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Überwacht: S.M.A.R.T. - virus inside (Thriller) (German Edition)

Überwacht: S.M.A.R.T. - virus inside (Thriller) (German Edition)

Titel: Überwacht: S.M.A.R.T. - virus inside (Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steeve M. Meyner
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auch noch ein paar Tage frei. Sein kurzer Besuch in München war nur ein Teil dessen gewesen, was er sich in seinem Urlaub vorgenommen hatte. Genau genommen wollte er noch an die Nordsee fahren und sich fernab des Arbeitsstresses an der Natur freuen, so ganz ohne Computer und die andere moderne Technik. Darauf freute er sich eigentlich schon seit Wochen.
    Seine Großeltern hatten nördlich von Wilhelmshaven einen kleinen Hof besessen, der mutterseelenallein mitten im Nichts stand, nur von Feldern und Wiesen und ein paar vereinzelten Bäumen umgeben. Die nächste Ortschaft war gut fünfzehn Minuten Autofahrt davon entfernt. Die einzige Zufahrt zu dem inzwischen ziemlich heruntergekommenen Grundstück war ein unbefestigter Feldweg, der fast nur aus Pfützen bestand, wenn es wieder einmal regnete. Und zu dieser Jahreszeit regnete es oft!
    Die meiste Zeit des Jahres stand das kleine, alte Backsteinhaus mit Reetdach verlassen da. Johann Schneider war der Einzige, der noch ab und zu dort hinkam. Er mochte es, von Zeit zu Zeit ganz allein in dieser Einöde in völliger Abgeschiedenheit und ohne all den Luxus, im Gegensatz zu seinem sonstigen Leben in der Großstadt, zu wohnen und einfach etwas innezuhalten.
    »Was ist nun?«, riss ihn sein Vorgesetzter aus seinen Gedanken und beteuerte noch einmal, dass er dringend gebraucht würde, ohne dabei aber auch diesmal genauer darauf einzugehen, worum es genau ging.
    »Können sie mir dann wenigstens sagen, was los ist?«, fragte Schneider, der langsam neugierig wurde, nun doch nach.
    »Nicht am Telefon, Herr Schneider«, entgegnete dessen Vorgesetzter, der merkte, dass er endlich angebissen hatte, »Das müssen wir hier vor Ort besprechen. Aber soviel schon mal im Voraus: Es ist genau ihr Spezialgebiet!«
    »Okay, okay. Ich sitze gerade im ICE und werde, wenn nichts dazwischen kommt, heute Abend zurück in Hamburg sein. Wenn's denn unbedingt sein muss und so unendlich wichtig ist, dann komme ich eben morgen früh kurz rein.«
     

13
     
    Hamburg
Donnerstag, früher Abend
     
    »Hallo? Hallo, sie! Ist alles in Ordnung mit ihnen? Hallo?«
    Der alte Bauer war von seinem Traktor gesprungen und lief zu dem am Boden liegenden Ali Murrat. Er hatte eine blaue, ausgewaschene Arbeitshose, schwarze Gummistiefel und eine schon ziemlich abgetragene, dunkle Wattejacke an, die ihre besten Jahre auch schon einige Zeit hinter sich hatte. Auf seiner kartoffelförmigen Nase trug er eine silberne Brille mit runden Gläsern, durch die zwei müde, dunkle Augen blickten. Eine schäbige Thälmann-Mütze bedeckte seinen Kopf. An den Seiten hingen die wenigen verbliebenen Haare leicht gewellt nach unten bis über seine weit abstehenden Ohren.
    Er war gerade dabei, seinen Anhänger zu holen, den er hier in einer der Lagerhallen stehen hatte. Früher war das Gelände einmal viel intensiver genutzt worden, doch nun verwendete er nur noch zwei der Hallen als Abstellfläche. Entsprechend selten kam er auch hierher. Die restlichen Gebäude standen, soweit er es wusste, weitgehend leer.
    Beim Einfahren auf den großen Innenplatz fiel ihm zu allererst im Lichtkegel seines Traktors der zerstörte Motorroller ins Auge. Wirklich erschrocken war er nicht darüber. Nicht zum ersten Mal standen oder lagen hier kaputte Motorräder, oder zumindest Teile davon, im Weg herum. Seines Wissens traf sich hier, weit abseits der Hauptstraße und in alle Richtungen mehrere Kilometer von den umliegenden Ortschaften entfernt, hin und wieder eine Motorradgang. Doch da sie seine Sachen stets unberührt gelassen hatten, war es ihm auch ziemlich egal, was sie dort machten. Was sollte er sich in die Angelegenheiten anderer Leute einmischen und sich dabei womöglich sogar noch Probleme einhandeln? Schließlich gehörte ihm das Gelände nicht einmal. Er hatte nur die zwei Hallen gemietet und er wusste auch nicht, ob die Motorradfahrer vielleicht sogar eines oder mehrere der anderen Gebäude offiziell nutzten oder nicht. Und es interessierte ihn auch überhaupt nicht.
    Als der Landwirt ein Stück näher herangefahren war, sah er nur unweit von dem Wrack einen Mann in einer ziemlich unnatürlichen Position auf dem Boden liegen. Schon auf den ersten Blick sah das nach potenziellem Ärger aus. Am liebsten hätte er sofort umgelenkt und wäre wieder von dem Platz heruntergefahren. Aber schließlich gab er sich doch einen Ruck, hielt seine alte Zugmaschine an und lief die paar Schritte durch den Regen zu dem unbekannten, am Boden liegenden

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