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Übersinnlich (5 Romane mit Patricia Vanhelsing) (German Edition)

Übersinnlich (5 Romane mit Patricia Vanhelsing) (German Edition)

Titel: Übersinnlich (5 Romane mit Patricia Vanhelsing) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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unersättlich, Patti... Und ganz in der Nähe befindet sich ein Zugang zum Meer. Von Schlichten hat dieses Wesen mit Hilfe von Maraguenes übersinnlichen Kräften beschworen. Er ist einer der wichtigsten Männer zur Zeit im Orden der Maske. Und die Ziele dieser Organisation kennst du ja..."
    Ich sah ihn entgeistert an.
    "Was spielst du für ein Spiel, Ashton Taylor?", fragte ich.
    "Dieses Wesen wird nur durch starke Psi-Impulse kontrolliert..."
    "Maraguene!"
    "Ja, aber sie ist im Augenblick zu schwach. Du musst ihr helfen..."
    "Aber.."
    "Wenn du es nicht tust, wird hier alles zerstört. Das Wesen wird Säure genug ausstoßen, um das Gestein wegzuätzen und zum Meer vorzudringen. Kannst du dir vorstellen, was dann geschieht? Die Apokalypse würde eintreten, lange bevor Cayamu auf dieser Welt erscheint... Innerhalb von nicht einmal einem Jahr würden sich die Meere in dampfende Säurebäder verwandeln... Dann wäre der Zeitpunkt gekommen, da Cayamu erscheint und die seinen rettet. Und bis es soweit ist, soll in der Schädelhöhle über uns eines von vielen Toren entstanden sein, die die Erde mit Cayamus Welt verbinden werden..."
    Erneut bildete sich an der Oberfläche des Wesens eine Ausbuchtung.
    "Vorsicht!", rief Ashton. Er zog mich zur Seite, während der Säurestrahl dicht an uns vorbeizischte und sich hinter uns in den Felsen ätzte.
    Ich glaubte einige Momente lang, nicht mehr atmen zu können und rang nach Luft.
    Ich spürte Ashtons Hand an meinem Arm.
    "Wir haben nicht mehr viel Zeit, Patti!"
    Ich blickte ihn an, versuchte verzweifelt aus dem Blick seiner geheimnisvollen dunklen Augen schlau zu werden. Der bronzefarbe Schimmer war aus seinem Gesicht völlig verschwunden. Die eigenartige Verwandlung, die mit vor sich gegangen war, schien sich vollständig zurückgebildet zu haben. Aber vielleicht lag das auch nur an dem eigenartigen Licht, dass der zweigesichtige Totenschädel aussandte.
    Der Schädel schwankte jetzt leicht.
    Das Licht flackerte.
    "Wie kannst du gegen SIE arbeiten, wenn du gleichzeitig doch einer von IHNEN bist, Ashton?"
    "Umgekehrt wird ein Schuh daraus, Patti. Wie hätte ich jemals wirklich in ihren innersten Kreis eindringen können, wenn ich nicht einer von Ihnen geworden wäre..."
    "Wie konntet du die Maske tragen - und deinen freien Willen behalten? Ashton, ich..."
    Ein stöhnendes Geräusch unterbrach mich. Erneut bildeten sich auf der Oberfläche der gallertartigen Masse Wölbungen.
    "Patti, ich bitte dich, versuch es zu kontrollieren. Du hast die Kraft dazu..."
    "Meine übersinnliche Fähigkeit ist nicht besonders ausgeprägt. Sicherlich nicht vergleichbar mit Maraguene..."
    "Hier wird sie durch den Kreuzungspunkt kosmischer Kraftlinien verstärkt, Patti..."
    Mit einem gluckernden Geräusch löste sich ein Klumpen der grünlichen Masse ab. Es sah aus, als würde das Wesen einen Ableger bilden...
    Man kann zusehen, wie es wächst!, durchfuhr es mich schaudernd.
    "Was muss ich tun?", fragte ich.
    "Es gibt da ein Ritual, das ich bei von Schlichten gesehen habe..."
    "Ist das auch mit Maraguene geschehen? Sie wirkte wie eine alte Frau..."
    "Sie wird sich erholen, Patti. Glaub mir, wenn es eine andere Möglichkeit gäbe..."
     
    *
     
    Tom Hamilton erwachte aus einem geradezu bleiernen Schlaf.
    Eine Stimme hatte ihn gerufen. Als er die Augen öffnete, wurde ihm klar, dass diese Stimme nur in seinem Kopf existierte...
    Fremde Gedanken!
    Er richtete sich auf.
    Im Zimmer war es dunkel. Aber sogleich registrierte er, dass das Bett neben ihm leer war.
    "Patti!", entfuhr es ihm. Er sprang auf, zog sich rasch eine Hose und ein Hemd an. Dann hielt er plötzlich inne.
    Das Bild Maraguenes erschien vor seinem inneren Auge.
    Und wieder war da die Stimme.
    Eine Frauenstimme. Sie murmelte Worte, die Tom nicht verstand, so sehr er sich auch bemühte.
    Im nächsten Moment klopfte es an der Tür.
    Tom stutzte.
    "Wer ist da?", erkundigte er sich.
    "Maraguene..."
    Tom machte das Licht an und öffnete dann die Tür.
    Maraguene blickte ihn an. Sie trug ein weißes Gewand, das ihr beinahe bis zu den Knöcheln reichte.
    "Kommen Sie schnell, Tom..."
    "Was ist los? Was wird hier überhaupt gespielt? Und wo ist Patti?"
    "Sie ist mit Ashton Taylor hinab zur Höhle der Toten Götter gegangen..." Maraguene stockte. Sie wankte etwas, lehnte sich gegen den Türrahmen und presste zwei Finger gegen die Schläfe.
    Dabei murmelte sie eine eigenartige Silbenfolge. Worte aus einer anderen Sprache, so schien es...
    Vermutlich

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