Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

Titel: TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
Vom Netzwerk:
beendet. Clint würde die Befehle an das SEAL -Team weiterleiten, das daraufhin von einem Chinook-Hubschrauber der Army Special Air Wings im Zielgebiet abgesetzt werden würde. Wenn alles gut ging, konnte die Agentin bereits in wenigen Stunden in Sicherheit sein. Sofern sie sich überhaupt in dem Gebäudekomplex befand, den die SEAL s durchsuchen würden. Vielleicht waren die Arbeit und das Risiko auch völlig umsonst. Sie konnten nur hoffen, dass der Plan zum Erfolg führen würde.

20
    »Ausweichmanöver, sofort!«
    Kugeln schlugen in die Hülle des Hubschraubers ein, während der Pilot mit waghalsigen Manövern versuchte, den Geschossen auszuweichen. Lieutenant Commander Redfield, CO von SEAL Team 8, klammerte sich an den Griffen fest, als der Chinook-Helikopter in die Höhe schoss und dann ebenso schnell wieder absackte. In den geschwärzten Gesichtern seines SEAL -Teams sah er Unbehagen und grimmige Entschlossenheit.
    »Achtung, Mörser von fünf Uhr!«
    Der Hubschrauber schwenkte scharf nach links, außer Reichweite der Granate. Red beugte sich vor und blickte nach draußen. Schwarze Nacht, lediglich erhellt durch das Feuer der Waffen.
    »Gegenfeuer!«
    Der Chinook besaß einige Abwehrgeschütze, aber er war kein Kampfhubschrauber. Er diente vielmehr dazu, Truppen leise und unbemerkt irgendwo abzusetzen und später wieder einzusammeln.
    Bull, der Waffenexperte des Teams, schüttelte den Kopf. »Das war’s dann wohl.«
    Red schob das Mikrofon vor seinen Mund. »Abbruch der Mission. Ich wiederhole, Abbruch.«
    Der Pilot signalisierte, dass er verstanden hatte, und schwenkte ab. Zurück zur Basis. Verdammt! Nur noch ein paar Minuten, und sie wären in der Nähe von Mogadirs Versteck gewesen. So dicht dran … Natürlich hätten sie versuchen können, trotzdem zu landen, aber die Gefahr war zu groß, dass sie bereits angekündigt waren. Es war besser, zurückzufliegen, sich zu sammeln, einen anderen Plan zu entwickeln und dann einen neuen Versuch zu starten. Ein fauchendes Geräusch drang durch seine Gedanken.
    »Festhalten!«
    Die Stimme des Piloten ging in einem lauten Krachen unter. Menschen, Ladung und Metallsplitter flogen durcheinander, als der Chinook von der Wucht der Granate aus der Bahn geworfen auf den Boden zuraste. Red hatte sich gerade noch an der Metallstrebe einer der Sitzbänke festhalten können, an der er sich nun nach oben zog. Blut lief in seine Augen und ließ seine Sicht verschwimmen. Ungehalten wischte er mit seinem Ärmel darüber. Immerhin hatte er seinen Kopfhörer nicht verloren. »Bericht.«
    »Treffer am Heckrotor, wir können den Vogel nicht mehr in der Luft halten. Werden Notlandung versuchen.«
    Verdammt. Genau das, was sie jetzt noch brauchten, eine Landung im Feindgebiet, in unbekanntem Terrain, mit einer beschädigten Maschine.
    »Okay.« Red versuchte, zuversichtlicher zu klingen, als er sich fühlte. Immerhin waren sie mit den besten Piloten des Army Special Air Wings unterwegs, wenn also jemand eine Notlandung schaffte, dann die Night Stalkers. Sein Blick glitt über die Mannschaft. Acht SEAL s und fünf Night Stalker, die versuchten, sich aus dem Durcheinander zu befreien, in das der Sturzflug sie geschleudert hatte. Prellungen, Blut, Knochenbrüche. Reds Blick fiel auf einen der Night Stalker, der immer noch zusammengekrümmt an der hinteren Kabinenwand lag. Sein Hals war seltsam verdreht. Tot. Für einen kurzen Moment schloss er die Augen, bevor er sich daran machte, seinem Team per Handzeichen Instruktionen zu geben. Natürlich wusste jeder, was er im Falle eines Absturzes tun musste, aber es war sein Job, dafür zu sorgen, dass sie sich jetzt daran erinnerten. Sie waren Profis und darauf trainiert, für ihr Überleben zu kämpfen. Doch hier konnten sie nichts tun, sie waren dem Geschick eines anderen ausgeliefert.
    Der Heckrotor stotterte und fiel dann ganz aus. Ruckartig schwenkte der Chinook nach rechts und links, kaum noch steuerbar. Rauch drang ins Innere der Kabine. Hoffentlich konnten sie landen, bevor die Maschine explodierte oder sie erstickten.
    »Festhalten, da vorne ist ein Felsvorsprung, auf dem ich lande.« Die Stimme des Piloten klang gepresst.
    Red konnte es ihm nicht verdenken. Aus genau diesem Grund war er zu den SEAL s gegangen und kein Flyboy geworden. »Wir sind bereit.«
    So gut wie möglich gegen einen Absturz gesichert warteten sie auf die Landung. Mit einem harten Ruck setzten die Kufen auf den Felsen auf. Der Motor wurde leiser und verstummte

Weitere Kostenlose Bücher