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Ulf Blanck - Die drei Fragezeichen Kids - 16

Ulf Blanck - Die drei Fragezeichen Kids - 16

Titel: Ulf Blanck - Die drei Fragezeichen Kids - 16 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der magische Brunnen
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auf einen Stuhl.
    »Das will ich wohl meinen«, lächelte sie.  Justus lebte bei Tante Mathilda und Onkel Titus, seit seine Eltern als er fünf Jahre alt war bei einem Unfall ums Leben gekommen waren. Das alte Haus mit dem Schrotthandel war sein Zuhause und es gab keinen Platz der Welt, wo er lieber sein wollte.  Zu Mittag gab es Nudeln mit Fleischklößchen –  eins seiner Lieblingsessen. Doch eigentlich war alles, was Tante Mathilda kochte, sein Lieblingsessen. Nur ihre Senfeier mochte er nicht. Seltsamerweise gab es die immer, wenn er schlechte Noten aus der Schule nach Hause brachte.  Beim Essen erzählte Justus ununterbrochen von den seltsamen Ereignissen rund um den Brunnen.  Tante Mathilda und Onkel Titus konnten es kaum glauben, bis sie die lindgrüne, mit Pennies gefüllte E inkaufstasche sahen.
    »Ich werd verrückt«, staunte Onkel Titus. »So einen Brunnen brauchen wir hier auf dem Schrottplatz auch. Und du musst die ganzen Pennies in Papier rollen? Na, ich werde mal sehen, ob ich nicht eine Maschine dafür bauen kann. Ich hab da schon so eine Idee.« Justus’ Onkel konnte aus allem eine Maschine bauen. Oft verbrachte er Tage in der kleinen Hütte mit seinem Lieblingsschrott und kam mit einer weltverändernden Erfindung wieder heraus. Doch leider gab es dann diese Erfindungen meistens schon, oder sie funktionierten nicht.  Plötzlich fiel Justus die Post wieder ein. »Tante Mathilda, hast du schon den Briefkasten geleert?«, rief er mit vollem Mund.
    »Ja, aber für dich war nichts dabei. Nur Rechnungen und das hier.« Sie zeigte einen kleinen versiegelten Umschlag ohne Absender.
    »Was steht drin?«, fragte Justus aufgeregt. Seine Tante nahm ein scharfes Küchenmesser und  schlitzte das Kuvert auf.

    »Wird bestimmt wieder Werbung sein. Bei mir bringt das aber nichts. Wenn man für Dinge Werbung machen muss, taugen sie nicht viel. Mein Kirschkuchen jedenfalls geht immer von allein weg.«  Doch es war diesmal kein Werbeschreiben.
    »Hier, Titus, lies du vor. Ich habe meine Brille mal wieder verlegt.« Onkel Titus wischte sich die Hände mit der Serviette sauber und faltete einen hellroten Zettel auseinander. »Also, hier steht:  ›Rocky Beach feiert und Sie sind eingeladen. Jubel, Trubel, Heiterkeit am Strand heute Nachmittag.  Kommen Sie alle und lassen Sie Ihr Geld zu Hause!  Alles gratis.‹«  Tante Mathilda füllte ihm noch einige Fleischklöße auf den Teller. »Siehst du, schon wieder so eine Werbeveranstaltung. Heutzutage hat niemand etwas zu verschenken.« Ihr Mann tauchte einen Kloß in die Soße ein. »Da wäre ich mir nicht so sicher. Denk nur an die ganzen Pennies im Brunnen. Jetzt liegen sie in deiner Einkaufstasche.«  Nun kam Tante Mathilda mächtig ins Grübeln.
    »Tja, das stimmt natürlich. Wenn alles gratis ist, kann man nicht viel verkehrt machen. Gut, aber dein Portmonee lässt du hier! Die haben Tricks auf Lager, einem das Geld aus der Tasche zu ziehen.«  Justus hatte die ganze Zeit aufmerksam zugehört.  Natürlich dachte er viel weiter als die beiden.  Schon wieder war von ›Jubel, Trubel, Heiterkeit‹  die Rede. War dies die geheimnisvolle Botschaft der Brieftaube? Er konnte es kaum erwarten, dass seine beiden Freunde kamen.  Und die ließen nicht lange auf sich warten –  Justus hatte noch nicht einmal den Nachtisch aufgegessen.
    »Ich geh natürlich auch an den Strand«, sagte er, schob sich noch ein Stück Kirschkuchen in den Mund und verschwand aus der Küche.
    »Dann sehen wir uns gleich!«, rief Onkel Titus ihm hinterher. »Ich bin gespannt, welche Überraschung diesmal auf die Stadt wartet. Ich bring vorsichtshalber den Schlitten mit.«

Im Schlaraffenland
    Den Eltern von Peter und Bob war natürlich der gleiche Brief zugestellt worden.
    »Jetzt wird die Sache langsam mysteriös«, sagte Bob, als sie sich auf die Räder schwangen. »Ich hab meinen Eltern lieber nichts von unseren Nachforschungen erzählt. Ich glaube, die haben was gegen Detektive«, grinste er.  Mit dem Rad musste man eine gute Viertelstunde bis zum Strand fahren. Auf der Küstenstraße wurden sie von einem Auto nach dem anderen überholt.
    »Scheinbar hat ganz Rocky Beach eine Einladung bekommen, und jeder möchte als Erster ankommen«, keuchte Justus und trat noch kräftiger in die Pedale. Vom nahen Pazifik wehte ihnen etwas kühlere Luft entgegen. Als sie den Parkplatz vor dem Strand erreichten, standen die Autos Schlange, um einen Platz zu bekommen. Die drei legten ihre

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