Überwacht: S.M.A.R.T. - virus inside (Thriller) (German Edition)
Armen in der Luft herum.
Die Verfolger von Juri und Taylor waren dadurch gezwungen, scharf zu bremsen, da sie sonst die junge Frau umgefahren hätten. Und selbst deren lautes Hupen und Motorheulen beeindruckte die Frau nicht im Geringsten und konnte sie noch nicht einmal dazu bewegen, von der Straße herunterzugehen. Im Gegenteil führte es sogar dazu, dass sich ihr Frust und ihre Wut gegen die Verfolger richtete.
»Hey, verschwinde von der Straße, du Verrückte!«, rief ihr der finster dreinblickende Fahrer des Autos durch das heruntergelassene Fenster zu.
»Du nennst mich verrückt? Ihr rast hier wie die Bekloppten durch ein Wohngebiet, macht meine Sachen kaputt und nennt mich dann auch noch verrückt? Ihr tickt wohl nicht richtig? Ich zeige euch gleich, wer hier verrückt ist ...«
Mit diesen Worten hob sie einige von den Flaschen auf, die verstreut auf der Straße lagen und nicht kaputt gegangen waren, und schleuderte sie auf das noch immer laut hupende Auto. Von dem Lärm angezogen, tauchten jetzt am Straßenrand mehrere junge Männer und auch ein paar Frauen mit Knüppeln, Baseballschlägern, Stahlketten und weiteren unkonventionellen Waffen auf, mit denen man besser keine Bekanntschaft machen wollte. Sofort solidarisierten sie sich mit der jungen Frau und gingen auf den schwarzen BMW los, der jetzt versuchte, gewaltsam durchzubrechen. Im Nu bildete sich aber eine ganze Traube um das Auto und hinderte es daran, wegzufahren.
Erst, als einer der Insassen des Fahrzeuges eine Pistole aus dem Fenster streckte und wahllos mehrere Schüsse in die Luft abgab, wichen die Leute wieder zurück, sodass der BMW plötzlich frei auf der Straße stand und wieder die Verfolgung von Juri und Taylor aufnehmen konnte.
Diese hatten inzwischen aber einen deutlichen Vorsprung herausfahren können, sodass sie in diesem Augenblick bereits in eine Nebenstraße abbogen. Taylor verringerte sein Tempo nicht und bog bereits in die nächste Straße ab, bevor ihre Verfolger es geschafft hatten, so weit aufzuholen, dass sie zumindest wieder in Sichtweite gewesen wären.
Bei dieser Straße handelte es sich allerdings um eine Sackgasse. Das Ende der Fahrbahn mündete direkt in einen Schotterweg ein, der in einen kleinen Park hineinführte.
Der Afrikaner bremste nur ein klein wenig ab, als er mit einem Rad über das Blumenbeet fuhr, das den Weg säumte, und an der Absperrung vorbei in die Grünanlage fuhr. Die Wege waren hier drin nicht viel breiter als das Auto und sie wurden von wütenden Rufen der Hundehalter begleitet, die mit ihren Tieren auf die Rasenflächen ausweichen mussten.
Auf der anderen Seite des Parks fuhren sie wieder auf die Hauptstraße und in der Gegenrichtung davon. Von ihren Verfolgern war, zumindest im Moment, nichts zu sehen, doch die würden so schnell sicher nicht aufgeben.
»Wir müssen raus aus der Stadt!«, sagte Taylor und bog in die Nachbarstraße ab, auf der der Freihafen ausgeschrieben war. Juri atmete tief durch. Irgendwie hatten sie es letztendlich doch geschafft, die Verfolger abzuschütteln. Aber noch bevor sich die Freude darüber wirklich festsetzen konnte, tauchte hinter ihnen plötzlich erneut der schwarze BMW auf und setzte sofort die Verfolgung fort.
»Aber das ist doch nicht möglich!«, wunderte sich Juri und betrachtete mit Sorge, dass ihre Verfolger schon wieder etwas näher kamen.
»Entweder ist das reines Glück gewesen, oder die können das Auto orten«, antwortete der Farbige und schlängelte sich gekonnt an mehreren Autos vorbei.
Die folgenden Ampeln standen entweder auf Grün oder es gab eine Möglichkeit, auf eine Nebenstraße auszuweichen, sodass sie nicht anhalten mussten. Trotzdem gelang es Taylor nicht, den Abstand zu dem sie verfolgenden Auto konstant zu halten oder sogar noch etwas zu vergrößern. Schon bald trennten sie nur noch ein oder zwei Autolängen voneinander.
»Schneller! Schneller! Die haben uns gleich!«, spornte Jury seinen Retter zu größerem Tempo an, doch der tat schon, was er konnte.
Inzwischen hatten sie das bewohnte Gebiet verlassen. Zu ihrer Linken befand sich ein Teil des Hafengeländes mit einem Geflecht an schmalen Transportwegen, Lagerhallen, Türmen von Containern, Schienen und Krananlagen und natürlich auch Kaimauern, Kanälen und Hafenbecken.
Der Verkehr war hier dafür nicht mehr so dicht wie in der Innenstadt. Allerdings kreuzten immer wieder LKWs die Straße, die Container und andere schwere Lasten transportierten. Taylor überholte gerade
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