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UFOs über der Erde

UFOs über der Erde

Titel: UFOs über der Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Silverberg
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sich.
    »Hallo«, sagte Marty. Er spuckte einen Zigarettenstummel aus und zündete sich eine frische an. »Wohin gehst du, Charley?«
    »Nur so. Spazieren.«
    »Ganz allein und mitten im Winter?«
    »Was ich tue, geht dich nichts an«, sagte Charley. Er versuchte seine Panik zu verbergen. Warum war Marty ihm aus dem Pueblo gefolgt? Wußte Marty von der Höhle und ihrem Bewohner? Wenn er davon erfuhr, wäre für Mirtin alles aus. Marty würde ihn an die Regierung verkaufen, oder an die Zeitungen.
    Marty Moquino sagte: »Wir könnten zusammen gehen, wohin du willst.«
    »Ich gehe bloß spazieren.«
    »Ja, und ganz zufällig gehst du jede Nacht spazieren. Ich habe dich beobachtet, Junge. Was ist da draußen?«
    »N-nichts.«
    »Und was hast du in dem Paket, das du da trägst? Das möchte ich mir gern mal ansehen, wenn du nichts dagegen hast.«
    Marty ging ein paar Schritte vorwärts. Charley packte die eingewickelten Tortillas fester und wich zurück. »Laß mich in Ruhe, Marty. Ich habe dir nichts getan.«
    »Ich will wissen, was los ist.«
    »Bitte, Marty ...«
    »Hast du einen Freund, der sich hier irgendwo versteckt? Vielleicht einen Gefangenen, der ausgebrochen ist? Am Ende gibt es noch eine Belohnung für ihn, heh? Und du bist blöd genug, um ihn statt dessen zu besuchen. Los, erzähl schon, Charley.«
    Charley zitterte. Marty kam näher, und er wich weiter zurück, aber das konnte nicht mehr lange so weitergehen. Und wenn er rannte, würde er es nie mit Marty Moquinos langen Beinen aufnehmen. Er mußte bluffen, einen anderen Ausweg gab es nicht.
    »Es gibt nichts zu erzählen«, sagte Charley hartnäckig. »Ich weiß gar nicht, was du willst.«
    Der andere machte zwei lange Sätze auf Charley zu. Ein sehniger Arm schoß heraus, und kräftige Finger mit schmutzigen Nägeln packten Charleys Oberarm. Marty Moquino schüttelte ihn. Er sah tückisch und böse aus. »Ich beobachte dich schon eine ganze Weile, mein Lieber, seit du neulich nachts über mich und Maria gefallen bist. Wenn es dunkel wird, nimmst du diese Flasche da und ein Paket mit Fressalien oder was, und verdrückst dich aus dem Dorf. Also hast du einen Freund hier draußen, stimmt's? Den Vogel will ich mir ansehen. Diesmal führst du mich zu ihm, oder du wirst es bereuen!«
    »Marty ...«
    »Los, vorwärts!«
    »Laß mich ...«
    Charley riß sich los und rannte zehn oder fünfzehn Schritte, dann blieb er stehen. Marty Moquino lief ihm nach, aber Charley hatte den Laser aus dem Hemd gezogen und zielte damit auf Martys Brust, als ob es ein Revolver wäre.
    »Was, zum Teufel, hast du da?« wollte Marty wissen.
    »Das sind Todesstrahlen«, sagte Charley. Seine Stimme bebte so, daß er die Worte kaum herausbrachte. »Ein Druck, und es brennt ein Loch durch dich. Das ist mein Ernst.«
    Marty lachte laut los. »Jetzt weiß ich, daß du spinnst! Mensch, du hast wirklich einen Knall.«
    Aber er bewegte sich nicht. Charley hielt den Laser auf ihn gerichtet.
    »Dreh dich um und geh nach Hause, Marty. Oder ich bring dich um. Ich tue es bestimmt.« Charleys Herz pochte wild. Er glaubte seinen eigenen Worten. Mit dem Laser konnte er es so gründlich tun, daß von Marty nichts übrigbleiben würde. Man würde ihn nie dafür verhaften.
    Marty sagte spöttisch: »Steck das alberne Spielzeug ein, bevor ich es dir wegnehme.«
    »Es ist kein Spielzeug. Willst du es sehen? Soll ich dir zum Beweis die linke Hand abbrennen?«
    Marty setzte sich in Bewegung. Charley sah ihn zwei, drei Schritte näherkommen. Er ging zurück und richtete den Laser auf eine große Yuccapflanze. Ein greller Lichtstrahl schoß heraus, und die Yuccapflanze verdampfte. Marty Moquino sprang zurück und machte das Kreuzzeichen.
    »Spielzeug, eh?« schrie Charley wild. »Spielzeug? Ich schneide dir die Beine ab! Ich schneide dich mittendurch!«
    »Bist du verrückt ...«
    »Hau ab! Lauf!« Charley schaltete den Laser wieder ein und zielte zwei Schritte vor Marty Moquino auf die Erde. Der Strahl machte einen fußtiefen Krater und versengte Martys Stiefelspitzen. Marty wartete keine weitere Demonstration ab. Sein Gesicht wurde aschgrau, dann drehte er sich um und nahm seine Beine in die Hand. Charley hatte nie jemanden so schnell rennen sehen. Er raste in das Bachbett und drüben wieder hinauf und weiter. Charley schrie ihm Flüche und Schimpfworte nach, bis Marty in der Ferne verschwand.
    Das Nachlassen der Spannung machte ihn schwach. Seine Knie zitterten so heftig, daß er sich in den Sand setzen

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