau der Morgenstern geleitet. Er sagt, was wir brauchen, und ich bemühe mich, es herbeizuschaffen.«
    Creslin mustert den Kapitän der Greif. »Hast du Lust anzuheuern?«
    »Habt ihr nicht genügend Leute hier, bei all den Hamoranern und den Flüchtlingen?«
    »Schon, doch wäre es uns recht, wenn du oder Gössel sie als Kapitän übernehmen würdet, vorausgesetzt, Korweil hat nichts dagegen. Doch das ist nicht das Problem.«
    »Wir beide sind nicht Korweils Eigentum.« Der Kapitän lacht. »Ihr denkt über Probleme nach, die noch gar nicht zu Euch gedrungen sind. Die meisten werden Euch auch nie erreichen.«
    »Wenn wir noch ein Schiff haben, brauchen wir eine Mannschaft.«
    »Ihr seid mit diesem noch nicht fertig.«
    Creslin betrachtet die Morgenstern. »Wenn wir hier auf Recluce durchkommen wollen, brauchen wir weitere Schiffe. Ich muss einen Weg finden, sie zu beschaffen, selbst wenn ich sie den Weißen Magiern stehlen muss.«
    »Darüber würden sie nicht allzu glücklich sein.«
    »Na und? Glaubst du etwa, sie lassen uns Recluce ungehindert aufbauen?«
    Freigr streicht sich übers Kinn. »Darüber habe ich noch nicht nachgedacht. Aber glaubt Ihr wirklich, sie würden ihre eigenen Schiffe aufs Spiel setzen, nachdem Ihr die hamorische Flotte zerstört habt?«
    Creslin tritt an die Reling und blickt nach Norden über das spiegelglatte, dunkelgrüne Meer. »Das müssen sie nicht. Wir können noch nicht ausreichend Nahrung anbauen. Es wird auch noch Jahre dauern, bis wir genügend Schafe haben. Schon jetzt kannst du nicht soviel herbeischaffen, wie wir brauchen, und Korweil wird die Hypo-Greif nie die Nordmeere überqueren lassen.«
    »Das würde ich auch nicht«, erklärt Freigr. »Nicht genug Tiefgang, auch der Rumpf ist nicht dafür gebaut. Sie würde bei einer starken Bö sofort kentern.«
    »Ich zahle den doppelten Preis …«
    »Wegen des getrockneten …«
    »Das Schaffleisch kam vom Herzog, richtig?«
    »Aber das Dörrobst wurde den ganzen Weg aus Kyphros hergebracht. Ihr habt darauf bestanden, dass das Obst wichtig sei.«
    »Konntest du kein Dörrobst an einem näheren Ort als Kyphros finden?«
    »Ich hatte Glück, überhaupt etwas zu bekommen. In diesem Jahr herrscht überall große Dürre.«
    »Wie viel hat es gekostet?«
    Freigr weicht Creslins Blick aus und holt ein Pergament hervor. »Ich habe getan, was ich konnte.«
    »Ich zahle dich später aus.« Creslin schluckt. Wieder müssen einige goldene Kettenglieder geopfert werden. Einen Teil des Dörrobsts kann er gegen Fisch oder Blesshühner eintauschen. Er wirft einen Blick auf die Morgenstern, dann zu Freigr. »Wir brauchen die Leinwand.«
    »Bei der nächsten Fahrt. Aber sie wollen das Gold im voraus.«
    »Im voraus?«
    Der Kapitän der Greif zuckt mit den Schultern. »Ihr wisst doch, wie viel Überredungskunst es mich gekostet hat, dass sich überhaupt jemand bereit erklärte.«
    »Willst du ernsthaft behaupten, dass ich die Segel für die Morgenstern nur bekomme, wenn ich im Voraus mit Gold bezahle?«
    Der Kapitän blickt auf die Planken. »Ich war nie ein guter Händler, doch selbst Gössel hat es nicht geschafft. Und er ist in diesem Geschäft großgeworden.«
    »Nichts ist je so leicht, wie man glaubt.«
    »Nein, das ist

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