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Übersinnlich (5 Romane mit Patricia Vanhelsing) (German Edition)

Übersinnlich (5 Romane mit Patricia Vanhelsing) (German Edition)

Titel: Übersinnlich (5 Romane mit Patricia Vanhelsing) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Alptraums oder die Wirklichkeit war.
    Mein Blick fiel auf die tiefen, fast röhrenartigen Löcher, in die die Zombies verschwunden waren. Wie senkrechte Röhren führten sie hinab ins Erdreich.
    "Clansy, Scotland Yard", stellte sich ein junger Inspector mit seinem Ausweis vor. "Was ist hier passiert?"
    "Ich weiß es nicht", murmelte ich.
    "Sie waren ohnmächtig..."
    "Ja..."
    "Hören Sie, zwei unserer Leute sind hier verschwunden und der Friedhof ist ein zweites M0al verwüstet worden. Sie beide sind aller Wahrscheinlichkeit nach hier gewesen, als das hier passierte..." Er deutete dabei mit einer weit ausholenden Geste auf die Verwüstungen. "So einfach kommen Sie mir nicht davon..."
    Inspector Barnes beobachtete die Szene mit regungslosem Gesicht.
    Er tat so, als würde er sich ganz aus der Sache heraushalten. Aber das war natürlich nicht der Fall. Er hörte sehr aufmerksam zu und registrierte jedes Wort.
     
    *
     
    Wir wurden von Scotland Yard eingehend verhört. Das Ganze zog sich bis zum frühen Abend hin. Ergebnislos. Selbst wenn ich gewollt hätte, wäre ich kaum in der Lage gewesen, über das zu sprechen, was geschehen war. Dazu hatte ich selbst noch zu wenig verarbeitet.
    Und verstanden hatte ich es schon gar nicht.
    Hatten wir durch das Betreten des Hexagons - oder Sechsecks - aus magischen Zeichen irgend etwas ausgelöst? Oder jener eisgefrorene Zombie, der die unsichtbare Grenze, die die Eckpunkte des Hexagons offenbar dargestellt hatten, überschritt?
    Erst, als wir beide nach der Entlassung aus dem Verhör in Toms Volvo saßen, hatte ich Gelegenheit, mit ihm darüber zu sprechen. Tom war der einzige Mensch, mit dem ich dieses grauenhafte Erlebnis teilte.
    "Der ORDEN DER MASKE scheint hinter dem Auftauchen dieser Eis-Zombies zu stecken", stellte er während der Fahrt nach Hause irgendwann fest.
    "Du hast sie auch gesehen, die Maskenträger?"
    "Ja. Die Zombies knieten vor ihnen..."
    "Ich dachte zunächst, ich hätte eine Vision... Ein inneres Bild, das mir zeigt, was auf dem Friedhof geschah... Aber wenn du das auch gesehen hast, scheidet diese Möglichkeit aus."
    "Die Maskenträger scheinen uns vor den Zombies gerettet zu haben... Das verstehe ich am wenigsten! Schließlich dürften wir eher auf deren Todesliste stehen..."
    Wir fuhren auf direktem Weg zu Tante Lizzys Villa. Es dämmerte bereits, als wir dort ankamen. Nebel wallten um das verwinkelte Anwesen herum. Tom parkte den Wagen in der Einfahrt.
    Mein Hundertneunziger stand immer noch an der Ladbroke Grove Road in der Nähe von Toms Wohnung. Den Wagen würde ich morgen abholen...
    Arm in Arm gingen wir zur Tür.
    Ich war froh, Toms Nähe zu spüren.
    Wir gingen zur Tür. Ich schloss auf. Als wir den Flur durchquerten hörten wir Geräusche in der Bibliothek. "Tante Lizzy?", fragte ich.
    "Einen Moment", kam es etwas atemlos zurück.
    Als wir durch die Tür traten, sahen wir Tante Lizzy auf einer Leiter stehen. Sie balancierte einen dicken Folianten mit den Fingerspitzen und versuchte, ihn in das oberste Regal hineinzuschieben, was ihr auch gelang.
    "Tante Lizzy, bist du lebensmüde!", rief ich.
    "Ich dachte mir, ich mache hier mal ein bisschen Ordnung", meinte sie lächelnd und stieg dann von der Leiter herunter.
    "Das sah halsbrecherisch aus."
    "Gut, dass du nicht immer im Haus bist und dich darüber aufregen kannst", lächelte Tante Lizzy. Als sie mein erstauntes Gesicht sah, setzte sie noch hinzu: "Hör mal, Kind, ich bin zwar inzwischen das, was man gemeinhin eine alte Dame nennt - aber deshalb kann ich immer noch gut auf mich selbst aufpassen." Sie wandte sich an Tom. "Guten Abend Mr. Hamilton..."
    "Guten Abend, Mrs. Vanhelsing", erwiderte Tom.
    "Täusche ich mich oder seht ihr beiden etwas mitgenommen aus?"
    "Du täuschst dich nicht", sagte ich. "Meine Vision hat sich in gewisser Weise bewahrheitet..."
     
    *
     
    Wenig später saßen wir bei einer Tasse Tee im Salon, weil in der Bibliothek dazu immer noch zuviel Chaos herrschte.
    Tante Lizzy hörte mit sehr nachdenklichem Gesicht unseren Schilderungen zu.
    Außerdem breitete ich die Fotos vor ihr aus, die Jim für mich entwickelt hatte.
    "Manche der Zeichen, die auf die Grabsteine geschmiert worden waren, kamen mir irgendwie bekannt vor", meinte ich.
    "Ich meine einige davon auf den Abbildungen in den ABSONDERLICHEN KULTEN gesehen zu haben..."
    "Das werde ich eingehend überprüfen", versprach Tante Lizzy.
    "Was ich nicht verstehe, ist das Auftauchen dieser Maskenträger.."
    "Du bist dir

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