Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

Titel: TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
Vom Netzwerk:
Immerhin regnete es nicht, wofür sie sehr dankbar war. Ein letztes Mal kontrollierte sie ihre Pistole, die sie zwecks leichterer Erreichbarkeit in ihre Jackentasche steckte.
    »Alle bereit?« Clint hatte eindeutig seinen SEAL -Captain-Tonfall angenommen, auf den selbst sie und Chris reagierten.
    Es machte Kyla nichts aus, wenn der SEAL das Kommando übernahm, er hatte wesentlich mehr Erfahrung in solchen Einsätzen. Solange er sie als vollwertiges Mitglied behandelte und ihre Stärken nutzte, war sie zufrieden. Auch Chris integrierte sich einfach in das Team, obwohl sie ihn vorher als Einzelgänger eingeschätzt hätte. Genau genommen schien es ihm sogar zu gefallen, in einem Team arbeiten zu können. Vielleicht lag es auch daran, dass er in Afghanistan so lange völlig abgeschnitten hatte agieren müssen.
    Sie nahmen zwei Wagen, um im Notfall darauf zurückgreifen zu können, und fuhren auf der Interstate 395 in Richtung Virginia. Einige Meilen hinter der Grenze bogen sie auf eine kleinere Straße ab, von der aus sie dann auf die Einfahrt zu dem von I-Mac genannten Grundstück fuhren. Sofort meldete sich Kylas innere Stimme und warnte sie, dass etwas nicht stimmte. Doch was genau, blieb ihr verborgen. Auch die SEAL s waren angespannt, was darauf hindeutete, dass ihr Gefühl sie nicht trog. Da es aber keinen sichtbaren Hinweis gab, konnten sie nur hoffen, dass alles gut ging.
    Kyla atmete auf, als sie schließlich etwa hundert Meter von dem alten Haus entfernt anhielten. Sie musste dringend aus dem Wagen raus und ein wenig der angestauten Energie loswerden. Ihre Hand lag bereits auf dem Türgriff, als Clint sich zu ihr umdrehte.
    »Noch nicht. Mir gefällt die Sache nicht.«
    Damit sprach er das aus, was auch ihr im Kopf herumging. Jetzt fiel ihr auch auf, was sie so störte: Eigentlich sollte es vor Polizisten nur so wimmeln, wenn der Senator hier ermordet worden war. Stattdessen herrschte Stille, sie schienen völlig allein zu sein.
    Kyla verzog den Mund. Vielleicht hatte sich auch jemand sehr gut versteckt und wartete nur darauf, dass sie ausstiegen. »Was machen wir jetzt?«
    »Zuerst rufe ich I-Mac an, nur um mich zu vergewissern, dass die Infos korrekt waren.« Er wählte die Nummer und schaltete das Handy auf Lautsprecher. Nach wenigen Sekunden meldete sich I-Mac. »Hier Clint. Woher genau hast du die Info über das Haus?«
    »Aus der Datenbank der Polizei. Ich habe auf den Vernehmungsbericht des Fahrers zugegriffen. Warum? Was ist bei euch los?« Seiner Stimme war deutlich anzuhören, wie gerne er jetzt bei ihnen gewesen wäre.
    »Es ist niemand hier, und es sieht auch nicht so aus, als wäre in letzter Zeit jemand hier gewesen.«
    Im Hintergrund war rasches Tippen zu hören. »Ich verstehe das nicht. Es stand hier ganz deutlich, dass …« I-Macs Stimme wurde undeutlicher, dann wieder klarer. »Seltsam, jetzt ist der Bericht nicht mehr in der Datenbank.« Weiteres Tippen, dann ein Fluch. »Ihr solltet ganz schnell von dort verschwinden, es könnte eine Falle gewesen sein. Verdammt noch mal, ich hätte merken müssen, dass da etwas nicht stimmt! Es tut mir leid, Clint.«
    »Kein Problem. Wir sehen uns nur ein wenig um und fahren dann zurück.«
    »Das halte ich für keine …« Die Verbindung brach mit einem Knacken ab.
    Für einen Moment herrschte Stille im Wagen. Der zweite Jeep war neben ihnen zum Stehen gekommen und das Fenster fuhr herunter.
    »Was ist los?« Die Besorgnis war Red anzusehen.
    Clint berichtete knapp, was sie von I-Mac erfahren hatten. »Ich bin dafür, dass wir uns hier ein wenig umsehen. Es muss einen Grund dafür geben, dass gerade dieser Ort in dem Bericht genannt wurde, und den will ich herausfinden.« Er drehte sich zu Kyla um. »Bleib du hier mit Chris bei den Autos und gebt uns Rückendeckung, falls jemand kommt. Falls wir jemanden dort finden, bringen wir ihn mit, damit Chris ihn identifiziert.«
    Kyla wollte protestieren, aber sie würde die SEAL s nie überstimmen können. »Wenn ihr in zehn Minuten nicht wieder hier seid, komme ich hinterher.«
    Clint grinste sie an. »Ich verlasse mich darauf.« Er reichte ihr ein Headset. »Zur Sicherheit bleiben wir über Funk in Kontakt.«
    »Alles klar.«
    Nachdem sie die Umgebung eine Weile beobachtet hatten, stiegen sie aus. Kyla lehnte sich mit dem Gewehr in der Hand gegen das Auto und sah zu, wie die SEAL s in das kleine Waldstück eintauchten, das an das Grundstück grenzte. Zwar glaubte sie nicht, dass das viel nützen würde, zumal

Weitere Kostenlose Bücher