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Übernachtung - Frühstück ausgeschlossen

Übernachtung - Frühstück ausgeschlossen

Titel: Übernachtung - Frühstück ausgeschlossen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Scott
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aus dem Mund: »Daß wir uns auch um eure anderen Gäste so bemühen
werden .« Die Männer mußten lachend zugeben, daß sie
etwas Ähnliches hatten sagen wollen.
    Als ich nach der Abreise der
Wards durch das Ferienhaus ging, stellte ich fest, daß sie alles so
zurückgelassen hatten, wie sie es vorgefunden hatten. Nichts war in Unordnung,
nirgends lag auch nur Staub. Selbst der Kamin war ausgekehrt, und der nächste
Mieter brauchte nur noch ein Streichholz, um das vorbereitete Feuer anzuzünden.
Fast zu schön, um wahr zu sein! dachte ich. So musterhafte Gäste bekommst du
nie wieder! Tatsächlich blieben die Wards in dieser Beziehung exemplarisch,
denn auch bei späteren Besuchen — sie kamen in regelmäßigen Abständen dreimal
pro Jahr — hinterließen sie das Haus vorbildlich aufgeräumt. Man hätte glauben
können, sie hätten gar nicht darin gewohnt, und mir wurde allmählich klar, daß
die beiden dort nur gegessen, gebadet und geschlafen hatten. Ich bezweifelte
sogar, daß sie meine sorgfältig zusammengestellte Lektüre auch nur eines
Blickes gewürdigt hatten.
    Das alles war einerseits
befriedigend und andererseits ein bißchen enttäuschend. Ich hatte alles mit
solcher Begeisterung vorbereitet und war mit den künstlerischen Wirkungen, die
mir teilweise gelungen waren, so zufrieden gewesen — aber unsere netten Gäste
hatten davon offenbar gar nichts gemerkt. Sie wären wahrscheinlich mit viel
weniger zufrieden gewesen, um nur ja nicht von dem eigentlichen Zweck ihres
Aufenthaltes abgelenkt zu werden: vierzehn Tage Landleben mit Reitgelegenheit.
(Bei späteren Besuchen stellte ich ihnen übrigens keine Blumen mehr ins Wohnzimmer;
Mrs. Ward bat mich sehr höflich, ich solle mir keine Umstände machen, »da sie
so rasch verwelken und weggeworfen werden müssen«.)
    Die Familie Castor war einen
Tag vor den Wards abgereist, und ihre Abreise war kein großes Ereignis gewesen.
Sie wurde von Larry, Tony und mir verabschiedet. Mrs. Castor war raffiniert
genug, Larry im allerletzten Augenblick zu fragen, ob sie ihr das Haus schon
jetzt für die nächsten Ferien reservieren könne. Larry zögerte, weil sie
ausnahmsweise nicht wußte, was sie sagen sollte, aber Tony kam ihr zu Hilfe,
indem sie rasch einwarf: »Vergiß nicht, daß die Seatons sich angemeldet haben, Larry. Du hast mir doch erst gestern erzählt, daß alle
Ferientermine schon auf Jahre hinaus vergeben sind .«
    Mrs. Castor machte ein enttäuschtes
Gesicht, und ich hörte Wayne laut »Lügnerin« sagen. Das letzte, was wir von den Castors sahen, waren vier weit herausgestreckte
Kinderzungen im Rückfenster ihres Wagens.
    Dann machten wir uns zu dritt
über das Haus her. Die Unordnung war nicht allzu schlimm. Mrs. Castor schien
sich wirklich alle Mühe gegeben zu haben, wie Tony vorausgesagt hatte. Es war
nur Pech, daß sie den für die Außentreppe gedachten
Besen genommen hatte, der naß und schmutzig gewesen war. Wir lachten, als wir
unter einem Bett zwei Bananenschalen und vier Kotelettknochen entdeckten.
Offenbar hatten die Castors im Bett zu Abend gegessen.
    Tony ging mit dem Staubsauger
durch die Räume, Larry fischte die Fußböden auf, um die Spuren von Mrs. Castors
gutgemeinten Bemühungen zu tilgen, und ich wischte die zahllosen schmutzigen
Handabdrücke von den Wänden. Nachdem wir auch noch die Fenster geputzt hatten,
war das Haus wieder so ordentlich wie vor der Ankunft der Castors, und wir
konnten uns über die schockierenden Redensarten der vier Kinder unterhalten.
»Mich würd’s trotzdem nicht wundern, wenn sie später
nette, normale Erwachsene würden. Ihre Eltern sind verrückt, aber sie lieben
ihre Kinder, und die vier haben ein sehr gutes Verhältnis zueinander und sagen
manchmal sogar die Wahrheit«, meinte Tony, womit die Castors ausgezeichnet charakterisiert waren.
    Als ich Paul von Larrys
Ferienhaus, den Kotelettknochen und dem schmutzigen Besen erzählte, machte er
ein Gesicht, als wollte er sagen: »Siehst du, ich hab’s doch gewußt !« Leider ließ er es nicht damit bewenden, sondern betonte
auch noch: »Wenn du dich auf so was einläßt, kannst du nicht erwarten, daß alle
Urlaubsgäste so nett und zuvorkommend wie die Wards sind .«
     
     
     

6
     
    Ich gebe ungern zu, daß Paul
damit recht hatte. Obwohl ich das Ferienhaus seither
an viele nette Leute vermietet habe, sind die Wards unübertroffen geblieben,
was allerdings auch auf Larrys Bemühungen zurückzuführen ist. Tatsächlich
schäme ich mich fast

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