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TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

Titel: TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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Hand hin, um ihr beim Aussteigen zu helfen. Da ihr langer, enger Rock und die hochhackigen Schuhe nicht wirklich jeepgeeignet waren, nahm sie seine Hilfe dankbar an. Was hatte sie sich eigentlich dabei gedacht, sich für ihren Job hier schick zu machen? Alle anderen liefen sowieso in Uniform, Jeans oder Kampfanzügen herum, da würde sie nur noch mehr auffallen. Ja, als würde eine winzige Frau mit Rundungen unter all den durchtrainierten Männern nicht sowieso herausstechen!
    Jetzt erst bemerkte sie, dass Roderic ihre Hand immer noch festhielt. Oder anders gesagt: Sie klammerte sich an ihn, als wäre er ihr einziger Halt. Rasch zog sie sie zurück. »Entschuldige.«
    »Kein Problem. Gehen wir hinein, Matt und Hawk sind schon da.«
    »Hawk?«
    »Daniel Hawk, er ist zusammen mit Matt für die Agenten zuständig.«
    Überrascht sah Rose ihn an. »Ist Matt nicht mehr bei den SEAL s?«
    Roderic, der hinter ihr die Stufen hinaufstieg, beugte sich vor und öffnete die Tür. »Kommt darauf an, wie man es sieht. Er ist nicht mehr der CO von Team 11, aber er ist noch Captain in der Navy und arbeitet hier auf dem Stützpunkt als eine Art Bindeglied zwischen den TURT / LE s und den SEAL s.«
    »Ich hätte nie gedacht, dass er den aktiven Dienst so jung aufgeben würde.«
    Roderic hob eine Schulter. »Was die Liebe so alles bewirkt … «
    Bevor sie ihn fragen konnte, was er damit meinte, kam Matt mit einem breiten Lächeln auf sie zu. Auch er sah älter aus als vor sechs Jahren, aber kein bisschen weniger kraftvoll. Obwohl er kein aktiver SEAL mehr war, hatte er offensichtlich seine Übungen fortgesetzt. Ein kurzer Schmerz durchzuckte sie, als sie die lange Narbe sah, die sich über seine Wange zog. Die Wunde hatte er sich bei dem Einsatz zugezogen, bei dem Ramon ums Leben gekommen war. Eine ständige Erinnerung daran – sicher auch für Matt. Während sie in seine leuchtenden blaugrauen Augen blickte, gestand sie sich erstaunt ein, dass sie ihn vermisst hatte. Sie wollte ihm die Hand reichen, doch er zog sie in seine Arme und drückte sie fest an sich. Einen Moment lang standen sie so da, dann löste er sich mit einem Seufzer wieder von ihr.
    »Es tut gut, dich zu sehen, Rose.«
    Ihr fehlten die Worte, deshalb lächelte sie ihn nur wackelig an, während sie seine Hand drückte. Ein dicker Kloß saß in ihrer Kehle, in ihren Augen standen Tränen. Aber sie war sicher, dass sie sich bald daran gewöhnen würde, zumindest für kurze Zeit wieder ein Teil dieser Gemeinschaft zu sein.
    Matt räusperte sich, während er sich suchend umblickte. Schließlich winkte er einen großen Mann mit kurzen blonden Haaren heran, der sie aus einiger Entfernung beobachtet hatte. »Rose, das ist Daniel Hawk, er ist für die Agenten und die Mission zuständig. Hawk, Rose Gomez lehrt an der Universität und wird uns mit Hinweisen zu Land und Leuten in Afghanistan behilflich sein.«
    Während Rose seine Hand schüttelte, musterte sie Hawk verstohlen. Lustigerweise passte sein Name tatsächlich zu ihm: Seine Nase war groß und gebogen, und in seinen Augen blitzte Intelligenz. Obwohl er Zivilist war, trug er die blonden Haare militärisch kurz, ganz im Gegensatz zu Matt, dessen schulterlange hellbraune Haare wie früher im Nacken zu einem Zopf gebunden waren. Lachfältchen um Augen und Mund deuteten darauf hin, dass Hawk normalerweise gut gelaunt war, doch im Moment wirkte er angespannt und erschöpft. Die Situation schien ihm schwer zu schaffen zu machen, was sie gut nachvollziehen konnte. Seine Bräune wirkte fahl, die Augen schienen in tiefen Höhlen zu liegen.
    »Danke, dass Sie bereit sind, uns zu helfen.«
    »Das … « Rose hatte sagen wollen, dass sie ja wohl kaum eine andere Wahl gehabt hätte, doch sie brachte es nicht über sich, als sie die mühsam unterdrückte Verzweiflung in seinen Augen sah. »… mache ich gerne. Ich hoffe, dass Sie die Agentinnen schnell und vor allem unverletzt finden werden.«
    »Wir auch.«
    Matt schaltete sich ein. »Bevor wir anfangen, sollten wir Rose erst einmal vereidigen lassen.« Entschuldigend blickte er sie an. »Es handelt sich um eine geheime Organisation, deren Existenz und Missionen nicht an die Öffentlichkeit dringen sollten.«
    »Ich verstehe.«
    Matt nickte. »Wenn du einen kleinen Moment wartest, fahre ich dich gleich … «
    »Ich kann Rose zum Hauptkommando bringen, wenn ich zur Team-Baracke fahre.« Roderics tiefe Stimme erklang unerwartet dicht hinter ihrem Rücken. Sie hatte überhaupt nicht

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