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Ueber den Himmel hinaus - Roman

Ueber den Himmel hinaus - Roman

Titel: Ueber den Himmel hinaus - Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kimberley Freeman
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griff nach der Fernbedienung und schaltete den Fernseher aus. »Jetzt weiß ich nicht, wie er ausgegangen ist.«
    Sie lachte, obwohl sie unwillkürlich dachte: Vor dem Fernseher einschlafen, das tun nur alte Leute.
    »Ach ja, ich muss eine Woche nach New York.«
    »Wann?«

    »Donnerstagvormittag. Mein Flug geht um zehn. Ein amerikanischer Kabelsender hat Interesse an Lonely Shores signalisiert. Eine große Sache. Es macht dir doch nichts aus, wenn ich allein fahre?«
    Eine ganze Woche ohne Rupert? Natalja schwirrte der Kopf. Marcus konnte über das Wochenende hier einziehen und sie in jedem einzelnen Zimmer lieben. In Ruperts Bett, in Ruperts Dusche, auf Ruperts Schreibtisch. Schon bei dem Gedanken daran rieselte ein wohliger Schauer durch ihren Körper.
    Sie tat, als würde sie schmollen. »Besuch ja keine Modeschauen ohne mich.«
    »Das kann ich dir nicht versprechen.« Er erhob sich, streckte sich, sodass sein Bademantel über dem haarigen Bauch aufklaffte. »Los, komm mit ins Bett.«
    Sie folgte ihm gehorsam und erfüllte ihm seine Wünsche. Danach küsste er sie auf die Wange, sagte: »Ich liebe dich« und drehte sich auf die Seite.
    »Ich dich auch«, murmelte sie in die Dunkelheit. Es war spät, sie war müde, und doch lag sie noch lange wach. Liebte sie ihn? Vielleicht. Manchmal hasste sie ihn auch. Noch acht Wochen bis zur Hochzeit. Aber sie würde es durchziehen, all ihren Zweifeln zum Trotz. Er hatte ihr die Gelegenheit, in einem Film mitzuspielen, verdorben - na und? Sie führte bereits ein glamouröses Leben, auch ohne Hollywood. Rupert sorgte für sie. Marcus war nur ein Abenteuer. Eine Affäre, die sie beenden musste. Während Ruperts Reise nach New York würde sie sich noch einmal so richtig austoben, und dann würde sie sich von Marcus verabschieden und sich geistig darauf einstellen, Rupert eine pflichtbewusste Ehefrau zu sein.

     
    Lena fuhr aus dem Schlaf hoch. Ihr Kopf dröhnte. Der digitale Wecker neben dem Bett zeigte, dass es schon nach elf war, und Sam war noch nicht im Bett. Er war zu einer Besprechung mit David und Tony gegangen, hätte jedoch längst zurück sein müssen. Sie rieb sich die Schläfen. Zu viel Wein. Das erste Glas hatte sie mit Wendy zum Abendessen getrunken, das zweite, ehe sie die Kinder ins Bett gebracht hatte. In ihrem Zimmer hatte sie sich dann noch einmal zwei Gläser genehmigt … oder drei? Jedenfalls hatte sie eine ganze Flasche geleert, allein. Irgendeinen billigen Fusel, der einen üblen Nachgeschmack hinterließ und Kopfschmerzen verursachte.
    Sie versuchte, sich keine Gedanken zu machen, weil Sam noch nicht da war. Stieg aus dem Bett, schlüpfte in ihren abgetragenen Morgenmantel, der über der Fußleiste des Bettes hing. Als sie die Schlafzimmertür öffnete, sah sie einen Lichtschein und hörte Sams Stimme. Er war also hier und unterhielt sich noch mit Wendy. Seltsam nur, dass sie bloß ihn reden hörte. Neugierig huschte Lena durch den Flur und verharrte an der Tür zum Wohnzimmer.
    »Ich weiß … Ich muss mit ihr reden … Es sieht ganz danach aus, aber wer weiß das schon?«
    Mit wem telefonierte er da, um diese Zeit? Sie schlich in Richtung Küche, stieß sich am Couchtisch das Schienbein an. Sofort sagte er: »Ich muss auflegen. Bis dann.«
    Eifersucht und Panik flackerten in ihr auf. Er ging fremd. Wieso sollte er sonst so überstürzt auflegen?
    Er kam aus der Küche. »Lena. Du bist ja noch wach.« Er klang übertrieben fröhlich, nervös.
    »Mit wem hast du telefoniert?«
    »Mit einem von den Jungs. Lass uns ins Bett gehen.« Er
legte ihr einen Arm um die Hüfte und führte sie ins Schlafzimmer.
    Doch an Schlaf war nicht zu denken. Er hatte sie zweifellos angelogen, und dieser Gedanke weckte in Lena das Gefühl, auf einer Sanddüne zu stehen, die unter ihren Füßen wegrieselte. Sie wälzte sich lange im Bett hin und her, dann fiel ihr etwas ein. Falls Sam der Anrufer gewesen war, musste sie nur die Wahlwiederholungstaste drücken, um herauszufinden, mit wem er gesprochen hatte. Doch inzwischen war es ein Uhr morgens. Um diese Zeit konnte sie unmöglich jemanden anrufen. Sie rang noch eine Weile mit sich, doch sie würde kein Auge zutun, ehe sie das Rätsel gelöst hatte. Lautlos stieg sie aus dem Bett und schlich in die Küche.
    Nahm den Hörer ab.
    Drückte die Wahlwiederholungstaste.
    Es klingelte lange. Niemand nahm ab. Dann schaltete sich ein Anrufbeantworter ein. Eine Männerstimme sagte: »Hier ist der Anschluss von Rupert Palmer und Natalie

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