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TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

Titel: TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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aus dem Wagen. Rasch ging er hinter einem Baum in der Nähe der Straße in Deckung und wartete auf den nachfolgenden Wagen. Wenige Sekunden später raste dieser mit unverminderter Geschwindigkeit vorbei. Im schwachen Schimmer der Instrumentenbeleuchtung glaubte er, lange blonde Haare zu erkennen, doch das Auto fuhr zu schnell, um sicher zu sein.
    Black wartete noch einige Minuten, dann kehrte er zu seinem Wagen zurück. Mit der Faust schlug er auf den Kofferraumdeckel. »Und, freust du dich schon auf unser Rendezvous?« Es kam keine Antwort, aber das störte ihn nicht weiter. Nevia würde schon bald schreien, das war sicher.
    Unruhig lief Jade im Zimmer auf und ab. Sie hätte mit den anderen mitfahren sollen, wenn sie schon nicht bei Hawk sein konnte. Es machte sie nervös, nichts tun und nur abwarten zu können.
    »Was ist denn das für ein Mist?« I-Macs Stimme schreckte sie aus den Gedanken.
    Sie blieb neben ihm stehen. »Was ist denn los?«
    Frustriert schlug I-Mac auf die Tastatur, die ein unheilvolles Knacken von sich gab. »Ich habe keine Internetverbindung mehr! Sie ist einfach abgebrochen und lässt sich nicht wieder starten, egal was ich auch versuche.«
    »Vielleicht liegt es am Kabel?«
    I-Mac blickte sie genervt an. »Es gibt keines, das Internet läuft hier über Funk.« Er zog etwas aus dem PC , das wie ein USB -Stick aussah. »Hierüber läuft das Internet, und das Teil scheint nicht defekt zu sein, es bekommt nur keine Verbindung zum Funknetz.«
    Vanessa holte ihr Handy heraus. »Mit meinem Smartphone müsste ich Zugriff aufs Internet haben.«
    Jade trat zu ihr und blickte über ihre Schulter. Vanessa gab ihr Passwort ein und tippte dann auf das Symbol fürs Internet. Nach wenigen Sekunden erschien die Meldung, dass es keine Verbindung gab. »Das ist seltsam, vorhin habe ich noch mit Matt telefoniert.«
    Jade spürte ein Kribbeln in ihrem Nacken und rieb mit der Hand darüber, um das unangenehme Gefühl zu vertreiben. »Mein Handy liegt oben, ich probiere es dort mal aus.« Rasch verließ sie den Raum und lief die Treppe hinauf. Vermutlich gab es eine ganz einfache Erklärung dafür, dass der Funk nicht mehr zu funktionieren schien, aber es war schon seltsam, dass das genau jetzt passierte. Sie öffnete die Tür zu ihrem Schlafzimmer und wurde sofort von der Erinnerung daran überschwemmt, wie Hawk sie vor kurzer Zeit hier geliebt hatte. Sie meinte sogar noch seinen Geruch wahrnehmen zu können. Tief sog sie den Atem ein und spürte, wie sie sich ein wenig entspannte.
    Es war nur eine kleine technische Störung, das war alles. Zwar ärgerlich, aber sicher nur von kurzer Dauer. So etwas kam doch häufig vor, besonders in Gegenden, in denen das Funknetz nicht so gut ausgebaut war. Jade entdeckte ihr Handy auf dem Nachttisch und ging damit zum Fenster, um möglichst wenige Barrieren zwischen dem Telefon und dem Funksignal zu haben. Doch es half nichts, auch ihr Handy zeigte an, dass es kein Signal empfing. Verdammt! Leider gab es im ganzen Haus kein altmodisches Telefon, das an einer Leitung hing, wie Red erzählt hatte. Es lohnte sich für ihn nicht, weil er ein Handy besaß und sowieso meist unterwegs war. Der Nachteil daran war, dass sie nach dem Ausfall des Funknetzes keinerlei Möglichkeit hatten, jemanden zu kontaktieren. Zur Not könnten sie sicher zum nächsten Nachbarn fahren, aber der lebte ein ganzes Stück entfernt.
    Die Unruhe kehrte zurück, stärker als zuvor. Gänsehaut überzog ihre Arme, und ihre Narben begannen zu kribbeln. Ein sicheres Zeichen dafür, dass sie kurz vor einem Anfall stand. Ihr Atem ging immer schneller. Sie musste dringend zu den anderen zurück, wenn sie nicht wieder einen Flashback erleiden wollte. Ihre Hand krampfte sich um das Handy und sie wünschte, sie könnte jetzt Hawks Stimme hören. Ihr Blick glitt aus dem Fenster. Es wurde bereits wieder dunkel, Regenwolken hingen bedrohlich am Horizont. Der verwilderte Garten wirkte in dem düsteren Licht noch unheimlicher.
    Sie wollte sich gerade abwenden, als sie aus den Augenwinkeln eine Bewegung sah. Angestrengt starrte sie in das Gebüsch, das einige Meter vom Haus entfernt endete. Doch da war nichts. Wahrscheinlich nur eine Täuschung, vielleicht vom Wind verursacht. Trotzdem trat sie einen Schritt zur Seite, damit sie nicht durch das Fenster zu sehen war und beobachtete weiterhin den Garten. Zuerst geschah nichts und sie dachte schon, dass ihre Fantasie mit ihr durchgegangen war, doch dann löste sich langsam ein

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