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Übersinnlich (5 Romane mit Patricia Vanhelsing) (German Edition)

Übersinnlich (5 Romane mit Patricia Vanhelsing) (German Edition)

Titel: Übersinnlich (5 Romane mit Patricia Vanhelsing) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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aus Mr. Swanns Büro, das ich gelinde gesagt nur als verwundert bezeichnen konnte.
    "Das glaub ich einfach nicht!", meinte er, als er meinen Tisch erreichte.
    "Was denn?"
    Jim hielt etwas in der Hand. Erst jetzt konnte ich sehen, was es war. Es handelte sich um ein Flugticket.
    "Einmal Bangkok und zurück!", berichtete Jim. "Ich soll eine Riesenstory über die Kunsträuber machen, die die alten Tempel in Kambodscha ausplündern, um Statuen, Reliefs und so weiter stückweise über die Grenze nach Thailand zu schaffen, wo das Zeug dann an Touristen verkauft wird... Das Spesenkonto kann sich sehen lassen! Für die Verhältnisse der NEWS ist das schon geradezu gigantisch."
    "Vielleicht hat der Verleger in der Lotterie gewonnen!"
    "Oder Michael T. Swann leidet unter einer noch nicht diagnostizierten Krankheit, die man Freundlichkeit nennen könnte."
    "Jim, vielleicht ist das einfach seine Art, dir ein Versöhnungsangebot zu machen."
    "Meint du?"
    "Er hätte den Auftrag auch jemand anderem geben können, oder?"
    "Na, jedenfalls wollte ich immer schon mal nach Asien. Obwohl mir da eigentlich eher Indien vorschwebte. Die Ufer des Ganges, die indischen Weisen, die Spuren Buddhas..." Er grinste. "Aber ich will jetzt nicht meckern."
    "Dann tu's auch nicht!"
    "Mach's gut, Patti! Ich hab' noch 'ne Menge zu tun!" Er hatte das kaum gesagt, das war er auch schon weg. Ich sah ihm nach, wie er zwischen den Tischen des Großraumbüros seinen Slalom in Richtung Ausgang vollführte.
    Dschungel... Eine feuchtheiße Nacht...
    Ich sah es wieder vor mir.
    Die Bilder vor meinen inneren Auge waren von unglaublicher Intensität. Für Sekundenbruchteile schien ich dort zu sein. Ich kannte das und wusste mit ziemlich großer Sicherheit, dass
    diese Eindrücke etwas mit meiner Gabe zu tun hatten... Plötzlich wusste ich, was an der Dschungelszene, die ich sah, nicht stimmte.
    Die Stille...
    Eine bedrückende, schwere Stille hing über dem wuchernden Pflanzenmeer, das eigentlich voll von pulsierendem Leben hätte sein müssen. Kein Surren von Insekten, kein Schreien von Vögeln und Halbaffen...
    Ich war selbst mehrfach im Regenwald gewesen - wenn auch nicht in Asien, sondern in Südamerika. Ich kannte die Geräuschkulisse des Dschungels.
    Etwas war nicht in Ordnung.
    Ich spürte das, fühlte gleichzeitig einen eisigen Schauder mir langsam den Rücken hinaufkriechen.
    Das Gefühl des Unbehagens wollte einfach nicht weichen.
     
    *
     
    Die Dämmerung hatte sich bereits wie ein graues Leichentuch über London gelegt. Ich hatte einen Tag hinter mich gebracht, der überwiegend aus Routine bestanden hatte. In Anbetracht des wenigen Schlafs der vergangenen Nacht war mir das nur recht gewesen.
    Kurz bevor ich nach Hause fahren wollte, rief Michael T. Swann mich in sein Büro.
    "Es dauert nicht lange, Patricia", erklärte er. Ich hatte mich bereits in einen der schlichten Ledersessel gesetzt, die in Swanns Büro standen.
    Swann lehnte sich mit der Hüfte gegen seinen völlig überladenen Schreibtisch, bei dem man immer befürchten musste, dass sich einer der Manuskriptstapel in Bewegung setzte und eine Art Lawine in Gang setzte.
    "Ich habe heute mit Arnold Reed gesprochen", erklärte er. "Und unser Verleger hat mir versichert, dass er nicht zulassen wird, dass die LONDON EXPRESS NEWS durch Drohungen in seiner Berichterstattung beeinflusst wird." Ein mattes Lächeln erschien auf Swanns Gesicht. "Sie können also, was den ORDEN DER MASKE betrifft, weitermachen wie bisher. Im übrigen soll ich Ihnen schöne Grüße bestellen. Arnold Reed ist begeistert von Ihrer Arbeit..."
    "Das hört man gerne."
    "Wie gesagt, einen Maulkorb wird es nicht geben! Und falls diese Sekte über irgendwelche Tarnorganisationen eine Prozesswelle gegen die NEWS auslösen sollte, dann brauchen Sie sich keine grauen Haare deswegen wachsen zu lassen. Damit beschäftigt sich dann unsere Rechtsabteilung."
    "Gut."
    Swann grinste aufmunternd.
    "Solange die Leute unsere Zeitung kaufen, brauchen wir keinem Streit vor Gericht aus dem Weg zu gehen. Und was die Auflage angeht, können wir im Moment nicht klagen. Allerdings möchte ich Sie bitten, bei allem, was den ORDEN DER MASKE angeht, besonders vorsichtig zu sein."
    "Das bin ich, Sir!"
    "Das weiß ich, Patricia. Aber überprüfen Sie jedes Detail Ihrer Recherchen besser einmal zuviel als zuwenig. Sonst machen diese Leute uns einen Strick daraus, an dem Sie versuchen uns aufzuknüpfen. Die warten nur auf eine Schwäche... Irgend einen wunden

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