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TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

Titel: TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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sein. Es ist …« Er fuhr mit einer Hand durch seine kurzen Haare. »… als wenn ich nur dann richtig lebendig bin, wenn wir zusammen sind. Das ist völlig irrational, aber ich kann nichts dagegen tun.« Ein halbes Lachen entfuhr ihm. »Glaub mir, ich habe versucht, dich in den letzten Monaten zu vergessen, aber es ist mir nicht gelungen.«
    Kyla schwieg einen Moment und versuchte, das Gesagte zu verdauen. Wie konnte es sein, dass Chris genau das Gleiche fühlte wie sie? Irgendetwas war zwischen ihnen und würde auch so schnell nicht vergehen, das war offensichtlich. Ihr gelang ein zitterndes Lächeln. »Danke.«
    »Wie, das war alles?«
    »Ja. Du hast meine Frage beantwortet, jetzt kann ich etwas ruhiger sein.«
    »Und ich dachte, als Dank gibt es doch noch einen Quickie.« Sein Zwinkern zeigte, dass er es nicht ernst meinte.
    Kyla stellte sich auf die Zehenspitzen und legte ihre Lippen auf seine. Nach einem sanften Kuss löste sie sich von ihm. »Wie wäre es stattdessen nachher mit einem Longie?« Sie wartete seine Antwort nicht ab, sondern schob sich an ihm vorbei und öffnete den Riegel. Chris trat von hinten an sie heran, sodass sie seine Erektion an ihrem Po spüren konnte. »Das war wirklich gemein, Shahla. Wie soll ich jetzt den Rest des Fluges überstehen?«
    Kyla rieb ihre Rückseite an ihm und schloss für einen Moment die Augen. »Das, lieber Hamid, ist offensichtlich dein Problem.« Zufrieden hörte sie sein unterdrücktes Stöhnen und öffnete die Tür.
    Eine ältere Dame blickte ihr erstaunt entgegen. »Oh, ich dachte, die Toilette wäre frei.«
    »Tut mir leid, noch nicht ganz.« Die Augen der Frau wurden runder, als die Tür hinter Kyla ins Schloss fiel und die Besetzt-Anzeige erschien. »Benutzen Sie lieber eine andere, das kann ein wenig dauern.« Mit einem zufriedenen Lächeln ging sie zu ihrem Sitz zurück. Als Chris einige Minuten später auftauchte, glitt ihr Blick wie von selbst zu seiner Hüfte.
    Warnend funkelte Chris sie an. »Lass es!«
    Unschuldig hob Kyla den Blick. »Was denn? Ich sitze hier ganz brav.«
    »Kleines Biest.«
    Empört sah sie ihn an. »Das habe ich gehört.«
    Seine Augenbrauen hoben sich. »Seit wann sprichst du Deutsch?«
    Hitze stieg in ihre Wangen und sie wandte den Kopf ab. »Ich wollte deine Nachricht selbst lesen können, also habe ich einige Deutschstunden genommen.«
    Seine Finger legten sich unter ihr Kinn und er drehte ihr Gesicht zu sich. »Du überraschst mich immer wieder, Kyla.«

15
    Khalawihiri hätte nie gedacht, dass es so einfach sein würde, den Suchmannschaften zu entgehen. Tatsächlich brauchte er nur den Umstand auszunutzen, dass sie ihn ganz woanders vermuteten. Als er gemerkt hatte, dass er zu Fuß nicht weiterkam, hatte er sich in der Nähe des zerstörten Autos versteckt und gewartet, bis jemand vorbeikam. Zuerst wollte er denjenigen ebenso beseitigen wie die beiden FBI -Agenten zuvor, doch als die Frau aus dem Wagen stieg und er in ihr die von Mogadir entführte und gefolterte Agentin erkannte, überlegte er es sich anders. Da sie und ihr Kumpan ihn nicht direkt bedrohten und gleich darauf in den Wald eintauchten, war es nicht nötig, sie zu töten. Im Nachhinein stellte es sich auch als Vorteil heraus, denn die beiden hatten im Wald irgendein Problem, und damit waren die Suchmannschaften noch abgelenkter.
    Die Hunde folgten seiner Spur, bemerkten allerdings nicht, dass er auf dem gleichen Weg zum Auto zurückging. Damit endete die Fährte im Nirgendwo, während er es sich im Kofferraum des Mietwagens der Agentin bequem machte. Soweit er das mitbekam, wurden die Agentin und ihr Freund nach einiger Zeit in einem Ambulanzwagen abtransportiert. Während die Soldaten und FBI -Agenten das gesamte Waldstück durchkämmten, fuhr ein junger Rekrut den Mietwagen der Agentin aus dem Sperrgebiet und stellte ihn schließlich vor einem Motel in Dumfries ab – ohne zu merken, dass Khalawihiri sich hinten in dem Auto befand. Die Täuschung mit der Fährte war recht riskant gewesen, weil die Hunde ihn bestimmt bemerkt hätten, wenn sie zurückgekommen wären, bevor der Wagen weggefahren wurde, aber es hatte sich gelohnt.
    Während er im Kofferraum lag, hatte Khalawihiri überlegt, ob er den Wagen kurzschließen und mit ihm weiterfahren sollte, doch dann hatte er sich dagegen entschieden. Im Moment wusste niemand, wo er sich befand und wenn es irgendwie ging, wollte er es dabei belassen. So würde er verschwinden, ohne dass jemand seiner Spur folgen

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