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Überwacht: S.M.A.R.T. - virus inside (Thriller) (German Edition)

Überwacht: S.M.A.R.T. - virus inside (Thriller) (German Edition)

Titel: Überwacht: S.M.A.R.T. - virus inside (Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steeve M. Meyner
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andere Maßnahmen einleiten.«
    Der Arzt geriet beim Erzählen regelrecht ins Schwärmen. Seine anfängliche Kühle schien plötzlich wie weggeblasen zu sein. Doch auch auf Petrowski, der durch den langen Tag schon ziemlich gestresst war, sprang die überschwängliche Begeisterung nicht über.
    »Was wollen sie uns nun zeigen? Sicherlich nicht nur die tolle Technik, oder?«, fragte er dazwischen.
    Das Gesicht des Arztes verfinsterte sich für einen kurzen Augenblick, dann deutete er auf die junge Frau am Computer, die die ganze Zeit noch nicht ein einziges Mal aufgeschaut hatte, sodass die beiden Polizisten sie bisher nur von hinten gesehen hatten.
    »Doktor Lorenzo! Würden sie den Herren von der Polizei bitte zeigen, was sie gefunden haben?«
    Die junge Frau zuckte zusammen, als ob sie einen fürchterlich lauten Knall gehört hätte, und drehte sich so schnell um, dass sie fast von ihrem Drehstuhl rutschte. Ihr langes, offenes Haar wedelte dabei wild herum.
    Petrowski zuckte ebenfalls zusammen, als er in das Gesicht der jungen Frau blickte. Eine rötlich schimmernde Narbe zeichnete die linke Seite ihres ansonsten wirklich hübschen Gesichts. Trotzdem strahlte ihr Lächeln etwas Warmes aus.
    »E ... Ent ... Entschuldigung«, stammelte der Polizist betroffen, als ihm gewahr wurde, wie er sie anstarrte und vor allem, dass sie es auch noch bemerkt hatte. Petrowski senkte seinen Blick etwas und schaute an ihr vorbei zu den Monitoren.
    »Ist schon okay«, sagte die Südamerikanerin lächelnd und selbstbewusst, »Das bin ich schon gewohnt. Ist unschön anzusehen, nicht? Ich habe gelernt, damit zu leben, seit meine Familie damals von der Drogenmafia überfallen wurde. Ich war die einzige Überlebende.«
    Petrowski war von der ungewöhnlichen Offenheit und Direktheit der jungen Frau genauso überrascht wie beeindruckt. Gleichzeitig durchzuckte ihn ein eigenartiges Gefühl. Er drehte seinen Kopf wieder zurück und blickte in ihre dunkelbraunen Augen. Noch nie hatte er so leuchtende Augen gesehen. Ihre Blicke trafen sich und für einige Augenblicke schien die Zeit stillzustehen. Er sah nur noch ihre Augen. Der Arzt, sein Partner, die Monitore, die Narbe und alles andere um sie herum verblasste. Er schaute einfach in ihre Augen und sie schaute zurück. Erst, als der Arzt demonstrativ hustete, platzte die Situation wie eine Seifenblase.
    »Ich bin ... ähh ... ich heiße Pjotr Petrowski«, sagte er mit einem Räuspern und streckte seine Hand aus.
    »Oliviana Lorenzo«, flüsterte sie zurück und reichte ihm ebenfalls die Hand. Petrowski hatte fast das Gefühl, einen elektrischen Schlag zu bekommen, als sie seine Hand ergriff. Erschrocken zuckte er schon wieder etwas zusammen. Ihr schien es aber genauso zu gehen.
    »Doktor Lorenzo, würden sie den Herren nun bitte zeigen, was sie gefunden haben?«, fragte der Arzt noch einmal nach, wobei er versuchte, nicht ungeduldig zu wirken, was ihm allerdings nicht so recht gelang.
    »Ja ... ja ... natürlich«, antwortete die junge Ärztin stockend, wobei sie noch immer wie gebannt in Petrowskis Augen schaute. Doch dann riss sie sich los und setzte sich wieder an ihren Computer.
    »Von allen Intensivpatienten werden Videoaufnahmen aufgezeichnet und ebenso Mitschnitte der Messwerte. Bei der Analyse der Vorkommnisse bei dem Patienten in Zimmer 127 ...«
    »Das ist Herr Cerventino«, warf der Stationsarzt dazwischen.
    »Also ... bei der Analyse ist Folgendes aufgefallen. Schauen sie!«, setzte die junge Ärztin unbeirrt fort, tippte etwas in ihren Computer ein und brachte ein Fenster in den Vordergrund, auf dem ein Patient zu sehen war, dessen Beine und rechter Arm eingegipst waren und der mit mehreren Schläuchen und bunten Kabeln mit den Maschinen verbunden war, die neben seinem Bett standen.
    Eine Schwester war gerade dabei, die Bettdecke zu richten. Als sie damit fertig war, tippte sie etwas auf den Touchscreen des Überwachungsgerätes herum und schaute noch für eine Weile auf den Bildschirm, bevor sie den Raum wieder verließ.
    »Was hat sie da eingestellt?«, wollte Hinze wissen.
    »Die Logs sagen, dass sie das Überwachungsprotokoll angeschaut hat. Das ist Vorschrift. Nein, das ist völlig okay. Die entscheidende Stelle kommt erst noch ... jetzt!«, entgegnete Oliviana Lorenzo und war schon ganz aufgeregt.
    Auf dem Überwachungsvideo erschien eine junge Frau mit langen, blonden Haaren. Sie setzte sich auf die Bettkante und legte die linke Hand des regungslos daliegenden Patienten in

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