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Tyler Moreno

Tyler Moreno

Titel: Tyler Moreno Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Allie Kinsley
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den Ereignissen des Vortags nicht trauen, einfach auf ihn zuzugehen. Doch ganz egal wie wütend Ty wegen der Drogen auf sie war, er würde sie immer gerne in seiner Nähe haben. Aus diesem Grund hob er die Hand und klopfte einladend auf den Boden zu seiner Linken.
    Nina lächelte ihn zaghaft an und breitete die Wolldecke neben ihm aus. Sie legte sich, das Gesicht ihm zugewandt, auf die Seite und deckte sich mit einer zweiten Decke zu. Den Kopf auf ihre rechte Hand gebettet, schob sie die andere Hand bis zum Rand ihrer Decke in seine Richtung.
    Die Geste war so zaghaft und fragend, dann Ty einen Stich in seiner Herzgegend spürte.
    Wer hat dieses kleine, zerbrechliche Wesen nur so verunsichert?, fragte er sich und brachte sich in die gleiche Position wie sie.
    Langsam schob er seine Hand ihrer entgegen, soweit, dass sich ihre Fingerspitzen berührten.
    Wieder überkam ihn diese vollkommene Ruhe und er schloss die Augen, um dieses Gefühl zu genießen.
    Zwischen ihnen waren fast eineinhalb Meter, aber er fühlte sich ihr näher als der Blondine beim Sex gestern Nacht.
    Sie lagen eine Zeit lang so da. Ty wünschte sich, ihr in die Augen sehen zu können, um zu wissen, was in ihr vorging. Um zu verstehen, was sie bewegte.
    "Würdest du die Sonnenbrille für mich abnehmen?"
    Zögernd hob sie den Kopf, um die Sonnenbrille mit der Hand, die ihr bislang als Kissen gedient hatte, abzunehmen. Es entging Ty nicht, dass sie ihre Berührung nicht aufgeben wollte, obwohl es definitiv das einfachere Vorhaben gewesen wäre. Er rätselte, ob sie die Berührung nicht verlieren wollte, oder ob sie sich nicht traute, da sie befürchtete, er würde sie danach nicht mehr zulassen. Er sollte ihr baldmöglichst begreiflich machen, wie sehr er ihre Gesellschaft schätzte, und auch, dass er es genoss, ihre Hand auf seiner Haut zu fühlen.
    Sie hatte die Sonnenbrille abgezogen, bettete ihren Kopf wieder auf der Hand und sah ihm dann zaghaft in die Augen.
    Sie waren blutunterlaufen, tiefe Augenringe waren darunter zu erkennen. Sie sah furchtbar aus.
    "Ich finde es grauenvoll. Die Drogen im Allgemeinen, dein Aussehen heute und die Tatsache, dass du mich für einen Trip gestern Abend versetzt hast."
    Nina riss ihre Augen weit auf. Eine Palette von Emotionen floss in Sekundenschnelle hindurch.
    Erschrecken, Unsicherheit, Argwohn und zu guter Letzt Zorn. Sie entzog ihm ihre Hand und drehte sich auf die andere Seite.
    Dass sie sich so plötzlich von ihm zurück zog, gefiel ihm nicht. Er mochte es im Allgemeinen nicht, wenn sich jemand einer Konfrontation entzog. Bei Nina allerdings machte es in wahnsinnig! Sie sollte sich mit ihm auseinandersetzten oder ihn zumindest anhören. Eigentlich war es ihm egal, was sie tat, nur zurückziehen sollte sie sich nie von ihm. Weder körperlich noch mental.
    "Ich habe dir nicht gesagt, was du tun sollst, oder dich in irgen deiner Art und Weise bevormundet. Ich verurteile dich auch nicht. Ich habe nur ausgesprochen, was ich bei dem Gedanken denke und fühle."
    Ty sah, wie sich ihre Schultern wieder entspannten. Er ließ ihr noch ein wenig Zeit, seine Worte zu verarbeiten und ihre Gedanken zu sortieren, ehe er sie erneut ansprach.
    "Bitte, dreh dich wieder zu mir, Nina."
    Erst zögerte sie, gab sich dann aber doch einen Ruck und wandte sich ihm wieder zu.
    Ihre linke Hand lag dieses Mal nah an ihrem Oberkörper. Ty drehte seine Hand mit der Handfläche nach oben, um ihr zu zeigen, dass er gerne ihre Hand halten würde.
    Nina streckte ihm die Hand entgegen, erreichte seine aber nur an den Spitzten. Doch dann rückte sie mit ihrem Körper näher und legte sie vollständig in seine.
    Es war ein atemberaubendes Gefühl. Es war das erste Mal, dass ihre Berührung nicht nur leicht und angedeutet war.
    Vorsichtig begann er, mit dem Daumen ihr Handgelenk zu streicheln. Er sah konzentriert zu, wie sich sein Finger auf ihrem Handgelenk bewegte. Der Kontrast ihrer hellen Haut zu seiner braunen, ihr zierliches Handgelenkt unter seiner großen Hand. Und dazu noch diese allumfassende Ruhe in seinem Inneren.
    Er war gefangen in diesem Moment.
    Ob es sich wohl für Nina genauso atemberaubend anfühlt e?
    Ty hob den Kopf und suchte ihren Blick. Nina sah ebenso fasziniert auf ihre ineinander verschlungen Hände, wie Ty es bis gerade eben getan hatte. Dann hob sie ebenfalls den Blick und sie sahen sich tief in die Augen. Sie benötigten keine Worte. Alles, was sie dachten und fühlten, lag in dem Blick, den sie teilten. Ein tiefes

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