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Ueberfall auf Skytown

Ueberfall auf Skytown

Titel: Ueberfall auf Skytown Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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sich in Charitys Ohren so anhörte, als würde sich die Kabine nie wieder bewegen. Die Türen glitten ein Stück weit auf und verkanteten sich dann mit einem metallischen Kreischen. Das Heulen der Alarmsirenen wurde schlagartig lauter. Rauch, Schreie und die Geräusche zahlloser rennender Menschen drangen zu ihnen herein. »Was geht hier vor?« fragte Seybert herrisch. Sie versuchte,   Charity am Arm zu packen und herumzureißen, aber Charity schüttelte ihre Hand mit einer wütenden Bewegung ab und funkelte Seybert so zornig an, daß diese erschrocken zurückprallte. »Jetzt nicht, Gouverneur«, sagte Charity. »Wir müssen versuchen, die Zentrale zu erreichen. Dort werden wir erfahren, was vor sich geht. – Skudder!« Zusammen mit dem Indianer stemmte sie sich gegen die verbogene Tür. Es kostete sie all ihre gemeinsame Kraft, aber schließlich gelang es ihnen, die verkeilten Türhälften weit genug auseinanderzuziehen, so daß sie sich durch die entstandene Öffnung quetschen konnten. Was sie empfing, war das schiere Chaos. Scharf riechender Rauch lag in der Luft. Das Heulen der Alarmsirenen wurde so laut, daß es jede Verständigung unmöglich machte. Irgendwo wütete ein Feuer, und der Boden zitterte ununterbrochen. Soldaten rannten schreiend an ihnen vorbei und schwenkten ihre Waffen, und als Charity losrannte, spürte sie, daß der Boden eine deutliche Schräglage hatte. Offensichtlich funktionierte die künstliche Schwerkraft an Bord der Himmelsstadt nicht mehr richtig. Charity bedeutete Seybert durch Gesten, Skudder und ihr zu folgen, und überließ es dem Überlebensinstinkt der Politikerin, dem Befehl nachzukommen oder nicht. Der Weg bis zur Kommandozentrale der Station war nicht mehr weit. Skytown war auch und vor allem eine Kampfstation, so daß sie unter normalen Umständen mindestens ein halbes Dutzend hochnotpeinlicher Sicherheitskontrollen hätte überwinden müssen, ehe sie das Allerheiligste der Station betreten durften. Der plötzliche Angriff schien jedoch vor allem die Disziplin an Bord der Himmelsstadt zerstört zu haben. Ungehindert erreichten sie den Zugang zur Zentrale. Ein nervöser Soldat vertrat ihnen den  Weg, als sie auf die Panzertür der Zentrale zuliefen, machte jedoch sofort Platz, als er Charity und Skudder erkannte. Skytown erbebte unter einem weiteren, furchtbaren Einschlag, als sie durch die Tür stolperten. Diesmal schien die gesamte Station wie ein riesiges lebendes Wesen aufzustöhnen, das grausame Schmerzen erleiden mußte, und Charity konnte nur mit ein paar hastigen Stolperschritten verhindern, daß sie von den Füßen gerissen wurde und fiel. Seybert war nicht ganz so geschickt, aber selbst Charitys Vorrat an Schadenfreude war mittlerweile längst aufgebraucht. Sie warf einen hastigen Blick in die Runde, entdeckte Hartmann auf dem erhöhten Kommandopult des Captains und hetzte mit Riesensprüngen auf ihn zu. »Hartmann! Was ist passiert?« Hartmann schaute sie nur flüchtig an und wies dann auf den großen Zentralschirm, der fast ein Drittel der Wand vor ihm in Anspruch nahm. Die dreidimensionale Darstellung erweckte den Eindruck, durch ein Fenster direkt in den Weltraum hinauszublicken, aber Charity wußte, daß sich zwischen ihr und dem All fast zweihundert Meter befanden; Die Zentrale lag genau im Herzen der Himmelsstadt und war gut genug gepanzert, um selbst dem direkten Treffer einer taktischen Nuklearwaffe zu trotzen. Leider galt das nicht für den Rest der Station. Der große Zentralschirm wurde von Dutzenden kleinerer Monitore eingerahmt, auf denen unterschiedliche Teile von Skytown zu sehen waren. Der Anblick schien überall gleich zu sein: Wo es nicht brannte oder keine Zerstörung zu sehen war, herrschte das nackte Chaos. Rennende Menschen, Furcht, Panik. Auf dem großen Bildschirm schien auf den ersten Blick nichts Außergewöhnliches zu erkennen zu sein. Erst als Charity Hartmanns Geste folgte und konzentriert auf einen bestimmten Punkt auf dem Schirm blickte, sah sie drei, dann  vier und schließlich fünf winzige, flimmernde Punkte. »Bis jetzt haben wir ein knappes halbes Dutzend identifiziert«, sagte Hartmann. »Bomber, ihrer Taktik nach zu urteilen.« »Moroni?« fragte Charity. Hartmann schüttelte den Kopf, und der Mann neben ihm sagte: »Dann wären wir schon tot. Sie bewegen sich nicht viel schneller als andere Maschinen. Aber schnell genug.« Charity nickte zustimmend. Ein Blick auf das Namenschildchen des Mannes

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