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TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition)

Titel: TURT/LE: Gefährlicher Einsatz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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haben. Ich werde sie so von der Spur abbringen, dass sie ihren eigenen Arsch nicht wiederfinden.«
    Das klang nach dem großmäuligen Texaner von vor dem Absturz, Red hatte ihn schon vermisst. »Lass dich nicht erwischen. Ich habe nicht vor, noch jemanden aus meinem Team zu verlieren.«
    »Keine Angst, die werden mich nicht zu Gesicht bekommen.«
    Red warf ihm einen Gürtel mit Ersatzmunition zu. »Solange du in die andere Richtung gehst, beseitige so viele, wie es geht. Danach absolute Waffenruhe.«
    »Verstanden.«
    »Lass dein Mikro an, damit wir hören, was bei dir los ist.«
    »Wenn wir einen guten Platz haben, geben wir dir die GPS -Koordinaten durch.« Red blickte zu Bull. »Alles bereit?« Bull nickte und hob den Night Stalker auf. »Okay, dann los.« Red drückte Tex’ Arm. »Keine Heldentaten. Wenn es nicht mehr geht, kommst du sofort zurück.«
    »Aye.« Tex verschwand zwischen den Bäumen, während sie sich tiefer im Unterholz versteckten.
    Schon bald darauf brachen die Rebellen ein Stück entfernt durch den Wald, in ihrer Hast, ihre vermeintliche Beute zu erwischen, noch lauter und unvorsichtiger als zuvor. Von Tex hörten sie über das Mikro nichts außer gelegentlichem Atmen. Während er die Feinde weglockte, zählte er leise mit.
    »Was tut er da?«
    Reds Mundwinkel hob sich. »Er sagt uns, um wie viele Tangos wir uns nicht mehr kümmern müssen. Komm jetzt weiter.«
    Hoffentlich fanden sie schnell einen geeigneten Unterschlupf, denn auch wenn es derzeit nicht so wirkte, würde Tex die Rebellen nicht ewig an der Nase herumführen können. Seine Verletzung würde ihn bald zwingen umzukehren, und bis dahin sollten sie einen ruhigen Platz gefunden haben, an dem sie für die nächsten Stunden sicher waren. Das Waldstück war nicht besonders groß, es lag in einer Senke, die die Flanke des Gebirges umrundete und in der sich genug Wasser für Nadelhölzer und struppiges Buschwerk sammelte. Weiter oben wurde die Vegetation spärlicher, es wuchsen nur noch einige Sträucher und Trockengräser, während südlich des Waldes öde Wüste lag. Sie konnten versuchen, in die Ausläufer des Hindukusch zu fliehen, doch zum einen würden sie mit den Verletzungen nicht weit kommen, und zum anderen kannten sich die Rebellen dort wesentlich besser aus als sie selbst.
    Zwar hatten sie ein paar Notrationen dabei, aber die würden nicht lange reichen. Die Aktion hatte nur wenige Stunden dauern sollen, gerade so lange, um die Wachen auszuschalten, das Lager zu stürmen, die Agentin zu befreien und wieder zu verschwinden. Niemand hatte ahnen können, dass sie abstürzen und hier stranden würden. Sie waren durch ihr Training auf vieles vorbereitet, aber Teammitglieder zu verlieren, vor allem so viele auf einmal, ließ sich nicht üben. Red presste die Zähne zusammen. Sie mussten weitermachen, bis sie irgendwo in Sicherheit waren. Erst dann konnten sie die Trauer und Wut herauslassen, die in ihnen brodelte.
    Ein Stöhnen holte ihn abrupt aus seinen Gedanken zurück. Er stoppte, um zu lauschen. Da war es wieder. War das Tex? Nein, es kam nicht durch den Kopfhörer. Vor ihm ließ Bull den Night Stalker vorsichtig von der Schulter gleiten. Red humpelte auf ihn zu und hockte sich neben ihn.
    Der Verletzte hatte die Augen geöffnet, die Verwirrung und Angst war offensichtlich. »Was … ?«
    Bull hielt ihm rasch den Mund zu. Er beugte sich dicht hinunter, sodass er direkt in sein Ohr sprechen konnte. »Feindkontakt.«
    Der Blick des Night Stalkers wanderte zu Red, dann zu den umliegenden Wäldern. Es war klar, dass er viele Fragen hatte, aber die konnten sie ihm jetzt nicht beantworten. Eher zufällig fiel der Blick des Mannes dabei auf seinen Arm, und die Verwirrung verwandelte sich in Entsetzen. Glücklicherweise hatte Bull das vorausgesehen und seine Hand auf dem Mund des Mannes gelassen, während er ihn mit der anderen am Boden hielt.
    »Hmhmhmmmm.«
    »Halt still, sonst muss ich dich aus dem Verkehr ziehen.«
    Es dauerte eine Weile, bis die Bedeutung zu dem Night Stalker durchdrang, doch es gelang ihm, sich zu beruhigen. Zumindest so weit, dass er den Mund hielt und nicht mehr um sich schlug. Red atmete erleichtert auf. Sie mussten weiter, bevor die Rebellen merkten, dass sie der falschen Fährte gefolgt waren.
    Red beugte sich vor. »Wir suchen uns einen Unterschlupf, aber bis dahin wird Bull dich tragen, und du darfst dich nicht rühren. Verstanden?« Der Night Stalker nickte. »Ich gebe dir Morphium gegen die Schmerzen,

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