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TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition)

Titel: TURT/LE: Riskantes Manöver (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michelle Raven
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zu bringen. Ob er so raste, weil es gerade verdammt knapp gewesen war – der Angreifer war kurz davor gewesen, sie zu erschießen, als Chris eingriff – oder weil sie seinen Kuss immer noch auf ihren Lippen spürte, wusste sie nicht. Mühsam riss sie sich zusammen. Wenn die Polizei auftauchte, wollte sie mit ihrer Durchsuchung fertig sein. Zwar waren sie im Prinzip Kollegen, aber genau deshalb wusste sie, wie die Polizisten auf ihre Einmischung reagieren würden. Mithilfe des Taschentuchs öffnete sie vorsichtig die Tür.
    Methodisch durchsuchte sie den Wagen und wurde schließlich fündig: In einer kleinen Tasche befand sich eine Brieftasche mit Ausweisen und Karten sowie ein Mietvertrag für das Auto. Rasch schrieb sie die Daten auf einen Zettel und steckte ihn in ihre Hosentasche, bevor sie alles wieder zurücklegte und die Wagentür zuschob. Gerade noch rechtzeitig, denn als sie sich umdrehte, fuhr bereits ein Polizeiwagen auf den Rastplatz und hielt auf sie zu. Chris erhob sich von dort, wo er versucht hatte, die Verbrecher zum Reden zu bringen, und kam zu ihr herüber.
    Als er sich neben sie stellte, musste sie sich zwingen, sich nicht an ihn zu lehnen. Kyla biss die Zähne zusammen und hielt sich extra steif, so als könnte sie ihre Gedanken damit auslöschen. Auch Chris’ Muskeln waren angespannt, vielleicht weil er noch nicht wusste, wie er von den amerikanischen Polizisten empfangen werden würde. Und damit hatte er gar nicht mal so unrecht, es war nie vorauszusehen, wie sie reagieren würden.
    Tatsächlich waren die beiden Polizisten zuerst mehr als skeptisch, was Kyla und vor allem Chris anging, doch nachdem Kyla sie überzeugt hatte, dass sie zu den Guten gehörten, konnten sie tatsächlich die notwendigen Aussagen innerhalb von zehn Minuten erledigen. Kyla und Chris sagten größtenteils die Wahrheit, ließen allerdings alles weg, was TURT / LE und Khalawihiri betraf. Das waren geheime Informationen, die nicht an einen einfachen Polizisten weitergegeben werden durften. Dementsprechend konnte sie auch keinen möglichen Grund nennen, warum es diese Männer vermutlich auf sie abgesehen hatten. Der Polizist war damit eindeutig nicht zufrieden, aber es war nicht anders möglich.
    Hawk hatte versprochen, sich darum zu kümmern, dass die Verbrecher nicht so schnell wieder freikamen und die Ermittlungen von jemandem mit Hintergrundwissen übernommen werden würden. Die Männer würden intensiv befragt werden, so lange, bis herauskam, wer dahintersteckte. Wenn sie redeten.
    Schließlich kam der Krankenwagen und die beiden Männer, die immer noch nicht ansprechbar waren, wurden abtransportiert. Nachdem Kyla und Chris das Versprechen abgegeben hatten, am nächsten Morgen ins Police Department zu kommen und eine Aussage zu machen, durften sie endlich weiterfahren. Oder vielmehr zurück nach D . C.
    Kyla wartete, bis sie wieder im Mietwagen saßen, bevor sie ihren Gefühlen Luft machte. »Ich habe keine Lust mehr, ständig überfallen zu werden, ohne dass ich weiß, wer oder was dahintersteckt!«
    Chris, der die ganze Zeit verdächtig still gewesen war, wandte ihr sein Gesicht zu. »Das werden wir bald herausfinden.«
    Kyla warf ihm einen irritierten Blick zu. »Woher willst du das wissen? Hast du jetzt schon Vorahnungen wie Devil?«
    Er lächelte schief. »Eher nicht. Aber ich bin sicher, dass du nicht ruhen wirst, bis du es herausgefunden hast. Die Typen haben keine Chance gegen dich.«
    Kyla richtete ihren Blick wieder auf die Straße, damit er ihre Gefühle nicht lesen konnte. Wie konnte es sein, dass jemand, mit dem sie nur ein paar Tage verbracht hatte, so genau auf ihrer Wellenlänge war? Er hatte sie eben nicht nur gerettet, er gab ihr gleichzeitig ein Gefühl von Sicherheit und hatte es mit seiner Bemerkung geschafft, dass sie sich besser fühlte. Es war beinahe so, als könnte er in ihre Seele blicken, und das machte ihr Angst. Nicht nur, weil sie noch nie jemanden so dicht an sich herangelassen hatte, sondern auch, weil sie nicht wusste, wie sie es überstehen sollte, wenn er sie wieder verließ. Sie musste aufpassen, dass er ihr nicht noch näherkam.
    Seine Hand legte sich über ihre. »Wir werden uns etwas überlegen.«
    Kylas Kopf schnellte herum, und sie starrte ihn fassungslos an. Woher wusste er, was sie gerade gedacht hatte? Hoffentlich hatte sie es nicht laut ausgesprochen! Da sie nicht wusste, was sie sagen sollte, nickte sie nur. Chris drückte ihre Hand und ließ sie dann wieder los. Mit

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