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Ueberfall auf Skytown

Ueberfall auf Skytown

Titel: Ueberfall auf Skytown Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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Schüben aus den Korrekturdüsen zu ändern. Außerdem hatten sie verabredet, den Funk nur im äußersten Notfall zu benutzen. Skudder hob die Hand und streckte den Daumen nach oben, zum Zeichen, daß alles in Ordnung war. Obwohl Charity das Gefühl hatte, sich dabei ziemlich lächerlich zu machen, erwiderte sie die Geste. Vielleicht aber war Zweckoptimismus die stärkste Waffe, die sie hatten. Sie wurden immer langsamer, während sie sich dem Schiff näherten. Die EXCALIBUR wuchs vor ihnen heran, wurde größer und größer und füllte schließlich eine Hälfte des  Universums vollkommen aus. Das Schiff maß vom Bug bis zum Heck annähernd achthundert Meter; eine Zahl, die sich relativ klein anhörte, aber zu etwas Ungeheuerlichem heranwuchs, wenn man sich einem Gebilde dieser Größe näherte. Charity und die anderen trafen dicht nebeneinander auf dem Rumpf der EXCALIBUR auf, noch immer viel zu schnell, so daß sie alle drei stürzten und Charity vor Schmerz aufschrie. Aber sie spürte auch, daß sie sich nichts gebrochen hatte. Schmerzen zu ertragen oder einfach zu ignorieren, hatte sie gelernt. Trotzdem mußte sie die Tränen wegblinzeln. Neben ihr richteten Hartmann und Skudder sich unsicher auf; ihren umständlichen Bewegungen nach zu urteilen, war ihre Landung nicht sanfter gewesen als die Charitys. Trotzdem hob Skudder rasch erneut den Daumen zu seiner albernen alles-in-Ordnung Geste. Diesmal verzichtete Charity jedoch darauf, sie zu erwidern. Statt dessen deutete sie zum Heck der EXCALIBUR, wandte sich um und ging los. Die magnetischen Sohlen ihrer Stiefel ermöglichten es ihr, über den Rumpf des Schiffes zu gehen, statt in der Schwerelosigkeit sofort den Halt zu verlieren; sie machten das Gehen aber auch mühsam und schwierig. Sie brauchten länger als erwartet, bis sie jenen Teil des Schiffes erreichten, an dem die Außenhaut noch nicht fertiggestellt war. Hartmann deutete nach unten. Die fünfzehn Zentimeter dicke Metallplatte, die nun die äußerste einer ganzen Anzahl übereinandergeschichteter Panzerplatten bildete, endete wie abgeschnitten unmittelbar vor ihren Füßen. Darunter gähnte ein gut achtzig Meter tiefer Abgrund: die nach oben noch offene Halle, die eines der sechs gigantischen Staustrahl-Triebwerke aufnehmen würde. Es erwies sich als gar nicht so einfach, nach unten zu gelangen. Sie konnten nicht springen, weil sie in der Schwerelosigkeit bestenfalls einfach im Nichts hängengeblieben wären, und ihre Antriebstornister waren restlos leergebrannt. So ließ Charity sich in die Hocke sinken, drehte sich herum und schob sich rücklings über die Kante, bis die übereinander-geschichtete Sandwich-Panzerung vor ihrem Helm nach oben wegglitt und sie reglos unter der nicht vorhandenen Hallendecke schwebte. Mit einem kräftigen Ruck stieß sie sich ab, schoß kerzengerade in die Tiefe und landete diesmal, ohne zu stürzen. Skudder und Hartmann folgten ihr auf die gleiche Weise. Die Halle war trotz ihrer verlockenden Größe vollkommen leer. Als Charity das letzte Mal hiergewesen war, hatte sie als zusätzlicher Lageraum gedient. Vermutlich stand der Einbau der Triebwerke kurz bevor. Hartmann deutete auf eine Tür am anderen Ende und ging los. Auch hier unten herrschte vollkommene Schwerelosigkeit, was das ungute Gefühl in Charity verstärkte. Zumindest im Inneren des Schiffes sollte eigentlich künstliche Schwerkraft herrschen. Sie erreichten die Tür. Charity und Hartmann zogen ihre Waffen und wichen nach rechts und links zur Seite, während Skudder den Code eingab und geduckt darauf wartete, daß die Schleusenkammer aufschwang. Keiner von ihnen wäre überrascht gewesen, wären sie von einem halben Dutzend bis an die Zähne bewaffneter Aliens erwartet worden. Doch die Kammer war leer. Skudder schlüpfte rasch hinein, warf einen Blick durch das winzige Fenster in der Tür auf der gegenüberliegenden Seite und winkte dann den anderen, ihm zu folgen. Sie huschten in die Schleuse, verriegelten die Tür und warteten ungeduldig, bis der Druckausgleich hergestellt war und die innere Tür aufschwang. Daß irgend etwas nicht stimmte, spürte Charity im gleichen Moment. Die Luft war zu dünn, viel zu kalt und von einem intensiven Brandgeruch erfüllt. Auch auf der anderen Seite der Schleuse herrschte Schwerelosigkeit, und irgendwo weit vor ihnen schien ein Kampf zu toben. Instinktiv packte Charity ihre Waffe fester, ehe sie sich an die Worte erinnerte, die Hartmann ihnen

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