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Überwacht: S.M.A.R.T. - virus inside (Thriller) (German Edition)

Überwacht: S.M.A.R.T. - virus inside (Thriller) (German Edition)

Titel: Überwacht: S.M.A.R.T. - virus inside (Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steeve M. Meyner
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und ihr Entführer hatte genug damit zu tun, das Auto zu fahren. Er schien auch allein zu sein. Ihr kaum hörbares Schluchzen wurde von den Fahrgeräuschen des Autos übertönt. Wenigstens ließ dadurch ihre Anspannung etwas nach.
    Nach einiger Zeit beruhigte sie sich aber doch wieder. Ihr unbedingter Wille und ihre innere Haltung, sich von Nichts und Niemandem unterkriegen zu lassen, siegte zumindest im Augenblick über die Verzweiflung.
    Den Geräuschen und den Bewegungen nach zu urteilen, hatten sie nun die Autobahn verlassen. Dafür schienen sie jetzt durch eine Stadt zu fahren. Jedes Mal, wenn das Auto an einer Kreuzung oder Ampel stehen blieb, stockte Loreen das Herz. So unangenehm ihre Situation im Moment auch war, der Gedanke, was wohl passieren würde, wenn ihr Entführer dort ankam, wo er sie hinbrachte, war schlimmer.
    Der Untergrund wurde holprig und Loreen wurde mächtig durchgeschüttelt. Immer wieder schlug sie derb mit der einen Seite ihres Gesichts auf den harten Kunststoffboden auf.
    Ein weiteres Mal blieb das Auto stehen. Diesmal wurde auch der Motor abgestellt. Der Fahrer verließ das Fahrzeug und schlug die Tür hinter sich zu. Den wenigen Geräuschen, die bis zu ihr vordrangen, konnte sie nichts Aufschlussreiches entnehmen. Waren sie etwa an ihrem Ziel angekommen?
    Loreen fröstelte. Vielleicht lag es an der niedrigen Temperatur oder an ihrer Anspannung und Angst, die von Sekunde zu Sekunde größer wurde. Gleichzeitig war jeder Einzelne ihrer Muskeln so kräftig gespannt, dass ihre Arme und Beine leicht zitterten und schon begannen zu schmerzen.
    Ein knirschendes Geräusch, das wie die Schritte mehrerer Menschen auf einem steinigen Weg klang, näherte sich dem Fahrzeug. Die junge Frau auf der Ladefläche des Kombis zuckte zusammen, als sich die Heckklappe öffnete und jemand die schwere Plane wegzog, die über ihr lag.
     

20
     
    Hamburg
Freitag, morgens
     
    Ali Murrats Bruder stürmte aufgebracht in den Innenbereich der Notfallchirurgie, wo von einem kurzen Gang mehrere Türen abgingen. Normalerweise hatten Angehörige und andere Personen, die nicht zum Krankenhaus gehörten, hier keinen Zutritt. Durch große Fenster konnte man in die Vorbereitungsräume schauen, an die sich dann die eigentlichen Operationssäle anschlossen. Eine Schwester, die gerade mit der Reinigung und Desinfektion einiger medizinischer Geräte beschäftigt war, bemerkte den unerlaubten Besucher.
    »Hallo, sie da! Sie dürfen hier nicht hereinkommen. Bitte verlassen sie sofort den Operationsbereich!«, forderte sie energisch.
    »Ich gehe gar nicht hier raus, bis ich gecheckt habe, was mit meinem kleinen Bruder los ist. Klar? Wo ...«
    »Sie checken hier gar nichts!«, stellte sich die Krankenschwester dem aufgeregten Mann, der mehr als einen Kopf größer und bestimmt dreimal so breit war wie sie, mutig in den Weg. »Sie verlassen jetzt sofort diesen Bereich, oder ...«
    »Oder? Oder was?«, entgegnete der riesige Türke aggressiv und baute sich mit herausgestreckter Brust vor der Schwester auf, die dadurch noch kleiner wirkte.
    »Oder was?«, wiederholte er, »Was willst du machen, Schwesterchen? Ehh! Willst du mich vielleicht krass hier rausschmeißen? Ehh?«
    »Ich ... ich ... sie ...«, stotterte die OP-Schwester und wich eingeschüchtert ein paar Schritte zurück.
    »Was ist hier los?«, fragte eine strenge Männerstimme im Rücken von Alis Bruder.
    Ein hagerer Mann mit grauem Vollbart und kurzen, ebenfalls grauen Haaren stand nur einen Schritt hinter dem aufgebrachten Türken. Sein weißer Kittel und das um den Hals hängende Stethoskop identifizierten ihn als Arzt. Ganz ruhig, aber doch sehr bestimmt, wiederholte er seine Frage in perfektem Deutsch mit kaum heraushörbarem rumänischen Akzent, als der Angesprochene sich umdrehte und schon ansetzte, auch ihn anzupöbeln.
    »Was ist hier los? Gibt es ein Problem? Ich bin Doktor Popescu. Kann ich ihnen helfen?«
    »Und ob du das kannst, man!«, erwiderte Alis Bruder, der sich immer stärker aufregte und sogar noch einen halben Schritt auf den Arzt zuging, sodass er ihn schon fast berührte. »Ehh! Ich will endlich wissen, was mit meinem kleinen Bruder los ist!«
    »Bitte beruhigen sie sich erst ...«, antwortete der Arzt scheinbar völlig gelassen und wich trotz der aggressiven Haltung seines Gegenübers nicht zurück.
    »Ehh, man! Ich will mich nicht beruhigen! Ehh! Ich will endlich wissen, was mit Ali los ist, man!«, fiel er dem Arzt ins Wort, doch der ließ

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