Two Night Stand
hatte, dass es Shonas und seine Kinder waren, offenbar war diese Neuigkeit noch nicht in die Öffentlichkeit gelangt.
’Und wann werden Sie heiraten?’ , hatte eine Reporterin gefragt.
’Wir lassen uns noch ein bisschen Zeit’ , war Tims Antwort gewesen, aber der Blick, den er Shona daraufhin zugeworfen hatte, hatte erahnen lassen, dass er seine Heiratspläne noch nicht so schnell hinten angestellt hatte.
Manuela war am Altar angekommen, Sev strahlte sie verliebt an, Shona freute sich so sehr mit den beiden. Sie warf Tim einen Blick zu, er war der Trauzeuge, auch er sah ausgesprochen gut aus, sie beglückwünschte sich selbst zu diesem schönen Mann.
Während der Zeremonie schreckte Vicky ein paar Mal auf und fing immer mehr an zu muckeln, Shona nahm sie schließlich aus dem Wagen heraus und Opa Zacharias bespaßte sie an einem Stück. Immerhin ließ sie sich damit vom Schreien abhalten und schenkte ihren Großeltern ein Lächeln nach dem anderen.
Nach der Trauung gab es vor der Kirche viel Rummel, die Presse wollte unbedingt Bilder und auch die Freunde von Sev und Manuela hatten einiges vorbereitet. Shona stellte sich mit dem Kinderwagen etwas abseits hin, Tim wollte ihr so gerne folgen, aber als Trauzeuge und Bruder musste er in der Nähe des Brautpaares bleiben.
Gefeiert wurde in dem parkähnlichen Garten von den Hofmannsthalern. Shona fand die Idee sehr schön, und es war alles prachtvoll geschmückt. Die Gäste scharten sich aber nicht nur um das Hochzeitspaar, sondern vor allem auch um die jüngsten Mitglieder der Familie.
„Ich wusste es, die beiden werden uns die Show stehlen“, lachte Sev, zusammen mit Manuela standen sie ganz verzückt vor dem Kinderwagen.
„Tja, dann wird es wohl Zeit, dass ihr euch selbst mal um Nachwuchs kümmert“, grinste Tim.
„Machen wir schon zu gegebener Zeit. Wir halten uns wenigstens an die richtige Reihenfolge.“
„Du bist halt ein Langweiler“, Tim knuffte ihn an die Schulter.
Am späten Abend zog Tim Shona etwas zur Seite. „Komm, wir gehen ein Stück, okay?“
„Okay“, Shona runzelte die Stirn, dann deutete sie auf das Babyphone.
„Gib es meiner Mutter“, bat er sie.
„Nun, willst du mit mir hinter der Hecke knutschen?“, lachte Shona ihm zu, als sie etwas von dem großen Zelt weggegangen waren.
„Vielleicht“, Tim zog sie an sich und streichelte durch ihr Gesicht. „Du bist ganz eindeutig die schönste Frau heute.“
„Falsch, Timotheus, du hast da was falsch verstanden. Die schönste Frau ist immer die Braut.“
„Nicht für mich“, er hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen, konnte sich kaum an ihrem Anblick sattsehen. Das Mondlicht verlieh der ganzen Stimmung zusätzlich noch etwas Magisches.
„Das ist sehr nett, Tim“, neckte sie ihn weiter, doch Tim ließ sich von ihrem frechen Grinsen nicht ablenken.
„Shona, ich… ich wollte dich fragen… also…“, er schluckte heftig, schon einmal hatte er sich eine Abfuhr geholt, aber vielleicht würde sie es jetzt anders sehen?
„Willst du mich heiraten?“, er sah sie hoffnungsvoll an.
Shona stutzte, sie hatte eben schon so ein komisches Gefühl in der Magengegend gehabt…
Sie nahm seine Hände und streichelte zart darüber. „Tim… warum können wir nicht einfach noch etwas warten? Die Babys sind gerade mal sechs Wochen alt und wir haben überhaupt noch keinen geregelten Rhythmus...“, wich sie ihm aus.
Tim atmete tief durch und versuchte, sich seine Enttäuschung nicht allzu sehr anmerken zu lassen. „Wir lieben uns doch, warum sollen wir noch warten? Ich… ich möchte, dass wir endlich richtig eine Familie sind, und ich möchte es ganz offiziell machen. Shona, ich will dich so sehr, dich und die Kleinen… Und ich bin mir so sicher…“
„Aber ich bin es nicht, Tim. Gib uns noch etwas Zeit, ja?“, es tat ihr weh, ihn zu enttäuschen. Aber nur, um ihm einen Gefallen zu tun, wollte sie auch nicht heiraten.
„Na klar… klar kriegst du Zeit“, er versuchte ein Lächeln, was aber nicht so recht gelingen wollte.
„Ach Tim“, Shona schlang die Arme um seinen Hals und schmiegte sich an ihn, er zog sie ganz dicht an sich heran, atmete ihren vertrauten Duft ein, was konnte er bloß tun, um sie zu überzeugen?
„Ich liebe dich doch nicht weniger, nur weil wir nicht verheiratet sind“, murmelte sie an seinem Hals.
„Ist gut, Shona, ich hab’ schon verstanden“, langsam streichelte er über ihren Rücken. „Wahrscheinlich habe ich es auch nicht anders
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