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TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

Titel: TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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noch etwas anderes, das sich unter ihren Fingerspitzen bewegte. Kylas Augen öffneten sich und sie keuchte auf, als sie im Halbdunkel des Raumes Hamids Gesicht nur wenige Zentimeter über ihrem sah. Nein, Christophs. Hitze stieg in ihre Wangen, als ihr klar wurde, dass ihre Finger auf seinem Slip lagen.
    Rasch zog sie ihre Hand weg und versteckte sie unter der Decke. Beinahe erwartete sie, dass Chris sie wegen ihres Fehlgriffs auslachte, doch ausnahmsweise blieb er ernst.
    »Bist du jetzt wach?«
    Dumme Frage! Wie sollte sie schlafen, wenn er halb nackt neben ihr kniete? »Ja.«
    Für einen Moment wurde sein Blick weicher. »Es tut mir leid, dass ich dich wecken musste, aber wir müssen sofort hier weg.«
    Kyla setzte sich auf. »Was? Warum?« Beinahe erwartete sie, einen Angreifer zu sehen, doch die kleine Wohnung war bis auf das Summen des Kühlschranks totenstill.
    Chris richtete sich auf und deutete auf ihre Kleidung, die ordentlich über einem Stuhl neben dem Bett hing. »Zieh dich an.«
    »Sag mir erst, was los ist.«
    Die Falten neben seinen Mundwinkeln wurden tiefer, ein Muskel zuckte in seiner Wange. »Irgendjemand hat in meiner Wohnung Feuer gelegt.«
    Hektisch blickte sie sich um, bis sie verstand, was er meinte. »In deiner offiziellen Wohnung? Warum sollte das jemand tun?«
    Grimmig blickte er sie an. »Anscheinend will uns jemand wirklich tot sehen. Also, falls du noch ein wenig leben möchtest, solltest du dich jetzt wirklich anziehen.« Er warf ihr die Kleidung zu.
    Gehorsam zog sie den Pullover über das Top, das sie im Bett getragen hatte. »Aber ich dachte, diese Wohnung kennt niemand?«
    Chris zog die Schubladen auf und warf einige Dinge in eine Reisetasche. »Würdest du dein Leben darauf verwetten?« Er warf ihr einen Blick über die Schulter zu. »Wenn es jemand wirklich ernst meint – und nach den Ereignissen im Hotel und jetzt dem Brand bin ich davon ziemlich überzeugt –, dann kann er auch diese Adresse herausfinden. Daher halte ich es für sicherer, von hier zu verschwinden, solange wir es noch können.«
    Kyla stand auf und zog ihre Hose hoch. Dabei glitt ihr Blick über Chris’ beinahe nackten Körper. »Willst du dich nicht anziehen?«
    Er sah an sich hinunter, als hätte er vergessen, dass er in einem recht knappen Slip herumlief. »Vermutlich sollte ich das tun.«
    Innerlich verdrehte sie die Augen. Männer waren so leicht zu durchschauen. Allerdings hätte sie nicht gedacht, dass Chris in so einer Situation noch daran denken konnte, sie mit seinem Körper beeindrucken zu wollen. Sie stockte. Gab es dieses Feuer wirklich oder hatte er das nur als Vorwand benutzt, um sie hier wegzubringen? Aber was sollte ihm das bringen?
    Chris drehte sich zu ihr um und erstarrte, als er ihre Miene sah. Alarmiert blickte er sich im Raum um. »Was?« Automatisch fasste er an seine Seite, als wollte er nach einer Waffe greifen.
    »Woher weißt du, dass deine Wohnung brennt?«
    Offensichtlich hörte er das Misstrauen in ihrer Stimme, denn er richtete seine blauen Augen direkt auf sie. »Ich bin Agent, Kyla, ich habe meine Informationsquellen.« Als er sah, dass sie immer noch an ihm zweifelte, schüttelte er den Kopf. »Okay, das habe ich wohl verdient nach deinen bisherigen Erfahrungen mit mir. Komm mit.«
    Zögernd folgte Kyla ihm ins Wohnzimmer, wo er den Computer anschaltete. Als er hochgefahren war, tippte er ›Berlin‹ und ›Feuer‹ im Browser ein und erhielt sofort mehrere Treffer von Nachrichtendiensten. Kyla hielt den Atem an, als er einen der Berichte anklickte und Bilder eines verheerenden Feuers erschienen, das einen ganzen Wohnblock einzuhüllen schien.
    Mit dem Finger tippte Chris auf das Dachgeschoss des Hauses. »Das hier war meine Wohnung.« Er war blass, seine Lippen fest zusammengepresst.
    Kyla legte eine Hand auf seine Schulter. »Es tut mir leid. Hoffentlich geht es deinen Nachbarn gut.« Sie deutete auf einen Kasten. »Da ist ein Mitschnitt aus einer Nachrichtensendung.«
    Chris klickte ihn wortlos an. Unter ihren Fingern konnte sie seine angespannten Muskeln fühlen. Das Video füllte einen Teil des Bildschirms, es war eine Reporterin vor dem Hintergrund des brennenden Gebäudes zu sehen. Eine Hand hatte sie an ihr Ohr gepresst, wahrscheinlich um die Frage des Moderators im Studio über dem Hintergrundlärm des Feuers, der Feuerwehr, Polizei und der Menschenansammlung zu verstehen.
    »Bisher ist noch nicht klar, was dieses gewaltige Feuer ausgelöst hat, aber sicher ist,

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