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TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

Titel: TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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dass sie ihm seinen Freiraum gab, obwohl sie auch an ihre Tochter Maya denken mussten.
    Als das Flugzeug in Washington landete, war Kyla schon lange bereit, endlich aus dieser Blechbüchse zu entkommen.
    Chris schien ihre Unruhe zu erkennen, denn er legte seine Hand auf ihren Oberschenkel und drückte ihn. »Nur noch ein paar Minuten. Hältst du das aus?«
    Kyla funkelte ihn wütend an. »Natürlich. Oder hast du vergessen, dass ich viel länger mit dir in einem dunklen, muffigen Keller ausgeharrt habe?«
    Chris grinste sie an. »Ja, weil ich dich betäubt hatte. Wärst du wach gewesen, hätte ich mich wahrscheinlich auf dich setzen müssen, um dich zum Bleiben zu bewegen. Ich kann mich an die eine oder andere Situation erinnern, in der ich dich gerade noch festhalten konnte.«
    Kyla bezwang den Drang, ihm die Zunge herauszustrecken und begnügte sich damit, seine Hand von ihrem Bein zu entfernen. Sein amüsierter Blick verbesserte ihre Stimmung nicht unbedingt, vor allem, weil ihnen beiden klar war, dass seine Einschätzung völlig richtig war. Sie hasste es, still sitzen zu müssen, sie wollte sich immer vorwärtsbewegen, etwas tun. Außerdem machte es sie nervös, dass ihr Telefon noch nicht angeschaltet war. Hoffentlich ging es Jade gut! Und noch besser wäre es, wenn sie Khalawihiri schon geschnappt hätten. Allerdings würde das auch bedeuten, dass Chris sich vermutlich in das nächste Flugzeug zurück setzen würde. Und sie wollte ihn noch nicht wieder gehen lassen. Nicht, bevor sie herausgefunden hatte, was wirklich zwischen ihnen war.
    Kyla wurde bewusst, was sie da gerade dachte. Es war nur wichtig, den Terroristen zu fassen, alles andere war zweitrangig. Und wenn sie sich das oft genug sagte, würde sie es vielleicht sogar glauben.
    »Du bist so still, woran denkst du?«
    Mit einem Seufzer drehte sie sich wieder zu Chris um, nachdem sie überprüft hatte, ob jemand sie hören konnte. Aber der Sitz vor ihnen war durch den Notausstieg weit genug weg und die Leute hinter ihnen waren selbst in ein Gespräch vertieft. Trotzdem senkte sie die Stimme. »Daran, was uns erwartet. Und ob sie Khalawihiri schon gefangen haben.«
    Unter Chris’ verständnisvollem Blick wurde ihr warm. »Das werden wir in wenigen Minuten wissen. Aber wenn ich tippen sollte, würde ich sagen, dass er noch auf freiem Fuß ist.«
    Irritiert blickte sie ihn an. »Woher willst du das wissen?« Chris sah aus dem Fenster und schien völlig vom Anblick der geschäftigen Rollbahnen gefangen zu sein. Als er nicht antwortete, stieß sie ihn mit dem Ellbogen an. »Hey, bekomme ich heute noch eine Antwort?«
    »Wenn ich eines über Khalawihiri weiß, dann, dass er immer etwas in der Hinterhand hat. Er ist erfinderisch und kann sich veränderten Situationen blitzschnell anpassen. Außerdem ist er hochintelligent und bereit, jeden zu töten, der ihm im Weg steht. Dazu ist er noch unberechenbar.« An Chris’ Augen konnte sie sehen, dass er es völlig ernst meinte.
    »Das mag sein, aber er ist in einem eingeschränkten Gebiet unterwegs und es sind Dutzende Soldaten und FBI -Agenten hinter ihm her. Die sind ja nicht alle völlig unfähig.«
    »Natürlich nicht. Aber es ist einfacher, als einzelner Mann durch die Maschen zu schlüpfen. Vor allem hat er eine gewaltige Motivation: seine Freiheit und sein Leben.« Das Anschnallzeichen erlosch mit einem Ping, als sie bei ihrer Parkposition ankamen, und Chris löste seinen Gurt. Um sie herum brandete Lärm auf, als die anderen Passagiere aufstanden und ihr Handgepäck an sich nahmen. »Und wenn ich mich nicht sehr täusche, hat er hier deutlich bessere Beziehungen und Möglichkeiten, als ihr denkt.«
    »Weil er Amerikaner ist?«
    Chris beugte sich zu ihr hinüber und senkte seine Stimme. »Habt ihr euch nicht gefragt, warum ihr seine Identität nicht herausfinden könnt? Wäre er ein einfacher amerikanischer Staatsbürger, hättet ihr längst seinen Namen.«
    Kylas Magen verknotete sich. »Das ist uns auch aufgefallen. Dadurch wissen wir aber immer noch nicht, wer oder was er ist.«
    »Ich tippe auf einen eurer Geheimdienste.«
    »Aber dann wäre er doch längst identifiziert worden!«
    Chris’ skeptischer Blick sprach Bände. »Nicht, wenn er gut ist. Oder wenn sein Arbeitgeber nicht will, dass herauskommt, wer er ist. Für mich klingt es nach einer Vertuschungsaktion.«
    Kyla schwieg einen Moment und kaute auf ihrer Unterlippe. »Meinst du, die könnten auch den Mordversuch an mir in Auftrag gegeben

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