Two Night Stand
danke, dass du ihn aber mit mir zusammen begrüßt hast“, Tim streichelte ihr über die Wange.
„Meine Meinung zu dem Ganzen hat sich aber immer noch nicht geändert. Ich verabscheue Pelze“, sie schaute Tim fest in die Augen, war gespannt, wie er jetzt reagieren würde.
„Es ist in Ordnung, Shona. Keine Sorge, ich werde nichts mehr dazu sagen. Ich habe Hugo Melière gebeten, mir die Unterlagen vom Veterinäramt zukommen zu lassen, sie überprüfen in regelmäßigen Abständen die Zuchtanlagen. Im Übrigen hat Melière sein Sortiment um Webpelze erweitert…“
„Es ist trotzdem eine Schande, dass die Tiere nur für diesen überflüssigen Luxus getötet werden“, räumte Shona ein, doch sie sah auch, dass Tim sich damit beschäftigte, und rechnete es ihm hoch an.
„Ich weiß, was du meinst, ich habe viel darüber gelesen in der letzten Zeit. Aber er ist nun mal ein jahrzehntelanger Kunde und wir möchten ihn nicht vergraulen. Ich hoffe, du kannst es so akzeptieren und stehen lassen“, Tim sah sie bittend an.
„Ich finde es gut, dass du dich darüber informiert hast.“
„Ich bin lernfähig. Bist du es auch?“
„Inwiefern?“, sie zog fragend die Augenbrauen hoch.
„Wirst du den Mann, der dich über alle Maßen vergöttert, endlich erhören und ihn heiraten?“
„Welchen von den vielen meinst du?“, grinste sie frech, dann gab sie ihm schnell einen zärtlichen Kuss.
„Wie lange lässt du mich noch zappeln?“, er hatte wieder diesen Dackelblick drauf, Shona schmolz fast wieder dahin.
„Bitte stell mir kein Ultimatum“, flüsterte sie leise.
„Das würde ich nie tun, aber ich möchte dich trotzdem immer mal wieder daran erinnern…“, er sammelte sich wieder und nahm ihre Hand. „Na los, Teufelchen, lass deinen Charme spielen, wir müssen noch einige Leute begrüßen.“
„Ich würde am liebsten hierbleiben“, flüsterte Tim ihr zu, wieder küsste er sie zärtlich, er konnte sich überhaupt nicht von ihr lösen.
„Tim, es wird bestimmt total klasse werden“, lächelte Shona. „Und du bist uns mal für eine ganze Woche los.“
„Ich will euch aber überhaupt nicht los sein“, maulte er, dann schaute er auf den Zwillingsbuggy, in dem seine beiden kostbarsten Schätze saßen und mit großen Augen zu ihm und Shona aufschauten.
„Da Papa“, brabbelte Vicky und streckte die Händchen nach ihm aus. Tim löste sich von Shona und hob sie aus dem Buggy, jetzt wollte Alex das Gleiche, er plapperte ebenfalls los. „Papa, Papa…“
„Papa fährt jetzt in Urlaub“, grinste Shona ihre beiden Süßen an.
„Das ist kein Urlaub, das ist Folter, wenn ich euch nicht um mich habe“, knurrte Tim.
„Bist du jetzt mal soweit?“, Sev kam hinzu und klopfte Tim auf die Schulter. „Shona, schick ihn weg, sonst verpassen wir den Flieger.“
„Das versuche ich ja schon die ganze Zeit, aber er will nicht!“
Manuela stand etwas hinter ihm, sie lächelte ebenfalls und schaute Vicky und Alex verzückt an. Sie war schwanger und sie und Sev freuten sich schon sehr auf den Nachwuchs.
„Los jetzt, Bruderherz“, drängelte Severin, Tim seufzte leidend.
„Dann werde ich mal“, er setzte einen gequälten Blick auf und gab Shona einen langen Kuss.
„Viel Spaß“, auch Shona tat es in der Seele weh, ihn gehen zu lassen, aber das wollte sie sich nicht anmerken lassen, Tim war imstande und würde alles noch abblasen.
Sie gönnte ihm diese eine Woche Auszeit, eigentlich war das nicht geplant, dass er jetzt mit Sev und seinen Freunden wegfuhr. Sev machte einmal im Jahr eine Trekkingtour in den Alpen, nun war einer seiner Bekannten krank geworden und er hatte Tim gefragt, ob er nicht mit fahren wollte.
Er hatte sich zuerst geziert, doch Shona hatte ihm gut zugeredet. Tim hatte in den letzten Monaten sehr hart gearbeitet, dazu kamen noch die Planung für das Haus und der ganz normale Familienalltag.
Die Kleinen waren jetzt fast anderthalb und nicht minder anstrengend, vor allem Vicky hatte ein überschäumendes Temperament. Ihr Bruder Alexander zog jetzt auch langsam nach, kein Gegenstand war mehr vor ihnen sicher.
Vicky fing sofort herzzerreißend an zu schreien, als Tim sie zurück in den Buggy setzte, und auch Alex zog ein Schnütchen. „Tschüss ihr beiden, passt auf eure wilde Mama auf“, dann folgte er schweren Herzens seinem Bruder Sev.
Shona schluckte, als er die Sicherheitskontrolle passierte, schnell ging sie zum Ausgang.
„Na, so schlimm?“, Sev knuffte ihn in die
Weitere Kostenlose Bücher