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Ulf Blanck - Die drei Fragezeichen Kids - 15

Ulf Blanck - Die drei Fragezeichen Kids - 15

Titel: Ulf Blanck - Die drei Fragezeichen Kids - 15 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: In der Geisterstadt
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denke, Affen können gut klettern – besonders, wenn sie Tarzan heißen.«  Doch obwohl sie ihm minutenlang gut zuredeten  – Tarzan traute sich nicht. Nach einer Weile griff Justus in seine Hosentasche und beförderte ein halb aufgeweichtes Schinkenbrötchen zum Vorschein.  Er hatte es sich als Notration im Hotel eingesteckt.  Das Lockmittel schien zu wirken. Mit hungrigen Augen erklomm das Äffchen die Leiter und rannte wieselflink hinunter. Blitzschnell sprang es dann Justus in die Arme und schnappte sich das Brötchen.

    »Tarzan muss richtig Hunger gehabt haben – und er steht auf Schinken«, grinste Justus. Er wusste, wie schrecklich Hunger sein konnte.

Der große Coup
    Von nun an rückte ihm der Affe nicht mehr von der Seite. Vergnügt saß er auf Justus’ Schulter, zog an seinen Haaren und fraß das Brötchen auf.  Als die drei die Leiter wieder in die Baugrube zurückstellten, schlug die Kirchturmuhr gerade eins. Doch gleichzeitig mit dem Glockenschlag klickte das Türschloss eines Autos. Justus, Peter und Bob rissen die Köpfe herum und starrten auf das umgebaute Wohnmobil. Langsam schob sich die Seitentür der Messstation 07 auf.
    »Los, weg«, zischte Peter erschrocken und rannte über das Kopfsteinpflaster. Blitzschnell versteckten sie sich hinter dem Brunnen und spähten vorsichtig über den Marktplatz.  Die Schiebetür wurde jetzt ganz aufgezogen.  Stimmen waren zu hören. »In der Mistkarre sind es mindestens vierzig Grad. Da werde ich dem Doc noch Einiges zu erzählen haben«, keuchte jemand.  Dann wurde ein großer Sack aus Segeltuch aus

    dem Wagen geworfen. Es schepperte gewaltig.  Dem Sack folgte ein Mann. Er hatte sein Hemd  ausgezogen und schwitzte am ganzen Körper. Auf dem Rücken trug er eine riesige Tätowierung – es war ein Totenkopf.
    »Warte auf mich, Eddy!«, rief eine zweite Stimme von innen. »Mir sind die Beine eingeschlafen.  Enger als eine Mülltonne hier drin. Eine Knastzelle ist eine Turnhalle dagegen.«  Ein unrasierter Mann in einem bunten Hawaiihemd kam zum Vorschein. Er setzte sich eine  Sonnenbrille und einen speckigen Strohhut auf.  Unter seinen Armen hatten sich feuchte Schweiß ränder gebildet.
    »Beeil dich, Sancho!«, sagte Eddy und faltete ein Papier auseinander. »Wir haben nur fünf Stunden, dann muss das Baby voll sein. Hier, auf dem Plan vom Doc, ist auch die Bank eingezeichnet. Los, damit fangen wir an!«  Eddy und Sancho hoben den Segelsack auf und  bewegten sich direkt auf das alte Bankgebäude zu.
    »Was haben die vor?«, fragte Peter aufgeregt.  Doch als die beiden Männer eine große Brechstange aus dem Sack zogen, ahnten die drei ???, was nun folgen würde. Brutal rammte Sancho das  schwere Eisen ins Türschloss.
    »Jetzt wird mir alles klar«, verfinsterte sich Justus’ Gesicht. »Das ist also der Plan von  Dr. Keppler. Wahrscheinlich haben die fünf Typen seit Wochen auf so ein kleines Erdbeben wie heute Morgen gewartet. Dann ist die Angst vor dem Big One immer am größten. Erst sollte die ganze Stadt wegen des vermeintlichen Bebens geräumt werden und danach schlagen diese beiden schmierigen Geier zu. Die müssen sich von Anfang an in dem Wohnmobil versteckt gehalten haben. Jetzt können sie in Rocky Beach tun und lassen, was sie wollen.«  Und das taten die beiden Kriminellen auch.  Immer wieder stemmten sie sich mit Gewalt  gegen das Brecheisen, bis das Türschloss krachend auseinander brach. Holzsplitter und Eisenstücke verteilten sich auf dem Boden – dann war die Tür auf.
    »Yippieije …!«, schrie Sancho begeistert und  spuckte in die Hände. »Jetzt knacken wir das  Sparschwein von dem verlausten Nest. Her mit den lieben Dollarscheinen!« Anschließend verschwanden sie in der Bank.  Bob war entsetzt. »Ich fasse es nicht. Die räumen am hellichten Tag die Bank aus. Und das Schlimmste ist, wir gucken zu und können nicht mal die Polizei anrufen. Das ganze Revier sitzt jetzt am Strand in der Sonne und löffelt Tante Mathildas Bohnensuppe.«  Fieberhaft dachten sie darüber nach, wie sie  eingreifen konnten.  Plötzlich durchbrach ein lauter Knall die Stille.  Krähen erhoben sich kreischend von den Dächern und Tarzan rannte fluchtartig in eine Seitengasse.
    »Big One!«, platzte es aus Peter heraus.  Bob schüttelte den Kopf. »Unsinn, ich weiß, was das war. Die Typen haben den Tresor aufgesprengt.«  Allmählich ahnten sie, in welche Gefahr sie sich begeben hatten.
    »Wären wir doch bloß nicht in

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