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Überraschung kommt selten allein

Überraschung kommt selten allein

Titel: Überraschung kommt selten allein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: D Holt
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Reptons Enthüllungen. Stattdessen konzentrierten sie sich aufs Unkrautjäten, während sie über das zahme Rotkehlchen schwatzten, das in der Nähe herumhüpfte, die unbekannten Kreaturen, die den Rittersporn attackierten, das wunderbar milde Wetter im September und den Frust der Nacktschnecken, die derart langsam vorwärtskamen.
    Um vier machten sie eine Teepause auf der Terrasse und diskutierten über die Vor- und Nachteile von Blumenbeeten. Beinahe hätte man sich vorstellen können, dass alles so war wie vor Pas Tod.
    Doch das ländliche Idyll täuschte. Alberta bemerkte die ersten Anzeichen dafür, wie schlimm es stand, noch am selben Abend. Sie tranken Kaffee, und Alberta hatte mehr oder weniger scherzhaft Christophers Vorschlag angesprochen, dass Marma zu ihm und Helen ziehen solle. »Du weißt schon«, sagte sie, »Christopher hofft, du bewahrst ihn vor dem schrecklichen Schicksal, halbgare Fleischaufläufe und zerkochten Kohl essen zu müssen.«
    »Das würde ich gerne tun«, sagte Marma. »Allerdings nur, wenn ich mich nützlich machen kann.«
    Alberta hob ungläubig die Augenbrauen. »Du ziehst es doch nicht ernsthaft in Erwägung? Du würdest es hassen , in London zu leben. Du liebst das Landleben. Du kannst nahezu jeden Vogel hier in der Gegend benennen, du erkennst eine Sumpfdotterblume, ein Leimkraut oder ein Acker-Hornkraut und tausend andere Wildblumen, und du liebst den Duft nach frisch gemähtem Rasen und deinem wilden Tabak am Abend. Ich glaube, ich kenne niemanden, der seinen Garten so liebt wie du.«
    »Ja«, sagte Marma, »aber die Dinge ändern sich.« Sie warf einen Blick auf die Wanduhr und sagte: »Es gibt jetzt eine Dokumentation über Orang-Utans. Wollen wir die anschauen?«
    Also schauten sie Fernsehen, und als das Programm endete, war die Gelegenheit für weitere Fragen verstrichen.
    Ein zweites Anzeichen erhielt Alberta am folgenden Morgen. Marma wollte einen Zwiebelkuchen zum Mittagessen machen und schlug vor, die Zwiebeln in Marlborough zu kaufen.
    »Das Wetter ist viel zu schön, um Zeit im Auto zu verschwenden«, sagte Alberta. »Ich finde, wir sollten im Garten weiterarbeiten. Warum gehen wir nicht ins Dorf und kaufen die Zwiebeln dort?«
    »Wenn du sie für mich holen würdest«, antwortete Marma, »mache ich den Teig, und anschließend können wir zusammen im Garten weitermachen. Das wäre muy fantástico .«
    Erst als Alberta mit Marmas Einkaufskorb in der Hand die kleine Straße entlangging, begriff sie, dass Marma die Zwiebeln in Marlborough hatte kaufen wollen, um das Dorf zu meiden. Der Verdacht bekräftigte sich, als sie am Haus der Cartwrights vorbeikam. Sie hätte schwören können, dass sich ein Vorhang bewegt hatte.
    Der Dorfladen war ausgezeichnet. Er verkaufte heimische Produkte und Biofleisch vom nahe gelegenen Bauernhof. Es gab Zeitungen und Magazine, Toilettenartikel und Karten und eine reichhaltige Auswahl an Lebensmitteln. Und im Augenblick waren keine Kunden da. Mrs. Webster stand hinter der Theke und schwatzte mit ihrer Tochter und einem anderen Mädchen. Sie brachen das Gespräch ab, als Alberta eintrat, und alle drei sahen sie an.
    Alberta lächelte Mrs. Websters Tochter an. Es kam ihr vor, als sei keine Zeit vergangen, seit Kathryn sich von einem süßen, pummeligen Baby über ein schrilles Kind mit Pferdeschwanz in ihre derzeitige Erscheinung als plumper, pickeliger Teenager mit schwarz umrandeten Kleopatra-Augen und einem winzigen Rock verwandelt hatte. »Hallo, Kathryn«, sagte sie. »Heute keine Schule?«
    »Die Lehrer haben einen Studientag«, sagte Mrs. Webster. »Ich verstehe nicht, warum sie das nicht in den Ferien machen.« Sie erwiderte Albertas Lächeln. »Schön, Sie zu sehen. Werden Sie länger bleiben?«
    »Leider nur bis morgen. Meine Mutter braucht Zwiebeln, aber ich glaube, ich nehme auch ein Körbchen Himbeeren mit. Sie sehen herrlich aus.«
    »Sie sind viel besser als die aus dem Supermarkt. Bedienen Sie sich. Wir haben Lady Trussler lange nicht gesehen. Ich hoffe, es geht ihr gut.«
    Alberta drehte sich schnell um, als sie hinter sich ein gedämpftes Kichern hörte, und sah, wie die beiden Mädchen sich anstupsten. Mrs. Webster musste das Grinsen auch gesehen haben, denn sie sagte scharf: »Wenn ihr beiden nichts zu tun habt, könnt ihr die Kisten hinten aufräumen.«
    Kathryn verdrehte die Augen und sagte: »Wir gehen spazieren ! Komm, Tracy.« Sie stolzierte aus dem Laden, und ihr kleines Röckchen tat sein Bestes, um ihren Hintern zu

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