TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)
Mann auf Chris zulief. Wo kam der jetzt auf einmal her? Die Angreifer waren doch alle hinter ihren Autos in Deckung gegangen, und sie hätte es bemerkt, wenn einer die freie Fläche überquert hätte. Sie wollte auf ihn schießen, doch die anderen Verbrecher gaben ihr keine Gelegenheit dazu. So konnte sie nur tatenlos beobachten, wie der Verbrecher sich auf Chris stürzte. Der wehrte sich heftig, und für einen Moment dachte Kyla, dass er gewinnen könnte, doch dann traf ihn ein Tritt an der Wunde. Chris schrie auf und krümmte sich zusammen. Während er sich nicht wehren konnte, holte der Verbrecher aus und schlug ihm mit der Pistole gegen die Schläfe. Chris sackte bewusstlos in sich zusammen. Der Mann packte ihn unter den Armen und zerrte ihn zu einem der Wagen, während die anderen Verbrecher weiter auf ihre Gegner feuerten.
Kyla versuchte einen Schuss abzugeben, aber sie hatte Angst, Chris zu treffen, da ihr nicht genug Zeit blieb, um richtig zu zielen. Verzweifelt suchte sie nach einer Möglichkeit, aber ihr fiel nichts ein, wie sie Chris helfen konnte. »Clint, ein Mann schleppt Chris zum Wagen der Verbrecher.« Ihr Atem stockte, als sie ihn von dem Gefängnisvideo erkannte. »Oh Gott, es ist Black! Wir dürfen nicht zulassen, dass er Chris mitnimmt!«
Clints Fluch drückte das aus, was auch sie empfand. »Ich habe von hier aus kein freies Schussfeld. Er ist genau hinter den Wagen.« Bull und Red bestätigten, dass es ihnen genauso ging.
Solange die Verbrecher auf sie schossen, kamen sie auch nicht aus dem Waldstück heraus. Nur Kyla war in einer etwas besseren Position, doch reichte die auch nicht, um Chris zu retten. Angst und Wut vermischten sich, als Black den Kofferraum öffnete und Chris unsanft hineinbeförderte. Anschließend lief er geduckt zur Fahrerseite und blieb damit weiterhin außer Reichweite.
Sie musste etwas tun, sonst war Chris verloren! Black würde ihn töten, so viel war sicher. Da er ihn nicht gleich erschossen hatte und sich die Mühe machte, ihn von hier fortzubringen, plante er vermutlich einen deutlich längeren und schmerzhafteren Tod für Chris. Oh Gott, nein! Ohne Rücksicht auf ihre eigene Sicherheit stand Kyla auf und zielte auf Black. Gerade als sie zum Schuss ansetzte, spürte sie einen brennenden Schmerz an ihrem Arm. Sie zuckte zusammen und ihre Kugel ging ins Leere, während Black im Wagen verschwand. Der Motor startete und der Wagen rollte los, bevor noch die Fahrertür geschlossen war.
Kyla rannte los, doch sie kam nicht zu Chris durch, weil in diesem Moment die anderen Verbrecher anfingen, auf das flüchtende Auto zu schießen. Warum taten sie das? Gehörte Black doch nicht zu ihnen? Aber das war jetzt nebensächlich. Wenn sie den Wagen erreichte, wäre sie in direkter Schusslinie und sofort tot. Sie stieß einen gequälten Laut aus, der ihr selbst einen Schauer über den Rücken jagte, als sich der Wagen immer weiter von ihr entfernte. Chris!
»Kyla, geh in Deckung, verdammt noch mal! Tot nützt du Chris auch nichts.« Clints raue Stimme in ihrem Ohr riss sie aus ihrer Verzweiflung und ließ sie abtauchen, während die Verbrecher noch mit dem fliehenden Wagen beschäftigt waren.
Sie musste sofort hinter Black her, damit er keine Gelegenheit hatte, Chris zu töten. Dafür brauchte sie einen Wagen und musste hier vor allem endlich raus. Diesmal kamen Schüsse aus der Richtung des Waldes, und Kyla riskierte einen Blick. Die drei SEAL s traten zwischen den Bäumen hervor und schossen auf die Verbrecher, die sich sofort der neuen Bedrohung zuwandten, nachdem das flüchtende Auto nicht mehr in Reichweite war.
»Jetzt, Kyla!«
Geduckt rannte sie los. Hoffentlich waren die Verbrecher so abgelenkt, dass sie sie nicht bemerkten. Erleichtert atmete sie auf, als sie bei einem der beiden verbliebenen Wagen ankam und durch die Scheibe den Schlüssel stecken sah. Gerade als sie die Tür öffnen wollte, ertönte ein Ruf und ein bewaffneter Mann tauchte vor ihr auf. Er war zu nah, als dass sie ihr Gewehr hätte in Stellung bringen können, deshalb nutzte sie es als Prügel und versetzte dem Mann einen Schlag auf den Arm. Mit einem Schmerzenslaut ließ er die Pistole fallen, gab jedoch nicht auf, wie sie gehofft hatte, sondern stürzte sich auf sie. Kyla versetzte ihm einen weiteren Hieb, diesmal gegen das Kinn. Mit grimmigem Gesichtsausdruck beobachtete sie, wie ihr Gegner in sich zusammensank.
Rasch stieg sie in den Wagen und zog die Tür hinter sich zu. Als sie den Motor
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