Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

Titel: TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
Vom Netzwerk:
anschleichen konnte. Glücklicherweise war er auch auf keine Ziegen mehr gestoßen, wahrscheinlich hatte die Explosion sie vertrieben. Hatte der Zwischenfall mit dem Tier ihren Standort verraten? Möglich war es, anders konnte er sich jedenfalls nicht erklären, wie sie entdeckt wurden. Außer Khalawihiri hatte Wärmebildkameras … Unwillkürlich versuchte Rock noch dichter mit dem Fels zu verschmelzen. Hoffentlich war das nicht der Fall, sonst konnten die Terroristen in Ruhe abwarten, bis die SEAL s sich ihnen näherten, und sie dann einen nach dem anderen ausschalten.
    Er klickte zum Zeichen, dass er am Gebäude angekommen war, ins Mikrofon, bevor er vorsichtig höher stieg. Geröll erschwerte seine Aufgabe beträchtlich, er befürchtete, durch einen versehentlich ausgelösten Steinschlag unerwünschte Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. Schweiß sammelte sich auf seinem Rücken und ließ die Kleidung unangenehm an ihm kleben. Die Beule an seiner Schläfe pochte im Rhythmus seines Pulses und sandte den Schmerz in gleichmäßigen Schüben durch seinen Körper. Immerhin konnte er sich damit trösten, dass er sich bei dem Sturz noch viel übler hätte verletzen können. Ein wenig Kopfschmerz fiel da überhaupt nicht ins Gewicht, auch wenn er sich wünschte, eine Schmerztablette dabeizuhaben. Wo war Doc eigentlich, wenn man ihn brauchte?
    Mit dem Ärmel wischte er über seine feuchte Stirn, bevor er auf die Uhr blickte. Unter der schwarzen Kappe leuchteten die Digitalziffern leicht grünlich. Zwanzig Minuten seit dem Granatenangriff. Sie konnten nur hoffen, dass Devil noch am Leben war. Vermutlich war es ein gutes Zeichen, dass er ins Gebäude geschleppt worden war. Hätte Khalawihiri ihn töten wollen, wäre das bereits draußen geschehen.
    Rock erinnerte sich an Devils entschlossenen Blick, als er ihn über den Rand geschoben hatte. Der CO hatte genau gewusst, was er tat, und da er nicht selbstmörderisch veranlagt war, musste er gute Chancen gesehen haben, zu überleben. Hätte er doch gesagt, was er vorhatte, anstatt einfach sein Ding zu drehen, ohne jemandem Bescheid zu sagen! Wie sollten sie so ihre Arbeit machen? Wenn Devil das überlebte – wenn sie alle überlebten –, würden sie sich ernsthaft unterhalten müssen.
    Die Abbruchkante bestand aus Sand, Geröll und Felsen und schien sich schon beinahe durch einfaches Anschauen aufzulösen. Sein Gewicht half der Sache nicht wirklich, als er hochzuklettern versuchte. Er unterdrückte einen Fluch, als der scheinbar feste Stein unter seiner Hand zerbröselte. Zumindest wusste er jetzt, warum niemand hier Wachtposten aufgestellt hatte: Es war so gut wie unmöglich, die letzten Meter bis zum Gebäude zu erklimmen. Die Zähne zusammengebissen versuchte er es trotzdem, er hatte noch nie aufgegeben und würde jetzt sicher nicht damit anfangen. Er hängte sich das Gewehr über die Schulter und zog das Kampfmesser heraus. So tief wie möglich stieß er es in den Boden und prüfte, ob es hielt. Gut, zumindest gab es ihm etwas mehr Halt als seine bloßen Hände. Er begann zu klettern, rutschte hin und wieder ab, doch es gelang ihm, sich einige Minuten später schwer atmend auf festen Boden zu ziehen. Ein Presslufthammer bohrte in seinem Schädel, und er war sich fast sicher, dass Dampf aus seinen Ohren entwich. Wieder klickte er als Zeichen, dass er weiterhin dran war.
    »Wir arbeiten uns zu dir vor. Finde Devils Standort heraus, halt dich aber so weit es geht aus Kämpfen raus.«
    Rock klickte zur Bestätigung. Kein Problem, er hatte sowieso nicht vor, in das Gebäude zu stürmen und sich den Weg freizuschießen. Er wischte das Messer an der Hose ab, steckte es aber nicht in die Hülle zurück, sondern behielt es in der Hand. Das Gewehr war zu laut, deshalb würde er es nur im Notfall benutzen, wenn keine Hoffnung bestand, unentdeckt zu bleiben. Rasch überwand er die wenigen Meter bis zum Haus und presste sich mit dem Rücken an die Wand. Mit angehaltenem Atem wartete er auf irgendein Zeichen, dass er gesehen worden war. Nichts.
    »Okay, ich habe dich, Rock. Links von dir steht einer vor dem Haus, was rechts ist, musst du selbst überprüfen.« Cats Stimme war kaum zu hören.
    Ein Klicken, eine letzte Kontrolle seiner Ausrüstung, dann folgte er der Wand nach rechts bis zur Ecke. Rauer Lehmputz verursachte ein leise kratzendes Geräusch an seiner Schutzweste, das ihn zusammenzucken ließ. Vorsichtig trat er einen Schritt vor und setzte seinen Weg fort. Es stank

Weitere Kostenlose Bücher