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Ueberraschung, Sie sind Vater

Ueberraschung, Sie sind Vater

Titel: Ueberraschung, Sie sind Vater Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jaqueline Diamond
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ertrunken wäre. Hätte die Küstenwache nicht gerade nach Joe Avery gesucht, wäre Hugh Menton vermutlich nicht rechtzeitig gefunden worden.
    Also war er nun hier, um zwei Männern Lebewohl zu sagen, und dazu einem Teil von sich selbst, der an jenem Tag geboren worden war und achtzehn Monate lang gelebt hatte.
    "Ich habe nie wirklich geglaubt, dass Sie Joe sind", hatte der Cousin am Telefon gesagt. "Joe war nie so zielstrebig wie Sie. Er war irgendwie eine verlorene Seele."
    Langsam ging Hugh am Pier entlang und beobachtete die Angler.
    Der Geruch von gebratenen Hamburgern aus den Restaurants mischte sich mit dem Fischgeruch des Meeres.
    Ein Schatten begleitetet ihn - unsichtbar, aber stark empfunden. Der Geist von Joe Avery.
    Hugh war nicht sicher, ob er den anderen Mann aus Tennessee oder sein Alter Ego spürte. In seiner Vorstellung verschmolzen sie zu einer Einheit, einem einzigen rastlosen Wesen auf der Suche nach einem Ankerplatz.
    Er war hierher gekommen, um Joes Seele zu helfen, Frieden zu finden - oder vielleicht auch, um sich selbst zu helfen, Vergangenheit und Gegenwart in Einklang zu bringen. Nun wusste er, dass es nicht auf einmal geschehen konnte, dass es Zeit brauchte. Am Ende des Piers blieb Hugh stehen. "Leb wohl, Joe", sagte er laut, und dann warf er einen Strauß weißer Rosen ins Wasser. Er beobachtete, wie die Blumen auf den Wellen schaukelten, sich voneinander trennten und allmählich seiner Sicht entschwanden.
    Joes Geist blieb jedoch. Hugh spürte ihn rastlos einen Ort suchen, an den er gehörte. Er war irgendwie eine verlorene Seele...
    Nachdenklich kehrte Hugh zu seinem Wagen zurück. Als er den Highway erreichte, wandten sich seine Gedanken dem restlichen Geheimnis zu.
    Er wusste immer noch nicht, was sich an jenem Tag zugetragen hatte, als er von der Tankstelle verschwunden war. Er hoffte, dass die Erinnerung an diesem Wochenende zurückkehren würde. Vor allem aber konnten Meg und er nun, da er den neuen Job in der Tasche hatte, Pläne schmieden.
    Seine Stimmung hob sich. Er war am Leben und hatte die Frau gefunden, die er liebte. Im Stillen dankte er beiden Joe Averys.
    Als er den Wohnwagenpark erreichte und Megs Nachricht vorfand, war er etwas enttäuscht über den Aufschub ihres Wiedersehens.
    Andererseits war dieses Wochenende zum Teil dazu gedacht, seine alten Bekannten zu treffen.
    Also bewahrte er seine gute Laune und fuhr zur Bowlingbahn.
    Sobald er eingetreten war, erblickte er Sam, Judy, Rosa und Ramon.
    Verblüfft wurde ihm bewusst, dass er das spanische Paar erkannte, obwohl er es bei seinem letzten Besuch nicht getroffen hatte.
    Meg war gerade an der Reihe. Mit einem graziösen Schwung warf sie die Kugel, die glatt über die Bahn rollte und die Pins in die Luft wirbelte.
    "Strike!" rief sie erfreut, drehte sich um und erblickte Hugh. Ihr Haar tanzte um ihr glühendes Gesicht, als sie zu ihm lief. "Du bist früh da."
    "Andrew hat den Dienst für mich übernommen." Vor Verlegenheit in Gegenwart der anderen legte er nur einen Arm um ihre Taille, statt sie zu umarmen. "Ich bin froh, dass du mir die Nachricht hinterlassen hast. Wo ist Dana?"
    "Bei meiner Nachbarin, Abbie."
    "Aber wir sehen sie bald, oder?"
    „Sobald wir nach Hause kommen", versicherte sie, während sie zu den anderen traten.
    "Er ist es wirklich!" rief Rosa.
    „Du hast dir eine rote Strähne färben lassen", stellte er fest. "Es sieht schick aus."
    "Du erinnerst dich also, wie sie vorher aussah", stellte Sam fest. "Du machst Fortschritte, mein Freund."
    "Ob er sich auch noch erinnert, wie man bowlt?" warf Judy ein.
    Eine Szene tauchte vor Hughs geistigem Auge auf. Er selbst, wie er ungeschickt eine Kugel warf und beobachtete, wie sie in die Rinne glitt. "Wie soll ich mich an etwas erinnern, was ich nie konnte? Ich war ein Versager."
    "Es freut mich zu hören, dass der Doktor nicht besser ist, als Joe es war", meinte Ramon. "Jemand muss schlechter sein als ich."
    Und so war es auch. Als Hugh an die Reihe kam, landete die erste Kugel in der Rinne, und die zweite warf nur wenige Pins um.
    "Zum Glück hast du deine Leistung nicht verbessert", scherzte Sam.
    "Dadurch wissen wir wenigstens, dass du es wirklich bist."
    Um ein Uhr begaben sich Rosa und Ramon in ihre Geschäfte, während Meg und Joe von Judy und Sam zum Mittagessen eingeladen wurden.
    Miguel hielt die Stellung, unterstützt von einer Kellnerin und einer Hilfsköchin, die Hugh nicht kannte.
    "Der Neue, der heute Nachmittag anfangen sollte, hat vorhin

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