TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)
Kurz vor der Unterkunft hielt er an und wandte sich zu Clint um, der in ein Gespräch mit Cat vertieft einige Meter hinter ihm ging. »Ich habe noch etwas zu erledigen, ich sehe euch später.«
»Ich nehme an, es hat mit Rose zu tun.« Clints Stimme war keine Wertung zu entnehmen.
»Sie will sicher wissen, wie es I-Mac und den anderen geht.«
»Für mich brauchst du dir keine Ausrede ausdenken, sieh nur zu, dass du Schlaf bekommst und fit bist, falls wir doch noch einmal los müssen.«
Hitze kroch Rocks Nacken hinauf, er war nur froh, dass Clint die Röte in der inzwischen hereingebrochenen Dunkelheit verborgen blieb. »Das hatte ich vor. Und auch wenn du es mir nicht glaubst, es war nicht nur eine Ausrede. Rose nimmt es sehr mit, wenn einer der SEAL s verletzt wird, nachdem Ghost … «
»Ich weiß. Geh zu ihr und sorg dafür, dass sie sich auch ein wenig ausruht, sie hatte heute einen anstrengenden Tag.«
Rock schluckte heftig, als er sich an das Liebesspiel mit Rose erinnerte. Der Tag war tatsächlich ziemlich anstrengend gewesen, sogar in den Ruhepausen. »Ich werde mich darum kümmern.«
Clint murmelte etwas, das sich wie »Das befürchte ich« anhörte, nickte und verschwand im Mannschaftszelt. Als Captain war ihm eine andere Unterkunft angeboten worden, doch er hatte sich dafür entschieden, bei seinen Männern zu schlafen. Rock blickte ihm hinterher und schüttelte dann den Kopf. Anstatt sich mit Clint auseinanderzusetzen, sollte er lieber zu Rose gehen, sie wartete sicher schon auf eine Nachricht. Mit langen Schritten durchquerte er das Camp. Vor ihrem Zelt blieb er stehen und atmete tief durch. Der Anblick ließ die Erinnerungen an ihr Zusammensein wieder aufleben, Erregung fuhr durch seinen Körper. Hoffentlich reichte seine Beherrschung aus, ihr die Neuigkeiten zu überbringen und sie dann wieder zu verlassen.
»Rose?«
Im Innern des Zeltes war ein Rascheln zu hören, dann öffnete sich der Reißverschluss einen Spaltbreit, und Rose schob ihren Kopf hinaus. Sie lächelte ihn an. »Hallo. Seid ihr fertig mit eurer Besprechung?«
»Erst einmal schon, es kommt darauf an, wie sich die Sache weiterentwickelt.«
»Die Sache?«
»Mehr kann ich dir darüber nicht sagen. Es ist … «
Rose’ Kopf verschwand, sie zog den Reißverschluss ganz auf und hielt die Plane zur Seite. »Komm rein.«
»Ich sollte nicht … «
»Willst du dich wirklich hier draußen mit mir darüber unterhalten?«
»Du glaubst, eine Zeltwand ist schalldicht?«
Rose hob die Augenbrauen. »Nein, aber wir können dichter zusammenrücken, als wenn wir auf verschiedenen Seiten der Zeltwand sind.«
Rock achtete darauf, dass er nicht so viel Sand mit ins Zelt schleppte, als er eintrat und den Reißverschluss hinter sich herunterzog. Mit über der Brust verschränkten Armen blieb er vor ihr stehen.
»Glaub nicht, dass ich mich von deinem finsteren ›Ich-bin-ein- SEAL -und-werde-keinen-Ton-sagen‹-Blick beeindrucken lasse. Ihr habt mich als Expertin engagiert, und ich kann meine Arbeit nur tun, wenn ich auch weiß, was vorgeht.«
»Du kannst morgen mit Kyla und Hawk nach Ramstein fliegen.«
»Wer hat das entschieden, du oder Clint?«
Rock schwieg und blickte sie finster an.
»Das dachte ich mir. Ich werde so lange bleiben, wie ich gebraucht werde, ist das klar?«
»Ja.« Es war mehr ein Grollen als ein Wort.
»Gut. Zuerst erzählst du mir jetzt, ob ihr etwas Neues über I-Macs Zustand erfahren habt, und dann will ich den Rest hören.« Als er weiter schwieg, wurde ihre Miene weicher. »Du kannst mich nicht beschützen, indem du mir nichts sagst.«
Mit einem tiefen Seufzer gab Rock nach. Wenn sie es nicht von ihm erfuhr, würde sie Clint oder Hawk fragen. Er folgte ihr zur Liege und ließ sich vorsichtig darauf nieder, bevor er berichtete, was er über die Verletzten wusste, und schließlich, was die Spezialisten in den Dateien gefunden hatten und welche Vermutungen Mahler dazu hatte. Während sie bei den Nachrichten über I-Mac bleich geworden war, rutschte sie nun mit blitzenden Augen auf der Liege vor.
»Mahler könnte recht haben. Nach dem, was ich über Mogadir und die Verhältnisse in dieser Gegend weiß, wäre es tatsächlich möglich, dass jemand anders dahinter steckt. Ein stiller Partner, der den Warlord dafür bezahlt hat, dass er alles organisiert, um nicht selbst in Erscheinung treten zu müssen.«
»Wir werden hoffentlich Näheres wissen, wenn die letzten Dateien ausgewertet sind. Es ist wohl etwas
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