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Überwacht: S.M.A.R.T. - virus inside (Thriller) (German Edition)

Überwacht: S.M.A.R.T. - virus inside (Thriller) (German Edition)

Titel: Überwacht: S.M.A.R.T. - virus inside (Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steeve M. Meyner
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sich davon weder reizen noch aus der Ruhe bringen.
    »Ich verstehe ihre Aufregung und Besorgnis gut«, redete er weiter ganz ruhig auf Alis Bruder ein, »Sie sind der Bruder von Herrn Murrat?«
    »Ehh, man! Das habe doch schon mehrmals gesagt. Ich bin Ibrahim Murrat. Und ich will jetzt endlich wissen, was ...«
    »Ich weiß, ich weiß!«, fiel ihm jetzt der Arzt ins Wort, »Kommen sie bitte mit in mein Büro, damit wir ungestört sprechen können. Ich gehe einfach voran. Bitte folgen sie mir!«
    Ohne auf eine Antwort zu warten, drehte sich der Arzt herum und lief zu der Tür, durch die Alis Bruder gerade hereingekommen war. Der wollte zwar erst noch etwas erwidern, folgte dann aber doch dem Arzt, da dieser offensichtlich hier drin mit ihm nicht sprechen wollte.
    Die kleine Krankenschwester atmete erst einmal tief durch, als die Zwei weg waren, bevor sie sich wieder ihrer eigentlichen Arbeit zuwandte. Ihre Finger zitterten aber immer noch ein klein wenig, als sie sich eines der vor ihr liegenden Instrumente griff.
    Im Büro des Oberarztes, Doktor Popescu, angekommen, wollte Ibrahim Murrat nun endlich wissen, wie stark Ali verletzt war.
    »Herr Murrat, nehmen sie doch bitte erst einmal Platz. Kann ich ihnen ein Glas Wasser anbieten?«, leitete der Arzt freundlich das Gespräch ein, doch Alis Bruder lehnte dies mit einem Kopfschütteln ab.
    »Herr Murrat, es gibt gute und nicht ganz so gute Nachricht«, begann der Doktor Popescu das Gespräch, »Erst einmal die guten Informationen. Ihr Bruder schwebt nicht mehr in Lebensgefahr. Ich und einige Kollegen haben ihn in den vergangenen Stunden operiert. Ich möchte aber ganz offen zu ihnen sein. Wir haben getan, was möglich war, aber die Verletzungen, die ihr Bruder an der Wirbelsäule davongetragen hat, sind sehr schwerwiegend. Das Rückenmark ist zwar nicht ganz durchtrennt, aber dafür an zwei Stellen stark beschädigt. Im Moment lässt sich noch nicht sagen, wie weitreichend die Folgen sein werden.«
    »Was ... was heißt das dann?«, fragte Ibrahim Murrat mit gedämpfter Stimme nach.
    »Es ist sehr wahrscheinlich, dass ihr Bruder Ali sich soweit erholt, dass er nach einiger Zeit wieder lernen kann, seine Arme und Beine zu gebrauchen. Um Genaueres sagen zu können, ist es jedoch noch zu früh, Herr Murrat. Es kann aber auch sein, dass er querschnittsgelähmt sein wird ...«
    »Heißt das dann etwa, dass er ...« Alis Bruder brach mitten im Satz ab und schaute den Arzt mit weit aufgerissenen Augen an.
    »Ja, Herr Murrat. Im schlimmsten Fall könnte das heißen, dass er nie wieder seine Arme und Beine benutzen kann und auf einen Rollstuhl angewiesen sein wird. Aber wie gesagt, noch können wir nichts Genaueres sagen. Und es besteht ganz klar noch Hoffnung, dass ...«
    »Aber sie müssen doch etwas tun können!«, sagte der wuchtige Türke kleinlaut und sank immer tiefer in den Sessel.
    »Wir tun unser Bestes, Herr Murrat, darauf können sie sich verlassen. Aber die Verletzungen sind sehr schwer. Ihr Bruder hatte noch Glück gehabt, er hätte auch tot sein können.«
    Das erste Mal erwiderte Ibrahim Murrat nichts, sondern saß nur nach vorn gebeugt da und starrte irgendwo in die Luft. Auch der Arzt schwieg jetzt und ließ ihm die Zeit, das eben Gehörte zu verarbeiten und darüber nachzudenken. Nach einer Weile fragte Alis Bruder schließlich, »Kann ich jetzt Ali sehen?«
    »Ja, natürlich können sie ihren Bruder kurz besuchen, wenn sie möchten. Er müsste bald aus der Narkose erwachen.«
    Im Krankenzimmer von Ali angekommen, stand Ibrahim Murrat für einige Minuten schweigend da und schaute zu seinem kleinen Bruder, der mit mehreren Kabeln und dünnen Schläuchen mit den medizinischen Geräten verbunden war.
    Nach einiger Zeit öffnete Ali ganz leicht seine Augen. Es dauerte eine Weile, bis er realisierte, wo er sich befand und bis er seinen Bruder bemerkte, der schweigend am Fußende seines Bettes stand. Obwohl er ihn erkannte, war er noch zu schwach, um mit ihm zu sprechen. Mehrmals versuchte er, etwas herauszupressen, aber außer ein paar unverständlichen Lauten brachte er nichts zustande.
    »Du brauchst jetzt nichts zu sagen, Ali. Ich weiß schon. Ehh, der Arzt hat gesagt, dass du voll wieder gesund wirst. Es wird alles gut, man!«, redete Ibrahim Murrat auf seinen Bruder ein und nahm es dabei mit der Wahrheit nicht zu ernst. Nach einer kurzen Pause sagte er dann mit leiser, aber sehr ernster Stimme, »Und ich werde dafür sorgen, dass die, die dir das angetan

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