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Ueber den Horizont hinaus - Band 1

Ueber den Horizont hinaus - Band 1

Titel: Ueber den Horizont hinaus - Band 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Lenz
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aufeinander, grob und fordernd und Olaf wusste, dass es diesmal anders war, dass dem Verlangen, das zwischen ihnen herrschte, eine Verzweiflung beigemengt war, die keinen Boden und keine Rettung kannte.
    Nur eine Erfüllung, nur die Erfüllung, die Christian sich ersehnte, als er sich gegen ihn wölbte, seinen Rücken bog, seinen Penis fordernd gegen Olafs Schoß rieb.
    Der Kuss endete abrupt und Olaf schlug seine Augen auf, begegnete Christians brennendem Blick.
    „Bitte“, flüsterte der Jüngere. „Hier… du musst es hier tun.“
    Olaf keuchte. Die Gedanken in seinem Kopf verschwammen, all die Einwände, all die Vorbehalte, all die Grenzen, Barrieren und Einschränkungen versanken in einem bunten Wirbel.
    Und er vergaß sie, vergaß, warum er stark bleiben sollte, warum die Kontrolle aufrecht zu erhalten, so wichtig war, vergaß alles um sich herum.
    Er ließ Christians Handgelenke los und seine starken Hände glitten die Seiten des Jüngeren hinab, massierten den sich windenden Körper. Und jeder Seufzer, den Christian ausstieg, wanderte direkt in Olafs Schoß, jede Bewegung, die der Bruder machte, steigerte seine Erregung, bis er sich nicht mehr zurückhalten konnte, es nicht mehr schaffte, selbst wenn er dies gewollt hätte.
    Christians Finger befreiten Olafs Körper mit kundigen Griffen von dem störenden Stoff, der diesen bedeckte, entfernte das Jackett, ohne dass Olaf selbst es merkte.
    Und dann, mit unerwartet auftretender Kraft stieß Christian ihn von sich fort und mit einem Stöhnen rollte Olaf zur Seite.
    ‚Nicht aufhören‘, war alles, was er denken konnte. ‚Bitte, lass nicht zu, dass es aufhört.‘
    Und es hörte nicht auf. Christian hatte ihn nur weggestoßen, um aus seiner eigenen Jacke, aus seinem Hemd zu schlüpfen. Er streifte sein Unterhemd über den Kopf, nestelte für den Bruchteil einer Sekunde an seiner Hose, bevor er auch aus dieser entkam und sich gleichzeitig aus seinen Shorts befreite.
    Und dann lag er auf Olaf und küsste ihn wieder, während seine Finger durch Olafs Haar fuhren.
    Olaf stöhnte wieder, bäumte sich auf, ertrug den Stoff nicht, der ihn von dem nackten Körper des anderen trennte.
    Und als läse Christian seine Gedanken, so huschten seine flinken Finger Olafs Körper hinab, wanderten zwischen sie und öffneten Olafs Gürtel, seinen Verschluss, streiften seine Hose ein Stück die Beine herab, soweit es ihm gelang, ohne den Kuss zu unterbrechen.
    Diesen unterbrach Olaf, als sein Glied hochsprang. Er sog die Luft mit einem Seufzer ein, und dann war es an ihm, Christian von sich zu stoßen.
    Wie ein uraltes Ritual, dessen Bewegungen sie beide instinktiv beherrschten, ohne sich dessen bewusst gewesen zu sein, handelten sie automatisch, gelenkt von einem Begehren, das älter war, als die Menschheit.
    Olaf riss sich die Hose vom Leib, während Christian rückwärts, aufgestützt auf Ellbogen und Füßen, seine Augen auf den Bruder gerichtet, zum Kopfende des Bettes krabbelte.
    Olaf folgte ihm, warf sich auf den Jüngeren, dass dessen Atem in einem Stöhnen entwich. Er vergrub sein Gesicht zwischen Hals und Schulter des anderen, während sein Körper unkontrolliert zuckte.
    Bloße Haut rieb gegen bloße Haut, erzeugte Reibung, Wärme, Feuchtigkeit.
    Sein Glied presste sich gegen Christians und die Laute, die er ausstieß, ähnelten einem Wimmern.
    Und dann spreizte Christian seine Beine, öffnete sich dem Größeren, winkelte die Knie an. Sein Unterleib kippte Olafs Penis entgegen und der Ältere keuchte, als er die intimste aller Öffnungen unter sich fühlte.
    „Warte“, keuchte Christian und Olaf erstarrte. Doch es lag nicht in der Absicht des Jüngeren, ihn aufzuhalten. Vielmehr suchte er nach Olafs Hand, führte seine Finger an die eigenen Lippen, saugte diese in seinen Mund, benetzte sie mit seinem Speichel.
    Olaf verstand, und ließ seine Hand wieder hinunter wandern, während er seine Lippen auf die des anderen presste.
    Und dann gab er ihm etwas Raum, suchte den Eingang, noch bevor Christian seine Knie weiter gespreizt hatte und drang ein.
    ‚Mein Bruder‘, dachte er, doch da fühlte er schon, wie sich der enge Ringmuskel um seinen Finger schloss und jeder Gedanke verblasste, als er sich anschickte, Christian weiter zu öffnen, einen zweiten Finger dazu nahm, diese auseinanderspreizte, krümmte, die Wände der Höhlung massierte.
    Christian stöhnte und wand sich unter ihm. „Ja, mehr“, seufzten seine Lippen, während seine Augenlider flatterten.
    Olaf

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