Überwacht: S.M.A.R.T. - virus inside (Thriller) (German Edition)
hatte vor Schreck ebenfalls eine Vollbremsung gemacht, obwohl er dadurch den Unfall sowieso niemals hätte verhindern können, wenn Taylor nicht spontan auf den unbefestigten Seitenstreifen ausgewichen wäre.
Durch die starke Bremsung stellte sich sein Auflieger fast quer, sodass auch die Verfolger von Juri und seinem Helfer zur Seite ausweichen mussten, wenn sie nicht Gefahr laufen wollten, von dem schweren Anhänger getroffen zu werden.
Nur um Haaresbreite verfehlten sie ein Verkehrsschild und landeten mit ihrem Auto in einem mannshohen Weißdornstrauch, der den Straßenrand schmückte. Davon ausgebremst, passierte ihnen aber zumindest nichts Schlimmeres.
Taylor war bereits wieder durchgestartet und fuhr zurück auf die Straße. Der linke Außenspiegel war abgerissen worden und auch so hatte das Auto einige unschöne Beschädigungen erhalten, aber technisch war alles noch in Ordnung, sodass sie weiterfahren konnten. Die Verfolger hatten sich auch recht schnell aus dem Gewirr dünner Äste befreit und waren ihnen bereits wieder auf den Fersen.
Schon aus der Ferne konnte Juri die nächste Ampelkreuzung sehen, deren Lichtzeichen zwar noch auf Grün standen, wobei aber abzusehen war, dass sie es niemals schaffen könnten, noch rechtzeitig dort zu sein, bevor sie wieder auf Rot schalten und der dichte Verkehr auf der Gegenspur sich in Bewegung setzen würde.
Neben ihnen zeigte sich eine schmale Einfahrt, die in das Hafengelände führte. Ein mit einer dicken, rostigen Kette verschlossenes Tor blockierte allerdings den Weg. Trotzdem riss Taylor das Lenkrad kurzentschlossen herum und fuhr, ohne zu bremsen, auf die Absperrung zu. Der Fahrer des anderen BMWs, der inzwischen fast aufgeholt hatte, konnte nicht so schnell reagieren und schoss erst einmal an dieser schmalen Abzweigung vorbei, drehte aber sofort mit quietschenden Reifen um und setzte seine Verfolgung fort.
Taylor hatte unterdessen das verschlossene Tor erreicht. Mit Vollgas und eingezogenem Kopf rammte er es frontal. Wieder Erwarten gaben die Aufhängungen und selbst die grobgliedrige Kette der Wucht des Aufpralls nach. Im hohen Bogen wurde das Tor durch die Luft gewirbelt und die Reste davon kamen erst ein paar Meter weiter zum Liegen.
Taylor folgte der schmalen Einfahrt, bis diese auf eine Piste einmündete, die parallel zu einem Kai des Hafens und einer lang gezogenen Lagerhalle verlief. In der Mitte der Straße waren Container aufgeschichtet, sodass links und rechts davon nur eine relativ schmale Spur übrig blieb.
Die Verfolger hatten in der Zwischenzeit schon wieder aufgeholt und fuhren nur eine halbe Autolänge hinter Juri und Taylor. Schon im nächsten Moment rammten sie die beiden Flüchtigen mit großer Wucht von hinten. Juri, der nicht damit gerechnet hatte, schlug hart mit seinem Kopf gegen die Seitenscheibe. Taylor hatte seine Schwierigkeiten, das Auto unter Kontrolle zu halten, um nicht von der schmalen Fahrspur abzukommen und im nahen Wasser zu landen.
Ein Blick nach vorn zeigte, dass das eigentliche Problem noch vor ihnen lag. Die Straße endete in einigen Hundert Metern abrupt an einer Mauer und dahinter verband ein Kanal das Hafenbecken, an dem sie jetzt gerade entlang fuhren, mit einem weiteren Wasserbecken. Kurz vor der Mauer hörte zwar auch der Containerstapel auf, doch war aus der Ferne nicht zu erkennen, ob es irgendwie möglich sein würde, nach links abzubiegen.
Wieder und wieder rammten die Verfolger Taylors Auto. Dazu kam die Mauer mit beängstigender Geschwindigkeit immer näher und näher. Nur knapp rechts neben ihnen fiel die Kaimauer direkt in das Wasser des Hafenbeckens ab und auf der linken Seite stapelten sich dicht an dicht die Container in mehreren Lagen übereinander. Hin und wieder war zwar ein schmaler Quergang dazwischen, doch war es unmöglich, mit dem Auto da hindurchzufahren.
Wieder traf sie ein heftiger Stoß von hinten! Plötzlich trat der Afrikaner auf die Bremse. Das nachfolgende Auto, das sich nur ein paar Meter hinter der schon ziemlich lädierten Stoßstange befand, krachte erneut in das Heck. Nur mit größter Mühe gelang es Taylor, das Fahrzeug in der Spur zu halten und nicht in das Hafenbecken abzurutschen. Aber er bremste weiter, während die Verfolger wieder beschleunigten und so versuchten, Juri und Taylor vor sich herzuschieben. Offensichtlich hatten sie es darauf abgesehen, ihre Opfer im Wasser des Hamburger Hafens zu versenken.
Trotz der massiven Attacken von hinten war es Taylor gelungen,
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