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TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

Titel: TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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die gierig über ihren nackten Körper glitten und auch vor den intimsten Stellen keinen Halt machten. Und dann …
    Jade stürzte ins Bad, hob den Toilettendeckel und übergab sich. Ein Rauschen füllte ihre Ohren, während sie würgte, bis sie nichts mehr im Magen hatte. Nur langsam drang die äußere Welt wieder in ihre Wahrnehmung. Sie saß auf den kalten Fliesen, ihre Stirn stützte sich auf ihren Unterarm, der wiederum auf dem Wannenrand lag. Wärme drang an ihren Rücken, die sie sich nicht erklären konnte. Aber sie fühlte sich zu schwach, um herauszufinden, was es war. Zumindest bis die Wärme sich bewegte und ein Luftzug ihren Nacken streifte. Mit dem Ärmel wischte sie Schweiß und Tränen aus dem Gesicht und verzog angewidert den Mund, als sie dabei nur den Dreck verteilte, der ihre Kleidung bedeckte. Vermutlich war die Dusche jetzt wirklich angebracht. Mit einem tiefen Seufzer hob sie den Kopf.
    »Geht es dir jetzt besser?«
    Jade erstarrte, als die vertraute Stimme dicht hinter ihr erklang. Jetzt wusste sie, woher die Wärme kam. Hawk musste ihr gefolgt sein und saß hinter ihr auf den harten Fliesen. »Geh wieder ins Bett, Daniel. Der Arzt hat gesagt, du brauchst Ruhe.«
    Ein rauer Laut ertönte hinter ihr. »Und du glaubst, ich kann ruhig im Bett liegen, während es dir schlecht geht?«
    Seine Finger glitten über ihren Nacken und begannen eine sanfte Massage ihrer verkrampften Muskeln. Jades Lider sanken herab, doch sie riss die Augen sofort wieder auf. Sie durfte Hawk nicht so nah an sich heranlassen, sonst würde sie ganz zusammenbrechen.
    Abrupt setzte sie sich gerade hin und entging damit Hawks Berührung. »Ich muss duschen. Geh ins Bett zurück, damit du nicht umfällst.« Sie war stolz darauf, dass ihre Stimme halbwegs normal klang.
    »Dann muss ich wohl den Rest der Nacht hier verbringen.«
    Ihr Kopf ruckte zu ihm herum. »Wie bitte?«
    Der Ausdruck auf Hawks Gesicht passte nicht zu seinen leichten Worten. Seine Augen bohrten sich in ihre. »Ich denke nicht, dass ich alleine hier wieder hochkomme.«
    Jade unterdrückte ein Stöhnen. Anscheinend musste sie heute noch einmal Gewichtheben, bevor sie endlich in die Dusche kam. Langsam stemmte sie sich am Wannenrand hoch. Mitleid kam in ihr auf, als sie Hawks zusammengesunkenen Körper sah. Es musste furchtbar schmerzhaft für ihn gewesen sein, zu ihr zu kommen, trotzdem hatte er es getan. Und das, nachdem sie ihm die furchtbarsten Dinge an den Kopf geworfen hatte. Das Blut wich aus ihrem Kopf, als sie sich daran erinnerte, was sie ihm alles erzählt hatte. Niemand wusste, was ihr in Mogadirs Festung genau angetan worden war – bis vor einigen Minuten zumindest. Und jetzt wusste sie auch, was sein Blick bedeutet hatte: Er bedauerte sie!
    Jade presste die Lippen aufeinander und hielt ihm schweigend ihre Hände hin, damit er aufstehen konnte. Je schneller er aus dem Bad verschwand, desto eher konnte sie versuchen, ihre Beherrschung wiederzuerlangen. Morgen würde sie nach San Diego zurückfliegen. Es war ein Fehler gewesen, hierherzukommen. Sie konnte nichts ausrichten, solange sie nicht mit sich selbst im Reinen war. Im Gegenteil, sie brachte andere damit in Gefahr, wie sie heute bewiesen hatte.
    Hawks Hände schlossen sich um ihre, und er stand mit ihrer Hilfe auf. Einen Moment lang standen sie sich schweigend gegenüber, dann ließ er sie los und verließ ohne ein weiteres Wort das Bad. Die Tür schloss sich mit einem leisen Klicken hinter ihm. Obwohl sie es so gewollt hatte, fühlte sie sich jetzt noch einsamer als vorher.

14
    Kyla schreckte hoch, als jemand ihren Arm berührte. Desorientiert sah sie sich um und erkannte, dass sie sich noch im Wartebereich des Flughafens befand. Sie hätte nicht erwartet, dass sie in dieser Situation schlafen konnte, aber anscheinend wirkte Chris’ Gegenwart beruhigend auf sie.
    »Wir müssen los, Shahla.«
    Überrascht wandte sie sich zu Chris um. »Ist es schon so spät?« Die Sitze um sie herum füllten sich langsam, und das machte sie unruhig. Jeder dieser Menschen könnte angeheuert worden sein, um sie zu töten. Wie sollte sie es etliche Stunden eingepfercht in einem Flugzeug aushalten?
    »Es ist halb sieben, das Boarding beginnt in ein paar Minuten.«
    Ein Schauer lief ihr über den Rücken. »Müssen wir gleich als Erste rein?«
    Verständnis lag in Chris’ Augen. »Nein, wir warten bis kurz vor Schluss, ich will sehen, ob sich jemand für uns interessiert.«
    Also war sie nicht die Einzige, die

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