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Ufos in Bad Finkenstein

Ufos in Bad Finkenstein

Titel: Ufos in Bad Finkenstein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefan Wolf
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die
einschlagen, entstehen Meteorkrater. Zum Beispiel der vom Canon Diabolo in
Arizona — mit einem Durchmesser von 1300 Meter und 174 Meter Tiefe.“
    Staunend hatte Gutsche
zugehört.
    „Donnerwetter, Karl. Ist das
dein Fachgebiet?“
    „Unser Computer weiß alles“,
erklärte Gaby. „Deshalb ist das auch sein Spitzname. Sein Gehirn ist mit einem
Geburtsfehler behaftet. Es behält alles, was Karl hineinstopft.“
    „Dazu kann ich nur
gratulieren.“
    Karl hatte seine Brille
abgenommen und polierte daran herum.
    „Ich möchte Sie nicht
verbessern, Herr Gutsche, aber unser Thema doch etwas präzisieren (genau
bestimmen). Der Kleinkörper wird, wie gesagt, Meteorit genannt. Die
Bezeichnung für die dabei entstehende Lichterscheinung ist jedoch: Meteor.
Lichtschwache Meteore heißt man Sternschnuppen, größere Feuerkugeln. Das
Eindringen in die Atmosphäre (die gasförmige Hülle, die die Erde umgibt) ist keine Folge der Erdanziehung, sondern die eines Zusammenstoßes zweier in
ihrer Bahn einherziehender Himmelskörper. Sternschnuppen haben Massen bis zu
einigen Gramm. Das Aufleuchten in den hohen Atmosphärenschichten erfolgt in
etwa 120 bis 80 Kilometer Höhe, während das Erlöschen infolge Verdampfung in
etwa 80 bis 20 Kilometer Höhe liegt. Die Leuchterscheinung ist sicherlich auf
eine Verdichtung der Luft zurückzuführen. In dunkler Nacht kann man sowas
natürlich leicht für ein — Ufo halten.“
    Gutsche nickte. „Du sagst es.“
    „Ich glaube“, sagte Tarzan,
„wenn wir weiter forschen, käme bei allen Finkensteiner Ufo-Beobachtungen nicht
allzuviel raus. Es wird künstlich am Leben gehalten — wenn ich das richtig
sehe.“
    „Du siehst es richtig“,
pflichtete Gutsche ihm bei. „Der Kurdirektor hält es für eine tolle Masche.“
    „Herrn Schneider haben wir
schon kennengelernt“, meinte Klößchen kauend. „Zur Zeit ist er in der Sauna.
Jedenfalls hat er das gesagt.“
    Gutsche lächelte wissend. Dann
nahm er den zweiten Fleischklops — Klößchen den fünften.
    Auch die andern vom TKKG
überwanden jetzt ihre Scheu, griffen zu, und der Vorrat schmolz.
    „Hmmm!“ machte Gaby. „Wirklich
ausgezeichnet, Petra. Zusammenpappen kann sie ja jeder. Aber aufs Würzen kommt
es an. Du hast grünen Pfeffer drin, nicht wahr? Und Knoblauchpulver! „
    „Stimmt genau“, lächelte Petra.
„Du hast eine feine Zunge.“
    Tarzan wußte nicht, ob Gabys
Bemerkung zufällig war oder ob sie das Stichwort liefern wollte. Aber natürlich
ließ er die Gelegenheit nicht vorbei.
    „Knoblauch“, sagte er, „kann
als Gewürz sehr nützlich sein. Aber diese Knoblauchesser, die den ganzen Tag
Pillen schlucken und danach riechen — das finde ich weniger gut.“
    Gutsche blickte auf.
    Petra ließ die Hand, die sie
bereits zum Mund führte, wieder sinken.
    „Du hast recht“, sagte Gutsche.
    „Ich verstehe nicht“, fuhr
Tarzan fort, „daß manche Menschen ihrer Umwelt diesen Geruch zumuten.“
    „Ich auch nicht“, sagte Gutsche
hölzern.
    „Schrecklich — dieser
Knoblauchgeruch aus dem Mund eines Menschen, der doch ebensogut nach
Veilchenpastillen oder pfefferminzfrischer Zahnpasta riechen könnte.“
    Tarzan nahm einen Klops.
    Für einen Moment war es still.
    Petra preßte ihre Hände
aneinander.
    „In der Stadt“, fuhr Tarzan
angelegentlich fort, „begegnet man schon hin und wieder mal einem stark
riechenden Knoblauchesser.“
    „Ja?“ fragte Gutsche.
    „Ja. Hin und wieder —
jedenfalls.“ Tarzan lächelte, als könnte er kein Wässerchen trüben. „Wie ist
das eigentlich hier in Bad Finkenstein?“
    „Genauso.“ Gutsche klopfte mit
dem Pfeifenstiel gegen seine Zähne. „Hin und wieder begegnet man einem.“
    Tarzan beugte sich vor. „Kennen
Sie zufällig jemanden, der stark nach Knoblauch riecht?“
    Gutsche und Petra tauschten
rasch einen Blick.
    „Warum willst du das wissen?“
fragte Gutsche.
    „Och, nur so. Kennen Sie
jemanden?“
    Gutsche legte die Shagpfeife
auf seine Sessellehne.
    „Du kannst mich nicht dumm
machen, Tarzan. Weshalb fragst du?“
    Jetzt wechselte Tarzan einen
Blick mit seinen Freunden.
    „Hm. Vielleicht, Herr Gutsche,
suchen wir jemanden, der nach Knoblauch riecht.“
    „Weshalb?“
    „Vielleicht, weil der
Betreffende ein übler Schweinehund ist.“
    Gutsches Gesicht war hart
geworden.
    „Komm endlich raus mit der
Sprache, Tarzan!“
    „Nun gut. Haben Sie schon vom
Haarjäger gehört — diesem Mistkerl, der Frauen und Mädchen überfällt, nachts,
sie

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