Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Überwacht: S.M.A.R.T. - virus inside (Thriller) (German Edition)

Überwacht: S.M.A.R.T. - virus inside (Thriller) (German Edition)

Titel: Überwacht: S.M.A.R.T. - virus inside (Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steeve M. Meyner
Vom Netzwerk:
es doch noch die Chance gab, etwas zu retten. Die Chirurgen versuchten jedenfalls alles, um zu verhindern, dass der junge Polizist für immer an den Rollstuhl gefesselt sein würde.
    Ali Murrats Bruder, der fast sechzehn Jahre älter war als er, saß schon seit Stunden im Warteraum. Alle paar Minuten stand er auf und lief in dem kleinen Zimmer nervös hin und her, um sich dann doch wieder auf einen der unbequemen Stühle zu setzen. Jedes Mal, wenn die Tür aufging, die zu den Operationssälen führte, und eine Schwester oder ein Arzt herauskam, lief er sofort hin und wollte wissen, wie es seinem Bruder ging. Doch immer wurde er abgewimmelt und gebeten, weiter zu warten, bis die operierenden Ärzte fertig wären und zu ihm kommen würden.
    Schließlich war er mit seiner Geduld am Ende und lief selbst durch die Tür, um nach Ali zu schauen.
     

19
     
    Hamburg
Freitag, morgens
     
    Juri stand für einen Moment unschlüssig im Hausflur. Von vorn hörte er die polternden Schritte von mehreren Personen direkt auf sich zukommen, welche mit für ihn unverständlichen Wortfetzen gemischt waren, während hinter ihm das Schnaufen seines Verfolgers auch immer näher kam. Es würden nur noch wenige Augenblicke sein, bis er ihn eingeholt haben würde.
    »Schnell, komm hier rein! Schnell, schnell!«
    Durch einen nur handbreiten Türspalt blickten zwei strahlend weiße Augen auf Juri. Sie gehörten zu einem runden Gesicht eines Afrikaners, dessen Haut so dunkel war, dass er sich bei den schlechten Lichtverhältnissen kaum von dem dunklen Hintergrund des Zimmers abhob, in dem er sich befand. Das war alles, was Juri erkennen konnte. Eines schien jedoch ziemlich sicher, dass er scheinbar nicht zu denen gehörte, die gerade hinter ihm her waren.
    »Schnell, komm hier rein!«, wiederholte der Dunkelhäutige seine Aufforderung und machte die nach außen öffnende Tür gerade soweit auf, dass Juri sich hindurchquetschen konnte. Der Gedanke, dass es sich um eine Falle handeln könnte, schoss ihm spontan durch den Kopf. Aber was konnte er schon verlieren? Wenn er auf dem Gang verbleiben würde, so hätte er auf jeden Fall nicht die geringste Chance, seinen Verfolgern zu entkommen. Ohne lange zu überlegen, schlüpfte Juri in das dunkle Zimmer und keinen Augenblick zu früh hatte der Afrikaner die Tür gleich hinter ihm wieder geschlossen.
    Den Geräuschen nach zu urteilen, waren Juris Verfolger gerade aufeinandergetroffen und wunderten sich, wohin ihr sicher geglaubtes Opfer verschwunden war.
    »Sei jetzt ganz leise!«, flüsterte der unbekannte Retter und führte Juri ein paar Schritte in den dunklen, fensterlosen Raum hinein, der nur von einer verdreckten, alten Glühbirne ein klein wenig erhellt wurde. Jetzt erst erkannte er, dass dies kein bewohnbares Zimmer, sondern so etwas wie ein Abstellraum für Reinigungsgeräte war.
    Natürlich brannte Juri gleich ein ganzes Bündel Fragen unter den Nägeln. Doch der Afrikaner fing sofort an, irgendetwas zu tun und deutete Juri an, zu schweigen.
    Fast geräuschlos klemmte er einen Besen unter die Türklinke und schob mehrere Kisten und einen Wagen mit Reinigungsutensilien so in den schmalen Gang, dass mögliche Verfolger davon zumindest für kurze Zeit aufgehalten würden. Dann schüttete er noch den dickflüssigen Inhalt zweier Kanister auf den Fußboden. Das alles zusammen dauerte nur ein paar Sekunden.
    Juri stand die ganze Zeit bewegungslos da und schaute zu. Er konnte sich keinen Reim darauf machen, warum der Afrikaner ihm gerade half und vor allem, was er da machte. Nachdem er sich umgeschaut hatte, wurde ihm jetzt auch bewusst, dass er zwar vielleicht etwas Zeit gewonnen hatte, aber ganz sicher würden die Typen, die hinter ihm her waren, nicht allzu lange brauchen, um ihn hier aufzuspüren. Und dann befand er sich unweigerlich in der Falle, da ja nicht einmal ein Fenster vorhanden war, durch das er versuchen könnte zu fliehen.
    Unterdessen hatte der mysteriöse Retter eine ganze Flasche einer weiteren Flüssigkeit auf den Boden verschüttet. Ein beißender Gestank nach Lösungsmittel durchzog den Raum. Obwohl Juri keine Ahnung hatte, was der Afrikaner plante und er ihn ja auch überhaupt nicht kannte, hatte er doch das Gefühl, ihm irgendwie vertrauen zu können. Andererseits blieb ihm im Moment ja sowieso keine andere Alternative.
    Als Nächstes entnahm der Farbige aus einem der Regale, welche an den Wänden des schmalen Raumes standen, drei große Kunststoffflaschen. Diese enthielten

Weitere Kostenlose Bücher