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TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

Titel: TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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    »Passen Sie auf sie auf.« Guys Worte klangen beinahe wie ein Befehl.
    »Das werde ich.«
    Jade öffnete die Beifahrertür und setzte sich in den Wagen. Ihre Hände zitterten so sehr, dass sie Mühe hatte, den Gurt zu schließen. Sie blickte nicht auf, als Hawk sich in den Fahrersitz schwang und den Motor anließ. »Danke.«
    Hawk beugte sich zu ihr hinüber, nahm ihr den Gurt aus der Hand und ließ ihn einrasten. »Ich weiß, dass du das Gefühl brauchst, etwas zu tun. Mir geht es genauso. Aber ich halte es nicht wirklich für sinnvoll, dass wir uns auch auf diese aussichtslose Verfolgung begeben.«
    »Aber …«
    Er ließ sie nicht ausreden. »Fahren wir erst mal los, solange die Spur noch frisch ist.« Hawk zog sein Handy heraus. »Ruf Matt an und berichte ihm, was hier los ist. Und frag ihn, ob er es irgendwie hinbekommt, dass sich die SEAL s an der Suche beteiligen.«
    Jade nahm das Handy entgegen. »Okay.«
    Während sie die Nummer heraussuchte, ging ihr auf, was Hawk alles opferte, um bei ihr zu sein. Sein Job war in Coronado, sie konnte sich nicht vorstellen, dass er den Auftrag bekommen hatte, sich hierher zu begeben.
    Sie ließ das Handy sinken. »Wann musst du wieder zurück?« Der Gedanke, alleine hierbleiben zu müssen, war furchtbar.
    Hawk blickte sie einen Moment lang stumm an. »Ich werde so lange hier bleiben wie du.«
    Angestrengt starrte Khalawihiri durch die nasse Windschutzscheibe in den dunklen Wald zu beiden Seiten der schmalen Straße. Durch den rutschigen Untergrund der Sand- und Schotterpiste kam er viel zu langsam vorwärts. Die Wahrscheinlichkeit, dass ihn jemand erkennen und anhalten würde, erhöhte sich immer mehr, je länger er in dem gestohlenen Wagen unterwegs war. Eigentlich hätte er ihn schon längst abstoßen sollen, aber er konnte sich nicht überwinden, wieder zu Fuß durch die feuchte Kälte zu laufen. Dazu kam die Müdigkeit, er hatte Probleme, seine Augen offen zu halten. Die Hände fest an das Lenkrad geklammert versuchte er, den Wagen auf der Piste zu halten. Seine Lider wurden immer schwerer, sein Kopf sank nach unten.
    Ein lautes Krachen ertönte, Khalawihiri wurde mit Wucht nach vorne geschleudert. Etwas Weiches presste sich in sein Gesicht und schnürte ihm die Luft ab. Panisch kämpfte er dagegen an, aber er konnte sich nicht befreien. Es dauerte einen Moment, bis er erkannte, dass es nur der Airbag war, der sich geöffnet hatte. Genervt schob er ihn beiseite und blickte durch die gesprungene Windschutzscheibe. Der Motorraum war durch die Kollision mit einem dicken Baumstamm zusammengedrückt. Mit der flachen Hand hieb er auf das Lenkrad und zuckte zusammen, als die Hupe ertönte. Verdammt! Er hätte schon vor einigen Minuten den Wagen in den Wald fahren sollen, um ihn zu verstecken. Jetzt war das Auto sofort für jeden sichtbar, der ihn suchte.
    Mit einem Ruck öffnete er die Fahrertür, die glücklicherweise nicht verklemmt war und stieg aus. Sofort versanken seine Füße in nassem Gras, alten Blättern und Morast. Fluchend nahm er alles aus dem Auto, das er gebrauchen konnte, und stapfte in den Wald. Dabei versuchte er, so wenig Spuren wie möglich zu hinterlassen, aber er wusste, dass die eingesetzten Spürhunde ihn in kürzester Zeit finden würden. Deshalb musste er so schnell wie möglich von hier verschwinden und an einem Ort untertauchen, an dem die vielen verschiedenen Gerüche und Spuren seine verdecken würden.
    Auch wenn viele dachten, dass er völlig skrupellos war – meist schreckte er davor zurück, Unbeteiligte und Unschuldige zu töten. Und das würde fast zwangsläufig eintreffen, wenn ihn jemand erkannte. Aber er hatte keine Wahl. Er musste überleben, egal was es kostete. Zu lange hatte er auf sein Ziel hingearbeitet, um es jetzt einfach so aufzugeben. Oder zumindest dafür zu sorgen, dass niemand anders davon profitierte. Mit neuer Entschlossenheit schlug er den direkten Kurs zum nächsten Ort ein.

11
    »Kyla, wach auf.«
    Mit einem unwilligen Brummen schmiegte sie sich tiefer in die Kissen und bemühte sich, die drängende Stimme auszuschalten, die dicht neben ihrem Ohr erklang. Zum ersten Mal seit scheinbar unendlich langer Zeit hatte kein Albtraum mehr ihren Schlaf gestört, und das wollte sie noch etwas auskosten, bevor sie aufwachte. Sie versuchte den Störenfried, wer auch immer es war, von sich zu schieben und traf dabei auf warme, nackte Haut. Langsam tastete sich ihre Hand daran entlang, bis sie auf Kleidung traf. Und

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