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Überwacht: S.M.A.R.T. - virus inside (Thriller) (German Edition)

Überwacht: S.M.A.R.T. - virus inside (Thriller) (German Edition)

Titel: Überwacht: S.M.A.R.T. - virus inside (Thriller) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steeve M. Meyner
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»Dann sagen sie doch endlich, was ich angeblich ihrer Meinung nach gestohlen habe!«
    Der Alte schwieg und blickte sie weiter mit seinen kalten Augen an und pochte kurz mit seinen Fingern auf den hölzernen Beistelltisch. Der Italiener, der bisher nichts gesagt hatte, steckte sein Smartphone in seine Hosentasche und richtete sich etwas auf. Nach einem flüchtigen Blickkontakt erhob er sich, flüsterte dem alten Mann im Vorbeigehen noch etwas ins Ohr und verließ den Raum.
    Der Alte schwieg weiter und betrachtete Loreen. Ihr wurde dabei immer unwohler. Doch auch sie sagte nichts mehr. Erst, als die Zwei wirklich allein waren, begann der alte Mann wieder zu sprechen.
    »Ich habe nicht gesagt, dass du mir persönlich etwas gestohlen hast, Loreen. Aber du hast etwas von deinem Vater bekommen, was ihm nicht gehörte und das möchte ich jetzt von dir zurückhaben.«
    Loreen schnürte es fast den Hals zu, als der Alte wieder ihren Vater erwähnte. Ihr war völlig unklar, was er meinen konnte. War es das Geld, was sie von ihm geerbt hatte? Oder die Wohnung? Oder was sonst?
    »Meinen sie etwa das Geld, was Vater mir hinterlassen hat?«, fragte sie mit noch immer etwas kratziger Stimme.
    »Nein, nein, Loreen«, antwortete der Mann mit unpassend weichem Unterton.
    »Meine Wohnung?«
    »Loreen!«
    »Ich habe doch schon zig Mal gesagt, dass ich nicht weiß, wovon sie reden! Was wollen sie denn nun von mir?«
    Loreen explodierte fast vor Zorn, sodass es ihr kaum noch gelang, sich zu beherrschen. Doch noch immer sagte der Alte nicht, was er wollte.
    »Erinnerst du dich wirklich nicht? Das kann ich mir kaum vorstellen. Dann will ich dir ein wenig auf die Sprünge helfen. Dein Vater hatte dir mehrere Dateien geschickt. Kurz vor seinem ... Unfall.«
    Plötzlich begann sich etwas in Loreens Kopf zu drehen, sodass sie fast von ihrem Sessel rutschte. Die Art und Weise, wie der alte Mann das Wort 'Unfall' abgesetzt und ausgesprochen hatte, ließ ihr Blut gefrieren. Und ihr war plötzlich übel. Total übel! Das ohnmächtige Gefühl, dass diese Leute, die auch sie hier gefangen hielten, womöglich etwas mit dem Tod ihres Vaters zu tun haben könnten, überwältigte sie völlig.
    Am liebsten wäre Loreen jetzt aufgesprungen und hätte mit beiden Fäusten auf den Alten eingeschlagen. Doch ihre Kraft war wie weggeblasen. Im Moment war sie nicht zur kleinsten Bewegung fähig. Wie gelähmt saß sie in sich zusammengesunken da und starrte vor sich hin.
    Natürlich erinnerte sie sich noch ganz genau daran, dass ihr Vater ihr mehrere Dateien per E-Mail geschickt hatte. Das war kurz vor seiner Rückreise aus Italien gewesen, wo er für mehrere Tage arbeiten musste. Es waren Fotos gewesen, auf denen das Meer, einige tolle Sonnenuntergänge und noch ein paar andere Naturaufnahmen zu sehen waren. Sie hatte sich damals keinen Reim darauf machen können, warum er ihr gerade diese Bilder zugesandt hatte und dazu noch gefordert hatte, sie sicher zu verwahren. Doch einen Grund zu erkennen, warum sich dieser Mann dafür interessieren könnte, gelang ihr gleich gar nicht.
    »Vater hat mir nur ein paar Bilder geschickt, genau genommen waren es nur ein paar Naturfotos«, sagte Loreen mit gepresster Stimme.
    »Ahh. Jetzt kommen wir ja doch weiter«, antwortete der Alte, »Wo hast du die Bilder? Ich will sie sehen! Gab es vielleicht doch noch ein paar andere Dateien?«
     
     
    München
Freitag, vormittags
     
    Das freundliche Lächeln von Doktor Krakovsky wich mit Petrowskis undiplomatischer Gegenfrage umgehend aus seinem Gesicht. Gleichzeitig war auch seine scheinbare Kooperationsbereitschaft verflogen.
    »Ich weiß nicht, was sie mit ihrer Unterstellung meinen oder was sie damit bezwecken wollen«, entgegnete er beleidigt, »Ich habe alles gesagt, was zu sagen war. Wenn sie jetzt nicht noch etwas wirklich Wichtiges haben, würde ich mich, ebenso wie auch die anderen meiner Kolleginnen und Kollegen, der Versorgung unserer Patienten widmen. Diese brauchen nämlich unsere Fürsorge!«
    »Nicht so schnell, bitte, Doktor Krakovsky!«, hielt ihn Petrowski davon ab, sofort den Raum zu verlassen, »Wir haben da schon noch ein paar Fragen an sie. Und wir brauchen ihre Antworten jetzt. Dann werden wir sie ihre Patienten versorgen lassen.«
    »Wie? Was? Was meinen sie?«
    »Ich würde zum Beispiel gern wissen, warum sie Doktor Lorenzo die Anweisung gegeben haben, ein Stück der Aufzeichnungen herauszuschneiden, bevor sie es uns gezeigt haben? Können sie mir das

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