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Ueber den Horizont hinaus - Band 1

Ueber den Horizont hinaus - Band 1

Titel: Ueber den Horizont hinaus - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Lenz
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keuchte. Das Weiße in Christians Augen rollte nach oben und Olaf glaubte, der Anblick allein könnte ausreichen, um ihn zum Höhepunkt zu bringen.
    „Oh Gott…“, ächzte er, als er seine Finger entfernte.
    Christian tastete seitwärts und Olaf war einen Augenblick verwirrt, bis er erkannte, dass der andere sich bemühte, die Nachttischschublade zu öffnen und darin herum suchte.
    Wie durch ein Wunder gelang es ihnen tatsächlich die Packung zu finden und Christian riss das Plastik auf, rollte das Kondom über Olafs harten Schwanz.
    Olaf verharrte noch einen Moment. „Bist du sicher?“, flüsterte er rau und Christian nickte nur und bog sich ihm entgegen.
    Olaf presste seinen Penis gegen die Öffnung, hörte über das Rauschen in seinen Ohren hinweg, wie Christian aufkeuchte, wartete einen kurzen Augenblick und presste dann vorwärts.
    Es war eng, sehr eng und Christian stöhnte unter ihm. Olaf fühlte, wie der Jüngere versuchte, sich zu entspannen.
    Er hielt inne, obwohl es ihn beinahe zerriss und erst als Christians Atem sich beruhigte, presste er weiter hinein.
    Christian klammerte sich an ihn, seine Finger bohrten sich in Olafs Haut. Sein Mund öffnete sich und seine Augenlider bebten.
    „Chris“, stöhnte Olaf und seine Stimme brach.
    Er holte ein paar Mal tief Luft, verharrte immer noch auf halbem Weg. „Chris, ich will dir nicht wehtun.“
    Plötzlich schüttelte der andere den Kopf, riss seine Augen auf.
    „Bitte… mehr!“
    Und nun konnte Olaf sich nicht mehr zurückhalten. Er begrub seine gesamte Länge in dem anderen, stöhnte, als er in die köstliche Enge vorstieß, den Seufzer vernahm, mit dem Christian Luft holte. „Oh ja… oh Gott!“
    „Ist es gut? Ist es in Ordnung?“ Seine Stimme zitterte, doch Olaf musste es hören, musste von Christian seine Absolution erfahren, hören, dass es richtig war, was er tat.
    „Ja!“, hauchte dieser und anstelle einer weiteren Antwort hob er sein Becken und presste es dem Größeren entgegen, versuchte, ihn noch tiefer in sich aufzunehmen.
    „Ich liebe dich“, flüsterte Olaf, weil nun alles egal war und begann einen langsamen Rhythmus, ein beinahe meditatives Stoßen und Zurückziehen, eine permanente Massage des Innersten seines Bruders.
    Er fühlte, wie dessen Puls flatterte, wie Christians Herz pumpte. Olaf spürte, wie Christian die Beine um ihn schlang, in seinem Rücken überkreuzte, ihn tiefer an sich, in sich zog.
    Langsame, meditative Bewegungen, die schneller wurden, die an Intensität zunahmen, so lange sie dauerten.
    Eine Ewigkeit und doch viel zu kurz.
    Aber es konnte nicht weitergehen. Ihre Erregung steigerte sich, ihr Atem ging in keuchenden Stößen, als der Rhythmus hektischer wurde, als sie ihrer Vollendung entgegen strebten.
    „Olaf!“, stöhnte Christian und der Ältere spürte, wie sich die Muskeln des anderen versteiften, wie er zuckte, fühlte mit einem Mal die heiße Flüssigkeit, die gegen seinen Bauch spritzte.
    Er glaubte beinahe, dass sein Glied weiter anschwoll, als er es wieder und wieder in den Jüngeren hinein rammte, vergessen, verloren, alles, was ihm je etwas bedeutet hatte, verschwunden in der Ekstase des Augenblicks.
    Und als er über Christian zusammenbrach, als dieser seine Arme um ihn schlang und ihn an sich zog, da fühlte es sich nicht falsch an, da existierten keine Gefühle von Schuld, Verderben oder Verdammnis.
    Es gab nur sie beide, nur Christian und ihn und nur ihre Liebe, nur die Notwendigkeit, ihrer Liebe Ausdruck zu verleihen.
    Und Olaf weinte. Er konnte die Tränen nicht stoppen, die aus seinen Augen quollen, die Christians Brust benetzten, in seinen Haaren versickerten, seinen Hals hinab rannen.
    Und Christian hielt ihn fest, als die Wogen ihn schüttelten, hielt ihn und tröstete ihn, blieb der Fels, an den er sich klammern konnte, inmitten des Wahnsinns, in dem sie sich befanden.
    *
    Als Olaf erwachte, schmerzte sein Kopf. Doch noch bevor er sich dessen bewusst werden konnte, fühlte er Christians hartes Glied gegen seinen Bauch, das Bein des Jüngeren, das sich um sein eigenes schlang und die Arme, die sich an ihm festhielten.
    Und gleichzeitig mit dem Erschrecken, kam die Ernüchterung, die Erkenntnis, dass es zu spät war. Dass es kein Zurück gab, die ultimative Sünde begangen war und er nichts mehr dagegen tun konnte.
    Schaudernd holte er Luft, ein Laut von dem Christian erwachte.
    Olaf beobachtete, wie die Lippen sich bewegten, leise Unverständliches murmelten. Die Nasenflügel bebten,

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