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Überwacht: S.M.A.R.T. - virus inside (Thriller) (German Edition)

Überwacht: S.M.A.R.T. - virus inside (Thriller) (German Edition)

Titel: Überwacht: S.M.A.R.T. - virus inside (Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steeve M. Meyner
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verfrachteten, ließ nicht darauf schließen, dass sie vorzuhaben schienen, ihn schon bald irgendwo freizulassen. Außerdem hatten sie ihm auch keinerlei Information gegeben, wohin sie ihn bringen würden, was die Befürchtung wiederaufleben ließ, dass sie ihn womöglich außer Lande schaffen und irgendwo in ein Lager oder Gefängnis sperren könnten. Bei einer Verurteilung in den USA könnten ihm die unzähligen Hackerangriffe, die er begangen hatte, viele Jahre Haft einbringen, ganz zu schweigen davon, wenn ihm sogar Terrorismus oder zumindest Unterstützung von Terroristen zur Last gelegt werden könnte.
    Juri hatte sich auf den Kunststoffboden in eine Ecke direkt an der Trennwand zur Fahrerkabine gesetzt. Sobald sich das Auto in Bewegung setzte, begann er in seinem Rucksack zu kramen und holte den Tablet-Computer hervor. Der Ladestand zeigte noch etwas mehr als fünfzig Prozent an, was aber selbst bei schlechter Funkverbindung noch für mehrere Stunden reichen würde.
    Und die Funkverbindung war wirklich schlecht! Der fensterlose Laderaum war nach außen fast vollständig abgeschirmt, sodass es Juri nur ganz nahe an der Trennwand gelang, wenigstens eine langsame Internetverbindung aufzubauen.
    Den Fahrgeräuschen nach zu urteilen, befanden sie sich auf einer Schnellstraße oder auf der Autobahn. Da Juri keinen Blick nach draußen hatte, war ihm unklar, wohin die Agenten der CIA ihn brachten.
    Seine ungefähre Position konnte er jedoch über die Mobilfunkverbindung ermitteln. Schon nach kurzer Zeit wurde ihm klar, dass sie wieder in Richtung Süden unterwegs waren. Ihm musste unbedingt etwas einfallen, um aus dem Transporter herauszukommen. Und noch viel wichtiger war aber, er musste einen Weg finden, wie er den Agenten entkommen könnte.
    Eilig packte er seinen Tablet-Computer in seinen Rucksack zurück und robbte im Dunkeln an das hintere Ende der Ladefläche. Wie nicht anders erwartet, war die Zentralverriegelung natürlich aktiviert, sodass er die Tür von innen nicht öffnen konnte.
    Nach kurzem Nachdenken fasste Juri eine Entscheidung. Er wusste, was zu tun war. Den ersten Schritt hatte er ja bereits unternommen, als er noch an seinem Computer saß. Viel Zeit würde ihm allerdings nicht mehr bleiben. Und sicher, dass es ihm auch gelingen würde, war es auch nicht. Es war an der Zeit, das zu tun, was er eigentlich schon lange tun wollte, wozu ihm jedoch immer der Mut gefehlt hatte. Und wie es aussah, wurde das Zeitfenster, in dem er noch handeln konnte, immer kleiner.
     
     
    Hannover
Freitag, mittags
     
    Loreens Herz blieb fast stehen, als sie die Stimme des Italieners hörte und er begann, an der verschlossenen Tür zu rütteln.
    »Maria? Bist du noch hier drin?«, fragte er noch einmal und versuchte weiter, die Tür zu öffnen.
    Loreen stand wie angewurzelt da und starrte auf die goldene Klinke, die sich unaufhörlich auf und ab bewegte. Von dort schweifte ihr Blick nach rechts durch den Raum. Für einen Moment blieben ihre Augen an Maria Cerventino hängen, die regungslos auf dem Boden lag, doch schließlich riss sie sich auch davon los und suchte weiter, bis ihr Blick auf das Fenster fiel.
    Schon im nächsten Augenblick stand sie davor und blickte aus der zweiten Etage auf den Innenhof. Soweit Loreen es von hier aus erkennen konnte, standen auf der einen Seite mehrere Autos in einer Reihe. Der Rest des rustikal gepflasterten Hofes war leer. Kein Mensch war zu sehen. Nur eine schwarze Katze rannte gerade quer über den Platz.
    »Maria. Mach schon die Tür auf!«, forderte der Italiener, der hörbar ungeduldig wurde.
    Loreen zuckte zusammen, als sich die am Boden liegende Frau plötzlich bewegte und ein eigenartiges Geräusch machte. Dann wurde sie wieder still.
    Ohne noch einmal nach der Frau zu schauen, öffnete Loreen das Fenster. Die gesamte Außenwand war von wildem Wein bewachsen. Einige der großen Blätter begannen bereits, ihre Färbung zu wechseln.
    In dieser Situation war es ganz hilfreich, dass Loreen als Teenager für einige Jahre aktiv geklettert war und so kaum angst vor der Höhe hatte. Es dauerte nur wenige Sekunden, bis sie sich an den zum Teil recht dicken Ästen der Kletterpflanzen nach unten gehangelt hatte. Dort angekommen zog sie den Autoschlüssel, den ihr die Reinemachefrau zugesteckt hatte, aus ihrer Tasche und fand auch ganz schnell das dazugehörige Auto.
    Der mindestens zehn, wenn nicht sogar fünfzehn Jahre alte Polo hatte äußerlich auf jeden Fall seine besten Jahre

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