Two Night Stand
knapp.“
„Du spinnst“, Shona tippe sich an die Stirn, nickte aber schließlich die Anzahl der Schlafzimmer ab.
Nach zwei weiteren Stunden schwirrte ihr der Kopf. „Können wir uns nicht ein anderes Mal wieder zusammensetzen?“, bat sie den Architekten und Tim.
„Na klar“, Tim griff nach ihrer Hand und streichelte darüber. „In den wesentlichen Punkten sind wir uns ja einig.“
„Ich denke, das wird ein sehr schönes Haus werden“, beeilte sich der Architekt eifrig zu sagen.
„Na, das will ich auch für Sie hoffen“, Shona lächelte ihm lieb zu. „Sie haben sehr viel Geduld gehabt, vielen Dank.“
„Nichts zu danken, das ist ja mein Job“, Philipp Meinert wurde jetzt richtig verlegen, Tim registrierte sehr wohl, dass er Shona doch recht lange musterte.
„Sollen wir noch Essen gehen? Zur Feier des Tages“, schlug Tim ihr vor.
„Was gibt es denn zu feiern?“
„Na, dass wir uns dann doch recht schnell einig waren“, er zog Shona vor dem Architektenbüro an sich und küsste sie zärtlich. „Und deine Mutter kommt schon mit den beiden klar.“
„Okay, du darfst mich einladen“, gestattete Shona ihm.
„Was machen wir mit den Wohnungen?“, fragte Tim sie beim Essen. „Ich habe vor, meine zu verkaufen, wenn das Haus fertig ist.“
Shona dachte auch schon etwas länger darüber nach. Mit ihm in ein Haus zu ziehen und keine Rückzugsmöglichkeit zu haben, falls es schief lief, war schon ein kleines Risiko.
„Du kannst ja deine noch behalten“, kam Tim ihr zur Hilfe, Shona lächelte ihn dankbar an. „Das würde ich auch gerne… also… nur zur Sicherheit…“
So etwas hatte er sich schon gedacht. Es traf ihn schon, dass sie ihm immer noch nicht wirklich vertraute, aber wenn er sie halten wollte, dann musste er das wohl oder übel respektieren. „Da ist noch etwas…“, begann er dann zögernd. „Es wäre wichtig…“
„Oh nein, ich komme nicht mit“, sagte Shona direkt, sie ahnte, was er wollte, Zacharias und Sev hatten sie auch schon auf den großen Wohltätigkeitsball angesprochen.
„Bitte Shona, die ganze Familie wird dort erwartet, und wir gehören doch zusammen“, Tim griff nach ihrer Hand und streichelte darüber.
„Als ich das letzte Mal mit dir auf so einer Veranstaltung war, waren wir danach getrennt“, gab sie ihm zu bedenken.
„Das wird jetzt nicht passieren“, er schaute sie so flehend an, dass sie selbst spürte, wie ihr Widerstand schmolz. „Bitte Shona, es gibt nicht viele wichtige Termine im Jahr, aber das ist so einer davon…“
„In Ordnung“, sagte sie leise, sie biss sich auf die Unterlippe, da musste sie dann wohl durch.
Tim schaute sie voller Bewunderung an, wieder einmal wurde ihm bewusst, wie unglaublich schön sie war. In den letzten Monaten hatte er sie nur in Freizeitkleidung gesehen, alles andere war bei zwei Kindern ja auch Quatsch, jetzt bekam er sie das erste Mal wieder in Abendgarderobe zu Gesicht.
„Wahnsinn, Shona“, presste er nur hervor. Sie war wieder so schlank wie vorher, Tim hatte sie für ihre eiserne Disziplin bewundert, mit der sie so oft es ging Sport trieb.
„Mach den Mund zu, Timotheus“, kicherte sie, aber es freute sie natürlich, mit welchem Blick er sie ansah. Und sie war auch zufrieden mit sich, von der Schwangerschaft war nichts mehr zu sehen außer der Narbe und sie war stolz auf sich, dass sie es wieder so geschafft hatte.
„Du bist wunderschön“, sagte er heiser.
„Du auch, Liebling“, sie kniff ihm in die Nase. „Okay, bringen wir es hinter uns.“
„Was Vicky und Alex wohl machen?“, Shona sah nachdenklich aus dem Autofenster. Ihre Babys würden heute bei ihrer Mutter übernachten, sie vermisste sie irgendwie jetzt schon.
„Vicky wird Cathleens Wohnung auf den Kopf gestellt haben und Alex wurde mit Sicherheit schon müde geschmust.“
„Das denke ich auch. Ich bin froh, wenn sie morgen wieder bei uns sind.“
„Ich auch“, er griff nach ihrer Hand. „Es ist schön, dass du mitkommst. Ich werde mit dir angeben, das ist dir hoffentlich klar.“
„Ich habe nichts anderes erwartet“, sie beugte sich zu ihm hinüber und tupfte ihm einen Kuss auf die Wange.
Shona hätte am liebsten laut aufgeschrien, als sie den verhassten Pelzhändler wieder sah, sie rang sich ein mühsames Lächeln ab und war froh, als Tim mit ihr schnell wieder woanders hinging.
„Was ist? Musst du nicht mit ihm länger plaudern?“
„Nein, muss ich nicht. Das kann Severin machen,
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