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Ueberfall auf Skytown

Ueberfall auf Skytown

Titel: Ueberfall auf Skytown Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wolfgang Hohlbein
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tiefen Ebene ihres Bewußtseins schon seit einer guten Minute stellte. Während Hartmann seine beschädigte Viper mühsam hinter das viel größere Schiff manövrierte, fragte sie: »Hartmann?« »Ja?« »Wieso können wir miteinander reden? Der Funk – wieso funktioniert er?« »Nur dein Anzuggerät, Charity«, antwortete Hartmann. »Und meines. Wir mußten irgendwo sparen, also haben wir in die Anzüge die guten alten UKW-Geräte eingebaut. In irgendeinem Lagerhaus flogen noch ein paar Millionen von den Dingen herum. Das Funkgerät meiner Viper ist so tot, wie dieses verdammte Ding da draußen hoffentlich gleich sein  wird.« Moron-Technologie, dachte Charity. Die Vipern stammten fast hundertprozentig aus irdischer Fertigung, aber bei den Funkgeräten waren Hartmanns Techniker von diesem Prinzip abgewichen; einfach, weil sie nichts hatten, was den überlichtschnellen Kommunikationsgeräten der Aliens auch nur nahe kam. Das konnte bedeuten, daß… Hartmann hatte sein Schiff in Schußposition gebracht und feuerte sofort; für Charitys Geschmack aus viel zu geringer Distanz. Aber sie vermutete, daß Hartmanns Viper tatsächlich kurz davor stand, auseinanderzubrechen, und daß er mit jeder Sekunde geizen mußte. Eine seiner Raketen verfehlte ihr Ziel und detonierte in einem spektakulären Feuerwerk an den Schirmen des fremden Schiffes, aber die beiden anderen verschwanden in den geschwärzten Triebwerksöffnungen. Die Explosion erfolgte augenblicklich. Das gesamte Heck des Kommunikationsschiffes verschwand in einem gewaltigen Feuerball, dem kurz darauf zahllose weitere, wenn auch kleinere Explosionen im vorderen Teil des Schiffes folgten. Die beiden Raketen reichten nicht aus, das Schiff vollkommen zu zerstören, doch es begann augenblicklich zu taumeln. Sämtliche Lichter erloschen, dann riß eine noch heftigere Explosion ein gewaltiges Loch in seine Oberseite und den darauf befindlichen Wald aus Antennen und Sendeanlagen. »Volltreffer«, sagte Hartmann trocken. »Ein guter Tip, Captain Laird. Ich werde Sie offiziell für eine Belobigung vorschlagen.« Charity lächelte schmerzverzerrt. »Versuch lieber, eine Verbindung zur Erde herzustellen«, sagte sie. Hartmann antwortete nicht, ließ sein Anzuggerät aber eingeschaltet, so daß Charity hören konnte, wie er das Hyperfunkgerät der Viper aktivierte. »General Hartmann an Euro-Basis eins! Dies ist ein Notruf! Kommen!« Nichts geschah. Hartmann  wiederholte seine Worte, etwas lauter und in hörbar drängenderem Tonfall, doch er mußte es insgesamt viermal wiederholen, ehe er eine Antwort bekam. Sie fiel nicht so aus, wie Charity es sich erhofft hätte, sondern so, wie sie es befürchtet hatte. Für Sekunden füllten sich ihre Helmlautsprecher mit Lärm. Schreie, Explosionen. Dann hörte sie eine unbekannte, panikerfüllte Stimme: »Euro-Basis eins! Wir werden angegriffen! Mayday! Mayday! Ich wiederhole: Wir werden angegriffen!« Hartmanns Stimme war von einer erstaunlichen Ruhe erfüllt, als er antwortete. Vielleicht hatte er es ebenso erwartet wie Charity. »Wer spricht denn da?« »Major Willemsen! Commodore Mayers ist tot, wie auch die meisten anderen, Sir! Ich habe das Kommando übernommen, aber ich kann nicht mehr viel tun! Die Angreifer sind uns hoffnungslos überlegen! Fast alle unsere Waffen versagen! Die gesamte Moron-Technologie ist ausgefallen! Wir sind wehrlos!« »Bewahren Sie Ruhe, Major«, sagte Hartmann. »Wir sind auf denselben Gegner gestoßen. Wie ist die genaue Lage?« »Katastrophal«, antwortete Willemsen. Seine Stimme bebte noch immer vor Panik und war viel zu schrill. Im Hintergrund war eine Serie schwerer Explosionen zu hören. »Sie bombardieren die Basis. Die meisten konventionellen Abwehreinrichtungen sind zerstört, und dieser ganze Alien-Scheiß ist vor einer Stunde komplett ausgefallen. Nichts funktioniert mehr!« Charity lächelte flüchtig über diesen Ausdruck und funkte Hartmann an. »Sag ihm, er soll es noch mal versuchen«, sagte sie. »Was?« »Den Alien-Scheiß einzusetzen«, entgegnete sie. »Schnell!« Sie konnte Hartmanns Achselzucken regelrecht hören, aber er tat trotzdem sofort, was sie verlangte. »Versuchen Sie es, Willemsen«, sagte er. »Nehmen Sie die Moron-Technologie wieder in Betrieb.« »Aber, Sir, wir –«  »Sofort!« Hartmanns Stimme war schneidend. »Das ist ein Befehl!« Sein scharfer Tonfall zeigte Wirkung. Wahrscheinlich war der junge Major nicht nur am Rande der Panik,

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