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Übernachtung - Frühstück ausgeschlossen

Übernachtung - Frühstück ausgeschlossen

Titel: Übernachtung - Frühstück ausgeschlossen
Autoren: Mary Scott
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und
einen Scheck als Anzahlung beigelegt. Das bedeutet also, daß sie wirklich kommen
wollen .«
    »Ich muß deine Wards unbedingt
kennenlernen. Sie scheinen wirklich perfekt zu sein .«
    »Ja, als Feriengäste und in
fast jeder anderen Beziehung«, stimmte ich zu. »Aber aus meiner Sicht ist’s ein
bißchen anstrengend, dauernd über Pferde, Jagden und Rennen zu sprechen. Larry
und den beiden Männern macht das natürlich nichts aus, und Sam und Paul können
sich mit Mr. Ward auch über den Krieg unterhalten. Ja, die beiden scheinen
ideale Gäste zu sein, aber auch wenn du mich jetzt für verrückt hältst, muß ich
dir sagen, daß ich mich lieber eine Stunde über die Castorkinder ärgere, als
darüber zu diskutieren, warum so viele erfolgreiche australische Rennpferde aus
Neuseeland stammen. Das langweilt mich schrecklich !«
    »Na ja, damit hast du jetzt
nichts mehr zu tun, und Larry kann da prima mitreden. Ich frage mich nur, wie
sie das ganze Haus putzen will, bevor die nächsten Mieter kommen. Wie heißen
sie gleich wieder ?«
    »North. Vater, Mutter und
ebenfalls vier Kinder. Ja, mit denen hat Larry bestimmt viel zu tun. Mr. North
hat ihr einen höchst gönnerhaften Brief geschrieben: Die Familie habe
eigentlich vorgehabt, dieses Jahr auf die Inseln zu fahren, aber die
verbrecherisch hohen Steuern hätten sie dazu gezwungen, billige Ferien zu
buchen. Er hoffe, Mrs. Lee werde es ihnen einigermaßen behaglich machen, und
sie würden sich über eine Reitgelegenheit freuen, selbst wenn es nur Ackergäule
seien .«
    »Puh! Aber Larry wird schon mit
ihm fertig! Sobald die Castors abreisen, fahre ich
hinüber und helfe ihr beim Putzen. Ich kann mir nicht vorstellen, daß sie das
Haus so ordentlich hinterlassen werden, wie Mr. North es anzutreffen wünscht.
Was ist er übrigens von Beruf ?«
    »Keine Ahnung«, gab ich zu.
»Wahrscheinlich irgendein leitender Angestellter.«
    »Solche Leute können schrecklich
langweilig sein, aber Larry braucht sich ja nicht viel mit ihm abzugeben .«
    »Richtig! Wir haben erst
neulich abend darüber gesprochen, daß wir unsere Mieter nicht wieder einladen
wollen, wie wir’s mit den Wards gemacht haben. Ich habe irgendwie das Gefühl,
daß das weder den Longs noch der Familie North recht wäre. Sie werden einfach
Mieter sein — weder Freunde noch Reitschüler .«
    Mit dieser Vorhersage behielt
ich ziemlich recht. Inzwischen stellte Larry die Wards allen unseren Freunden
vor. Der Colonel war begeistert von ihnen, und nachdem er sie zum Kaffee
eingeladen hatte, sagte er zu mir: »Susan, meine Liebe, ich muß gestehen, daß
mir um Ihretwillen unbehaglich zumute gewesen ist, als ich von der geplanten
Vermietung gehört habe. Aber diese Leute sind bezaubernd, und wenn Sie weitere
Gäste aufnehmen müssen, sind sie hoffentlich alle wie die Wards .« Ich murmelte irgend etwas und
war froh, daß er die Familie Castor nicht kannte.
    Vom Standpunkt meiner Mieter
aus erlebten sie einen herrlichen Urlaub. Ward verstand sich ausgezeichnet mit
Sam und Paul, mit denen er noch mehrmals ausritt, während seine Frau mit Larry
unterwegs war. Und ich bewältigte die täglichen Reitstunden mit Tonys Hilfe
lachend und unbekümmert. Unsere Erfahrungen mit der Reitleidenschaft unserer
Gäste — nur das Ehepaar Castor machte da eine Ausnahme — bewogen Larry und
mich, eine Reitstunde pro Tag als Maximum festzusetzen und weitere
Beschränkungen in bezug auf Entfernung und Tempo zu verfügen. Wir durften nicht
zulassen, daß unsere Pensionäre lahmgeritten wurden — nicht einmal des »schönen
Geldes« wegen, wie Larry es bezeichnete.
    An dem Tag, an dem wir die
Wards verabschiedeten, fand ein regelrechtes Familientreffen statt. Selbst Anne
kam herüber, und da Sam, Larry und Paul ebenfalls zur Verabschiedung
bereitstanden, konnten wir unsere guten Wünsche vielstimmig Vorbringen. »Aber
wir kommen bestimmt bald wieder«, sagte Janet Ward, als sie in den roten
Porsche stieg.
    »Und oft«, fügte ihr Mann
hinzu, bevor er sich ans Steuer setzte.
    Die beiden waren kaum
abgefahren, als Paul und Sam sich bereits über sie äußerten.
    »Nette Leute«, meinte Sam.
»Solche Gäste dürfen jederzeit wiederkommen, finde ich .«
    »Wirklich sehr nett«,
bestätigte Paul. »Und Ward ist ein hilfsbereiter Bursche .«
    Dann sprachen sie beinahe im
Chor. »Aber ihr dürft nicht glauben...«, begann Sam, während Paul sagte:
»Bildet euch um Himmels willen nicht ein, daß wir...« Larry und ich nahmen
ihnen das Wort
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